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Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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Aufbrechen der bunkerähnlichen Kanalisation, die nun offen lag wie ein aufgebohrter Zahn und wahrscheinlich unzählige Giftstoffe freisetzte. Nachdem Amy eine Runde gedreht und die Lage analysiert hatte, klinkte sie direkt über der Explosion zwei rot lackierte Bomben aus. Als die den Boden berührten, schoss eine Feuersäule gen Himmel, die an die apokalyptische Detonation von Monroes Tankstelle erinnerte. Nur mit Brandbomben ließen sich chemische Waffen wirksam vernichten und Zhang Yuen wollte mit Sicherheit kein Risiko eingehen.
    »Das war‘s«, seufzte Jade. »Das Depot ist zerstört. Für immer.« Sie blickte wieder nach vorn und legte sich erschöpft in ihren Sitz.
    »Verdammte Scheiße!«, keuchte Dog. »Wo kam das Teil denn her?«
    Jade drehte den Kopf zu Angel. »Lange Geschichte. Erstmal Pause.«
    Damit entsprach sie dem Wunsch aller Passagiere. Nur Clarissa zappelte herum und suchte nach einer Alternative zu Dogs Schoß.
    »Lebt euer Auto noch?«, fragte sie Anderson hoffnungsvoll.
    »Ja«, antwortete er und nickte voraus. »Da vorne nach der nächsten Kurve.«
    Angel verlangsamte die Geschwindigkeit, als sie den mit allerlei Schrott gepanzerten Wagen im Gebüsch entdeckte, doch dann prasselten plötzlich Kugeln auf sie ein.
    »Kontakt hinten!«, meldete Farradye.
    »Ich dachte, Amy hat die alle erwischt?«, rief Angel und trat das Gaspedal durch. Inzwischen lagen die Kontrollen wieder in ihrer Hand.
    »Scheinbar nicht! Sechs, sieben Motorräder! Das werden mehr!«
    »Mach Platz, verdammt!«, knurrte Dog und zerrte an seinem Maschinengewehr.
    »Hier ist kein Platz!«, fauchte C.T. zurück.
    »Die kommen näher!«, meldete Jade. Sie ließ ihre Scheibe herunter und verschoss ein komplettes Pistolenmagazin.
    »Das wird nicht viel bringen«, meinte Anderson und kramte bereits nach Ersatzwaffen im Kofferraum. »Kriegst du das Heckfenster auf?«
    Angel suchte eilig die Mittelkonsole ab. Jiao hatte das Fenster schon einmal nach oben aufgeklappt, also musste es technisch möglich sein.
    »Cassidy, komm nach vorn zu mir!«, riet Jade, damit die Prätorianer etwas mehr Platz bekamen.
    »Ich hab‘s!«, rief Angel. »Aber was ist mit den Gasflaschen im Laderaum?«
    »Die sind leer«, beruhigte Jade sie.
    »Alles klar. Bereit?«
    »Farradye, Millington! Sperrfeuer!«, befahl der Lance Commander.
    »Jawohl, Sir!«, erwiderten beide hochmotiviert.
    Das gepanzerte Heckfenster sprang auf und die Prätorianer ließen synchron ihre Gewehre aufblitzen. Clarissa nutzte die Gunst der Stunde und kletterte von Dog herunter, der sie mit seinem MG unterstützte. Gleichzeitig flogen ihnen aber auch feindliche Kugeln um die Ohren, die im Inneren des Panzerwagens zu gefährlichen Querschlägen zu werden drohten.
    »Das sind verdammt viele!«, rief Anderson, als er die rasant schwindenden Munitionsvorräte seiner Männer bemerkte.
    »Fahr schneller!«, befahl Jade.
    »Ich steh auf dem Bodenblech!«, beschwerte sich Angel.
    »Das Scheißding kommt zurück!«, brüllte Dog auf einmal, als sich die schwarze Nyx aus dem blauen Himmel herabstürzte.
    »Angel von den Rangern«, klirrte Amys Stimme aus den Wagenlautsprechern. »Nimm deine Hände und Füße von den Fahrzeugkontrollen.«
    Angel streckte die Arme hoch, als wolle sie sich ergeben. Die Straße verlief im Zick-Zack-Kurs und normalerweise wären sie nach wenigen Sekunden im Graben gelandet, doch Amy zeigte einmal mehr ihre überlegenen Fähigkeiten zur Navigation. Der schwere und dazu noch überladene Panzerwagen raste wie auf Schienen über den Asphalt.
    »Das Teil kommt näher!«, warnte Dog.
    »Die Drohne gehört zu uns«, beschwichtigte Jade, fügte aber mit einer gehörigen Portion Selbstzweifel hinzu: »Hoffe ich.«
    »Vielleicht ist sie der Meinung, du hast was von dem Zeug mitgehen lassen?«, mutmaßte Angel.
    »Halt doch die Klappe!«
    Dann ertönte das berüchtigte Dröhnen des rotierenden Schnellfeuergeschützes. Amy pflügte eine tiefe Schneise in die Straße und ließ sie aufplatzen, wie zuvor den Kellereingang von Jacksonville. Einige Ragnars versuchten auszuweichen und überschlugen sich dabei im Sandbett. Die anderen wurden schlicht vom Kugelhagel zerfetzt, bis nur noch eine staubige Wolke zu erkennen war.
    »Jetzt kommt sie auf uns zu!«, knurrte Dog.
    »Sie gehört zu uns!«, wiederholte Jade, als wäre es ein Gebetsmantra. »Sie gehört ...«
    Das ohrenbetäubende Kreischen des Düsentriebwerks ließ ihre Worte ungehört verhallen. Amy schoss aus der

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