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Die englische Episode

Die englische Episode

Titel: Die englische Episode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Oelker
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es bis zum Konteradmiral, obwohl seine Fahrten (darunter zwei Weltumsegelungen) seit seiner Schiffsjungenzeit von schweren Unwettern und Havarien, Misserfolgen bei der Suche nach neuen Inseln und Ländern und verlorenen Schlachten bestimmt waren. Das brachte ihm den Spitznamen ‹Foulweatherjack› und schließlich die ungnädige Verabschiedung durch seinen König ein.
    Byron, William, Lord
Der ältere Bruder von John (→) Byron war ein beispielloser Verschwender und bösartiger Mensch, er ruinierte den damals noch erheblichen Familienbesitz. Ein Mord brachte ihm 1765 den Spitznamen ‹The wicked Lord› ein: Bei einem Streit im Londoner Gasthaus
Stern und Hosenbandorden
tötete er mit seinem Degen seinen Cousin und Gutsnachbarn Chaworth. Die Lords des Oberhauses, einzige Strafinstanz für einen Peer des Königreiches, sprachen ihn ‹nicht schuldig des Mordes, schuldig des Totschlags›, was in diesen Kreisen seltsamerweise einem Freispruch gleichkam. B. hängte den mörderischen Degen als Trophäe über sein Bett. Am Ende seines Lebens war er vonseiner Frau verlassen, von der Gesellschaft als wahnsinnig gemieden und stets gut bewaffnet, selbst wenn er in seiner Küche seiner nach Verschwendung und Zerstörung größten Leidenschaft nachging, der Zucht von Grillen.
    Cat
(Katschiff) Im 17. und 18.   Jh. meist dreimastiges Frachtschiff mit flachem Boden aus den Niederlanden, Skandinavien und England.
    Davies, Thomas
(1712 (?)–1785) war wie seine wegen ihrer Schönheit gepriesene Ehefrau Schauspieler, bevor er in der Russel Street Nr.   8 (nahe dem
Drury Lane Theatre
) einen Buchladen eröffnete, der bald zum Treffpunkt der Londoner ‹literary lions› wurde. Er war gebildet, spöttisch-humorvoll und gastfreundlich, zu seinen Freunden gehörten neben S. (→) Johnson auch J. (→) Reynolds und D. (→) Garrick, dessen heute noch zitierte Biographie er schrieb.
    Diamanten
Seit der Mitte des 18.   Jhs. liefen Diamanten in der Gunst der Society den bis dahin bevorzugten Perlen den Rang ab. Perlen kamen zumeist aus China (auch ziemlich perfekte künstliche), Diamanten aus Minen in Brasilien und Ostindien. Die Bearbeitungstechniken entwickelten sich in dieser Zeit enorm, und der Reichtum eines Mannes wurde nun an der Diamantenlast im Haar und am Körper seiner Gattin gemessen. 1769 berichtete das
Gentleman’s Magazin
, auf dem Ball des Duke of Bolton hätten allein drei der anwesenden Damen Juwelen im Wert von 270   000 £ getragen, wenige Monate später Lady Temple ganz allein für 150   000 £.
    Dreiling
Die kleinste Münzeinheit in Hamburg war seit dem Mittelalter der Pfennig. Im 14. und 15.   Jh. wurdenauch 2- (Blaffert), 3- (Dreiling), 4- (Witte), 6- (Sechsling), 12- (Schilling) und 2 4-Pfennigstücke (Doppelschilling) geprägt. 192   Pfennige entsprachen einer Mark (= 16   Schillinge). Im Laufe der Jahrhunderte veränderten sich die Münzen und ihre Wertigkeiten, bes. 1619 und 1725; D. gab es bis 1855.
    Drury Lane Theatre
Das berühmte Haus besteht seit 1663, man nimmt an, dass es aus einem
cockpit
, einer Hahnenkampfarena, entstand. Das hier beschriebene zweite Gebäude wurde von
Christopher Wren
(1632 bis 1723) erbaut, dem größten Baumeister seiner Zeit, und 1674 eröffnet. Bei der Gestaltung des Innenraums orientierte Wren sich an einem altrömischen Theater, das in Illustrationen des ital. Renaissance-Baumeisters und Bühnenbildners
Sebastiano Serlino
(1475   –   1554 o. 1555) überliefert war. Der Neubau 1775 erfolgte durch den nicht minder berühmten
Robert Adams
(1728   –   1792). Unter der Leitung von D. (→) Garrick wurde das D.   L.   Th. zur besten Bühne Londons.
    East India Company
wurde 1600 als engl. Handelsgesellschaft gegründet. Sie erhielt von Elisabeth   I. das Monopol im Handel mit Ostindien und war de facto Herrscher über ‹Britisch-Indien› mit allen souveränen Rechten. Ihr Handelsgebiet schloss China und Persien ein. Erst nach der Auflösung der E.   I.   C. 1858 wurde Indien tatsächlich Kolonie der brit. Krone.
    Englisches Haus
Sitz der Vertretung der englischen Kaufleute in Hamburg. Deren Gilde ‹Right Worshipful Company of Merchant Adventurers› hatte im 17.   Jh. das alleinige Recht, sich auf dem Festland niederzulassen und englische Ware zu lagern und zu verkaufen. Der Rat garantierte ihnen 1605 nahezu die gleichenRechte wie den Hamburgern. Lager- und Kontorräume, Wohnungen von Courtmaster, Schreiber und Aufseher befanden sich im ‹E.   H.›, einem

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