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Die englische Rose

Die englische Rose

Titel: Die englische Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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Francesca.
    „Ich weiß, dass du es könntest." Grant sah sie über den Tisch hinweg an. „Es würde dir gut tun. Es würde dir sicher Spaß machen, und du könntest deinen Horizont erweitern."
    „Aber du würdest nicht auf die Idee kommen, Karriere als Schauspielerin zu machen, oder, Schatz?"
    „Nein, Mom." Francesca schüttelte den Kopf. „Es ist eher so, wie Grant sagt."
    „Eine Herausforderung", meinte Grant lächelnd, der auch die Herausforderung liebte.
    „Du steckst voller Überraschungen, Francesca. Ich würde dich gern Klavier spielen hören." Kein Wunder, dass er in ihrer Nähe immer Musik zu hören geglaubt hatte.
    „Das wirst du auch", versprach Brod. „Als meine Mutter noch lebte, stand hier ein Flügel. Sie hat wunderschön gespielt, aber mein Vater hat ihn später abgeschafft. Und er wollte auch nicht, dass Ally spielt", fügte er ein wenig traurig hinzu, „obwohl sie es gern gelernt hätte."
    „Wahrscheinlich war es zu schmerzlich für ihn", sagte Ngaire, die die Hintergründe nicht kannte.
    „Sie wollten die Rolle doch mit dieser Paige Sowieso besetzen", wandte Fee ein.
    „Paige Macauly", ergänzte Glenn. „Ja, aber wir haben uns noch nicht entschieden, stimmt's, Ngaire?"
    „Ich dachte, ja", antwortete Ngaire trocken. „Allerdings kann ich mir Francesca auch gut als Lucinda vorstellen."
    „Man lässt mich früh sterben", erklärte Francesca. „Ich könnte sehr überzeugend dahinsiechen. Erwartet man das nicht von mir? Das ich in einem fremden Land dahinsieche?"
    Glenn lächelte. „Lucinda ist keine besonders starke Persönlichkeit. Und dein Äußeres lässt darauf schließen, dass du zerbrechlich und sensibel bist."
    „Ballerinas sehen auch zerbrechlich aus", erinnerte sie ihn, „obwohl sie ausgesprochen kräftig sind. Ich spiele übrigens sehr gut Tennis. Früher war ich mal gut im Bogenschießen. Und ich bin eine gute Reiterin, stimmt's, Brod?" fügte sie an ihren Cousin gewandt hinzu, der immer auf ihrer Seite war.
    „Stimmt", bestätigte dieser.
    „Also, wann wollen Sie mit dem Einstudieren der Rolle beginnen?" drängte Glenn, der Francesca besser kennen lernen und sie unbedingt für die Rolle gewinnen wollte, um sie jeden Tag zu sehen zu können.
    „Nicht so voreilig, Glenn", protestierte Fee. „Francescas Vater wäre nicht besonders glücklich darüber, noch eine Schauspielerin in der Familie zu haben. Eine hat ihm gereicht."
    „Es ist doch nur eine kleine Rolle", beruhigte Francesca sie.
    „Ja, aber vielleicht kommst du auf den Geschmack."
    Schwer zu sagen, was Fee wirklich zu schaffen macht, dachte David. Hatte sie Angst davor, dass Francesca sich womöglich blamierte? Das konnte er sich nicht vorstellen.
    Oder fürchtete sie sich vor de Lyles Zorn? Er war jedenfalls der Meinung, dass Francesca alt genug war und tun und lassen konnte, was sie wollte.
    Grant hatte Francesca erst für sich allein, nachdem Brod sich entschuldigt hatte, weil er am nächsten Morgen früh aufstehen müsste. Auf Kimbara wurde an sieben Tagen in der Woche gearbeitet, und im Gegensatz zu seinen Mitarbeitern hatte er keinen Dienstplan. Auch Rebecca verabschiedete sich mit einem charmanten Lächeln und überließ es Fee, die Unterhaltung weiterzuführen. Das Gespräch drehte sich nun wieder um den geplanten Film.
    Höchste Zeit, mit Francesca die Flucht zu ergreifen, dachte Grant und merkte, wie enttäuscht Richards war, als Francesca sich ebenfalls entschuldigte.
    „Ich glaube, du hast eine Eroberung gemacht", stellte er trocken fest, als sie das Haus zu einem kurzen Spaziergang verließen.
    Francesca ging nicht darauf ein. „Mom schien nicht gerade begeistert über Glenns Vorschlag", sagte sie stattdessen, denn die Reaktion ihrer Mutter hatte ihr einen Dämpfer versetzt.
    „Ich glaube, du wirst brillant sein", erklärte Grant, den Fees Worte genauso aus der Fassung gebracht hatten. „Du bist künstlerisch begabt. Ich sage es nicht gern, aber Fee ist manchmal nicht besonders feinfühlig."
    „Ja", gestand Francesca. „Vielleicht fürchtet sie, dass ich mich blamieren könnte. Oder sie, was noch schlimmer für sie wäre."
    Er legte ihr den Arm um die Taille und zog sie an sich. „Du möchtest die Rolle spielen, nicht?"
    In seiner Nähe fühlte sie sich viel besser. „Ja, aber nicht, wenn Mom dagegen ist."
    „Du bist jetzt ein großes Mädchen, Francesca", sagte er mit einem merkwürdig zärtlichen Unterton.
    „Und was soll ich deiner Meinung nach tun?" fragte sie leise, doch es klang

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