Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
Vom Netzwerk:
Schlüssel halbwegs in Cassidys Richtung. »Für sie und für dich!«
    Dann stampfte er zur Tür hinaus und überließ sie ihrem Schicksal.
     
    ***
     
    »Was tust du da?«, zischte Angel.
    »Das Depot überprüfen«, erwiderte Jade hektisch mit ihrem brennenden Zippo-Feuerzeug in der Hand.
    Auf ihrer Suche nach den Gefangenen waren sie auf das Chemiewaffenlager gestoßen. Die schweren Stahlgitter, mit denen die Hawker das Giftgas einst versiegelt hatten, lagen aufgeschweißt am Boden des Kellers. Schleifspuren im Sand wiesen darauf hin, dass ein Teil der weiß lackierten Fässer entfernt worden war, weshalb Jade trotz des immensen Zeitdrucks auf eine Überprüfung bestand.
    »Und?«, fragte Angel.
    »Eins fehlt.«
    »Was ist da drin?«
    »Weiß ich doch nicht!«, antwortete Jade. »Die Schwachköpfe müssen schon auf dem Weg raus sein.«
    »Dann sagen wir Amy Bescheid, dass sie flüchtende Fahrzeuge ausschalten soll«, schlug Angel vor und griff bereits nach ihrem Sendeknopf.
    »Bist du verrückt?«, hielt Jade sie zurück. »Wenn die davon erfährt, jagt sie den Rest sofort hoch!«
    Angel ließ reflexartig den Knopf los, als wäre es der Auslöser für eine Bombe.
    »Sieben Minuten«, meldete Anderson. Er hockte am Eingang und gab den beiden Deckung, doch weder vereinzelt vorbeilaufende Ragnars noch die Neces schienen Notiz von ihm zu nehmen.
    »Hört ihr das?«, fragt Jade auf einmal.
    Jetzt bemerkte auch Angel das gleichmäßige Ticken. Es kam aus der Mitte des Chemiewaffenlagers. Nach kurzer Suche stießen sie auf einen selbstgebauten Sprengsatz mit handelsüblicher Eieruhr als Zeitzünder.
    »Ragnartechnologie in Reinform«, spottete Anderson und riss kurzerhand die Drähte aus der Uhr. »Die haben wohl nicht damit gerechnet, dass jemand die Ladung entdeckt.«
    »Okay, Bewegung!«, befahl Jade und führte sie im Licht des Feuerzeugs zurück in das Labyrinth. »Ich setz die Nocturnals auf das fehlende Fass an, wenn wir hier raus sind.«
     
    ***
     
Zur selben Zeit kämpfte sich Dog mit Hilfe von Farradye und Millington durch einen Mix aus Neces und Ragnars; wobei sich letztere als gute Indikatoren für annähernde Neces herausstellten. Wann immer die Ragnars den kleinen Trupp ausgebrochener Gefangenen ignorierten und lieber die Beine in die Hand nahmen, konnte man sicher sein, dass sie von einer Horde Verrückter mit Nagelbrettern und Schraubenschlüsseln verfolgt wurden.
    »Wie geht‘s der Schulter?«, rief Dog nach hinten.
    »Der Schmerz ist stechend, kombiniert mit einem leichten Brennen!«, fauchte C.T. zurück. »Was für eine verdammte Antwort willst du hören!?«
    »Ganz ruhig!«, hauchte ihr Cassidy zu. »Er hat dich nicht mit Absicht auf den Schrotthaufen geworfen.«
    Clarissa knurrte zornig und biss die Zähne zusammen, als Cassidy sich einen Ärmel ihres Hemdes abriss und ihn als Druckverband nutzte. Während eines überraschenden Gefechts hatte Dog sie vor ein paar Neces schützen wollen und ihre physische Belastbarkeit mit der von Jade verwechselt. C.T. war von ihm meterweit in einen Haufen Altmetall gestoßen worden und hatte sich dabei die Schulter aufgerissen.
    »Ich hätte den Schwachkopf allein umlegen können und brauch seine Hilfe nicht!«
    »Leiden alle von denen unter Minderwertigkeitskomplexen?«, fragte Dog die Prätorianer. Farradye sah Millington kurz an, bevor sie ihm beide mit mitleidigen Augenbrauen zunickten.
    »Wie weit ist es noch?«, rief Cassidy.
    »Woher soll ich das wissen?«, grunzte Dog. »Hat keiner von euch beim Reingehen aufgepasst?«
    »Ich hatte einen Sack auf dem Kopf.«
    »Wir auch«, sagte Farradye.
    »Na toll! Versuchen wir es mal da ... stopp!«
    Dog wedelte die anderen zurück und drückte sich an die Kanalisationswand. Etwa zwanzig Meter voraus hatte Rune mit seinen Männern eine improvisierte Defensivstellung aus Autoreifen, Brettern und ein paar Stahlkabeln errichtet. Darüber schien die Sonne durch den offenen Gullideckel, während die Ragnars fleißig Material aus den Tunneln schafften.
    »Super«, raunte Dog. »Wir haben deren Ausgang gefunden.«
    »Die werden uns wohl kaum mitnehmen«, sagte Farradye.
    »Ich hab doch gesagt, das war die falsche Richtung!«, beschwerte sich Clarissa. »Ihr hört jetzt gefälligst auf mich!«
    Ohne auf eine Reaktion zu warten, tapste sie mit einer Hand an ihrem verletzten Arm davon. Cassidy war die Erste, die ihr nachlief, und das bedeutete zwangsläufig, dass Dog ihr ebenso folgen musste. Farradye und Millington hatten

Weitere Kostenlose Bücher