Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
Vom Netzwerk:
zunichtemachten, wenn sie Alison und Jenny im Regen stehen ließ, ohne es wenigstens auf einen Versuch ankommen zu lassen.
    »Probieren wir‘s«, entschied Cassidy daraufhin. Ohne auf eine Reaktion zu warten, ging sie auf den Eingang mit den zwei davorstehenden Prätorianerwachen zu. »Guten Abend, die beiden gehören zu mir«, sprach sie deutlich, als wäre es eine Selbstverständlichkeit für sie, Bekannte mitzubringen. Innerlich bebte sie dagegen vor Anspannung und rechnete jeden Moment damit, abgewiesen oder von C.T. aufgehalten zu werden, doch stattdessen öffnete einer der Männer die Tür, während der andere salutierte und sie passieren ließ.
    Kaum waren sie allein im Hausflur, lehnten sie sich an Wand und Geländer, um erstmal tief Luft zu holen.
    »Unglaublich!«, hauchte Alison.
    »Siehst du! Das war doch ganz leicht!«, fügte Jenny hinzu.
    Sie grinsten einander an, als hätten sie grade irgendwem einen fiesen Streich gespielt und wären ungeschoren davongekommen.
    »Okay, Phase zwei!«, flüsterte Jenny und drückte auf den Knopf zum Fahrstuhl.
    »Vor jeder Tür steht ein Arbiter«, erklärte Cassidy beim Hochfahren. »C.T. hat sich gestern als eine ausgegeben, also muss das nicht bei allen stimmen.«
    »Da stehen noch mehr Nocturnals rum?«, befürchtete Alison.
    Cassidy nickte. »Aber wenn die uns da unten durchgelassen haben ...« In dem Moment öffneten sich die silbernen Fahrstuhltüren und sie steckte den Kopf heraus in den dunklen Flur.
    »Und? Sind welche da?«
    »Hier ist niemand«, flüsterte Cassidy erstaunt zurück.
    »Vielleicht wurden die ja irgendwo gebraucht?«, mutmaßte Jenny. »Auf jeden Fall sollten wir die Chance nutzen!«
    Auf leisen Sohlen tapsten sie zur Apartmenttür. Cassidy legte ihr Ohr auf und horchte in die Wohnung herein. Wieder nichts. Also öffnete sie die Tür und führte ihre beiden Freundinnen hinein.
    »Ganz schön kalt diese Diplomatenquartiere«, beschwerte sich Alison. »Und was nun?«
    »Ich weiß nicht«, erwiderte ihr Jenny schulterzuckend. »Habt ihr sowas wie eine Minibar?«
    »Wie lange willst du denn bleiben!?«
    »Ich will wenigstens sagen können, dass ich einen Drink in dem Sagittarius hatte!«
    Inzwischen hatte Cassidy das Schlafzimmer überprüft. Es war unbenutzt und alle Türen der Wohnung schienen verschlossen. Erst, als sie die Tür zum Wohnzimmer öffnete, kam ihr auf einmal schwacher Kerzenschein kombiniert mit abgestandenem Zigarrenrauch entgegen. Auf Couch und Sofa erblickte sie vier Gestalten, die sich wie auf Kommando zu ihr umdrehten.
    »Auch schon da?«, hörte sie Angels kratzige Stimme sagen.
    Cassidy schluckte ertappt. Nicht so sehr um ihretwillen, sondern aus Angst um das Schicksal von Alison und Jenny, als sie Jade mit einer Kerze in der Hand auf sich zukommen sah. Sie zog die Tür vollends auf und starrte die beiden mit grimmig funkelnden Augen an.
    »Was habt ihr hier zu suchen?«
    »Wir ... Verzeihung ... Herrin!«, stammelte Alison hervor und verbeugte sich gemeinsam mit Jenny.
    »Sie sind auf meinen Wunsch hier«, zwang Cassidy sich zu sagen. »Ich habe sie eingeladen. Dog hast du einen Freund besorgt und Angel hat dich, also musste ich mir selbst helfen und ...«
    »Schon gut!«, unterbrach Jade ihren nach wie vor leicht alkoholisierten Redefluss. »Kommt ausnahmsweise rein, aber macht die verdammte Tür zu!«
    »Wieso sitzt ihr eigentlich im Dunklen?«
    »Stromausfall«, höhnte Dog. »Seit einer Stunde funktionieren weder Licht noch Heizung!«
    »Die Arbiter arbeiten bereits daran«, versicherte Jade. »Euch ist bestimmt aufgefallen, dass niemand im Flur steht.«
    Cassidy und Jenny warfen einander erleichterte Blicke zu. Das erklärte sowohl die verlassen aussehenden Fenster als auch die Kälte. Zusammen setzten sie sich mit einem Kissen unter dem Hintern auf den Teppichboden vor dem Couchtisch. Nur Alison war alles andere als bequem zumute. Ihr steckte der Schock über das Erwischtwerden in allen Knochen.
    »Willst du uns deine neue Bekanntschaft nicht wenigstens vorstellen?«, fragte Angel.
    »Das ist Jenny, sie studiert Medizin und wir haben sie gestern schon auf der McCallum Farm getroffen, und das ist Alison, sie studiert Biologie und beschäftigt sich hauptsächlich mit den Neces.«
    »Neces, hm?«
    »Ja Herrin«, erwiderte Alison eingeschüchtert. »Ich versuche herauszufinden, was mit ihnen geschehen ist.«
    »Hast du schon eine Theorie?«, bohrte Angel unbedarft nach. Dabei ließ sie Jade keinen Moment aus den Augen,

Weitere Kostenlose Bücher