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Die englische Rose

Die englische Rose

Titel: Die englische Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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hatte, dass sie doch nicht das Zeug zum Star hatte. Was für eine Verschwendung!
    Ihre Hauptdarstellerin, Caro Halliday, die zweite Frau des Helden, die in den im Outback gedrehten Szenen noch nicht auftrat, war schön, begabt und fast genauso charismatisch. Als sie zum Essen gingen, überschlugen sich Glenns Gedanken. Er hatte viel Arbeit in das Drehbuch gesteckt und war finanziell an dem Film beteiligt. Daher musste dieser auch kommerziell erfolgreich sein. Die englische Schönheit Francesca war einfach bezaubernd, schön, aber nicht bedrohlich. Sie besaß eine ebenso starke Anziehungskraft wie ihre weitaus exotischere Mutter.
    Grant merkte sofort, dass Richards sich für Francesca interessierte. Richards war ihr gegenüber zwar sehr charmant, konnte den Blick jedoch nicht von ihr abwenden. Nicht, dass er, Grant, es ihm verdenken konnte. In dem apricotfarbenen Spitzenkleid, das sie trug, dem Kleid seiner Träume, und mit offenem Haar sah sie beinah ätherisch aus.
    Es war nicht das erste Mal, dass er miterlebte, wie sie die Aufmerksamkeit anderer Männer erregte, aber das erste Mal, dass es ihn wütend machte. Francesca gehörte ihm.
    Doch noch während er das dachte, wurde ihm klar, wie widersprüchlich sein Verhalten war. Er hatte keinen Besitzanspruch auf sie. Sie war ein freier Mensch. Genau wie er und offenbar auch Glenn Richards. Trotzdem empfand er eine seltsame Feindseligkeit, die er zu unterdrücken versuchte.
    Richards war ein attraktiver Mann. Er hatte dunkles, welliges Haar, dunkelbraune Augen und war mittelgroß, gut gekleidet, intelligent und redegewandt. Eigentlich sprach nichts gegen ihn, außer der Tatsache, dass er sich zu stark für Francesca interessierte.
    Grant verspürte den Drang, mit sich ins Reine zu kommen, bevor seine Gefühle außer Kontrolle gerieten. Er wusste, dass er zu Aggressionen neigte.
    Sie gingen in den Speisesaal, der mit edlen Möbeln und exquisiten Gemälden ausgestattet war. Ngaire äußerte sich anerkennend über das wunderschöne Blumenarrangement in der Mitte des Esstischs und streckte die Hand aus, um über eine Blüte zu streichen. Rebecca lächelte erfreut. „Die Ehre gebührt Francesca. Wir haben einige Zeit auf die Gestecke verwendet und verschiedene Behälter und Arrangements ausprobiert."
    „Ja, das habe ich gemerkt", bestätigte Ngaire. „Das Gesteck in der Eingangshalle ist wirklich beeindruckend."
    „Leider haben wir die Kassia ziemlich gerupft", meinte Francesca. „Es hat großen Spaß gemacht."
    „Das ist Ikebana, stimmt's?" fragte Ngaire.
    „Ja, ich habe vor einigen Jahren einen Kurs belegt", erklärte Rebecca. „Ich muss sagen, dass Francesca eine begabte Schülerin ist. Der Tischschmuck ist sehr kreativ."
    „Stimmt." Brod schien der Meinung zu sein, dass seine Frau und seine Cousine eine Begabung für alles hatten.
    „Eine Mangrovenwurzel, Drachenbaum, einige Orchideen und etwas Draht", sagte Francesca. „Es hat auch eine Bedeutung. Ich zitiere: ,Das Glück ist wie ein Schmetterling. Je mehr man hinter ihm herjagt, desto weniger lässt es sich fassen. Aber wenn man seine Aufmerksamkeit anderen Dingen zuwendet, kommt es und setzt sich auf deine Schulter.' Von wem das Zitat stammt, weiß ich nicht." Irgendwie erschienen ihr diese Worte passend. Sie begegnete Grants Blick. „Natürlich ist es auch eine Willkommensgeste."
    „Ja. Willkommen auf Kimbara, Ngaire und Glenn." Brod erhob sein Weinglas zum Toast, und die anderen folgten seinem Beispiel. „Morgen werden Sie Opal sehen, das neue Zuhause meiner Schwester. Es hat seinen ganz eigenen Reiz, wie Sie feststellen werden. Als Ally und ich klein waren, war Opal unser zweites Zuhause."
    „Wir alle stehen uns so nahe, als wären wir eine Familie." Grant lächelte strahlend.
    „Und jetzt sind wir es auch. Endlich wurden die Camerons und die Kinross wieder vereinigt."
    „Ihre Familiengeschichten sind so faszinierend", bemerkte Ngaire. „Zwei große Pionierdynastien. Ich kann es kaum erwarten, Ihre Biografie zu lesen, Fee."
    „Keine Angst, Schätzchen", erwiderte Fee mit ihrer tiefen, verführerischen Stimme.
    „Sie und Glenn sind zu unserer Feier am Tag vor der Veröffentlichung eingeladen. Es war Frans Idee, die Outback-Szenen auf Opal zu drehen. Ich habe Der Einwanderer gestern Abend wieder gelesen. Opal wäre perfekt für das Haus in Bruce Templetons Buch."
    Grant nickte. „Ich habe den Roman auch gelesen und fand ihn sehr gut. Wenn man einige geringfügige Veränderungen vornehmen würde,

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