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Die englische Rose

Die englische Rose

Titel: Die englische Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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Grant wütend. Was immer es war, ihm schien es, als würde ihm das Herz aus der Brust gerissen. Er wandte den Blick ab und ging in sein Schlafzimmer. Sein Hochgefühl war einer Empfindung gewichen, die nichts anderes sein konnte als Eifersucht. Nicht, dass ich Zeit für so etwas hätte, überlegte er grimmig. Er hatte eine Menge zu tun. Bob Carlton war eine große Unterstützung für ihn, doch er konnte ihm nicht alles aufbürden. Außerdem würde Bob wissen wollen, was die Besprechung mit Forsythe ergeben hatte.
    Nachdem er seine Uniform, bestehend aus Khakihemd und Khakihose, angezogen hatte, verließ er sein Zimmer und ging nach unten. Aus dem Salon, den Rafe und er nie benutzten, wenn sie allein waren, drangen Stimmen. Offenbar arbeiteten die anderen wieder, und er wollte sie nicht stören. Nicht jetzt. Bevor er abgereist war, hatte er einen seiner Mitarbeiter damit betraut, Francesca, Fee, Ngaire und Richards sowie den Hauptdarsteller, sobald dieser eingetroffen war, jeden Tag nach Beendigung der Dreharbeiten zurück nach Kimbara zu fliegen. Die männliche Filmcrew zog es vor, bei der Ausrüstung auf Opal Plains zu bleiben, und war in den Quartieren der Farmarbeiter untergebracht, wo sie auch aß.
    Die vier Frauen bewohnten einen Bungalow, den einige Ehefrauen der Arbeiter so wohnlich wie möglich hergerichtet hatten. Diese Ehefrauen unterstützten während der Dreharbeiten auch den Koch, der den Chefs aus der Großstadt in nichts nachstand. Die Arbeit auf Opal Plains war sehr hart, und daher verdienten die Angestellten auch gutes Essen. Und genauso legte er, Grant, großen Wert darauf, dass es seinen Gästen an nichts fehlte.
    Als er das Haus verließ, war ihm klar, dass er vor Sonnenuntergang zurückkehren musste, wenn er Francesca noch sehen wollte. Eigentlich hatte er vorgehabt, sie und die anderen selbst nach Kimbara zu bringen, doch Richards' besitzergreifendes Verhalten und Francescas Reaktion darauf hielten ihn davon ab. Dass er so eifersüchtig sein konnte, beschämte ihn und machte ihn wütend. Er kannte dieses Gefühl nicht und wollte es sich auch nicht eingestehen. Verzweifelt stellte er fest, dass es noch etwas war, was Leidenschaft mit sich brachte. Es gefiel ihm nicht, wenn Richards mit seiner Frau so vertraut war!
    Fee wartete, bis sie und Francesca ihre schweren Kostüme ausgezogen und sie Liz Forbes, der Garderobiere, ausgehändigt hatten, bevor sie ihr erzählte, dass Grant wieder zu Hause war.
    „Du meinst, er ist überhaupt nicht reingekommen, um mich zu begrüßen?" erwiderte Francesca scharf. Sie war aus zwei Gründen ärgerlich: Fee hatte es ihr nicht erzählt, und Grant hatte sich nicht zurückgemeldet.
    „Ich dachte, er würde es noch tun." Fee nahm ihre Perücke ab und setzte sie vorsichtig auf den Styroporkopf.
    „Vielleicht wollte er uns nicht stören", meinte Francesca. Offenbar hatte Grant sie nicht so vermisst wie sie ihn.
    „Wir haben gerade eine Pause gemacht", wandte Fee ein. „Reg dich nicht auf, Schatz."
    Sie begann, ihr Haar auszubürsten. „Wahrscheinlich hatte er nur viel zu tun. Die Besprechung in Brisbane ist gut gelaufen."
    „Hättest du es mir nicht eher sagen können, Mom?" fragte Francesca vorwurfsvoll, weil Fee anscheinend einen Keil zwischen Grant und sie treiben wollte.
    Fee schüttelte den Kopf. „Schatz, beim Drehen sollte man alle Ablenkungen vermeiden. Ich bin sehr stolz auf dich. Du spielst hervorragend."
    Francesca ließ sich jedoch nicht ablenken. „Ich glaube, du hast es mir absichtlich verschwiegen, Mom." Sie sah ihre Mutter, die keine Miene verzog, forschend an. „Du magst Grant. Zumindest dachte ich, du würdest ihn mögen, aber du tust dein Bestes, um uns auseinander zu bringen."
    „Ich bin hier nicht der Feind, Schatz", rief Fee. „Ich möchte dein Leben nicht zerstören." Plötzlich füllten ihre Augen sich mit Tränen, und sie versuchte nicht, sie wegzublinzeln. „Ich mag Grant. Er ist ein bewundernswerter junger Mann, aber ihr passt einfach nicht zusammen."
    „Und wer passt dann zu mir?" erkundigte Francesca sich herausfordernd, weil sie genau wusste, dass ihre Mutter auf Kommando weinen konnte.
    „Jimmy", antwortete Fee prompt. „Jimmy Waddington. Du hast ihn doch nicht etwa vergessen, oder? Jimmy wird dich glücklich machen."
    Francesca musste an sich halten. „Ach ja?"
    „Er kennt dich so gut, Schatz", rief Fee theatralisch. „Er versteht dich. Ihr seid seit eurer Kindheit befreundet. Sei ehrlich -warst du nicht in ihn

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