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Die englische Rose

Die englische Rose

Titel: Die englische Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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verliebt?"
    „Ich wusste nicht, was Liebe ist." Francesca schüttelte den Kopf. „Ich mag Jimmy sehr gern, aber jemanden gern zu haben verändert nicht dein Leben."
    „Vielleicht nicht", räumte Fee ein. „Verliebt zu sein ist wundervoll, aber nicht von Dauer. Ich weiß, wovon ich rede."
    „Ich bin nicht so flatterhaft wie du, Mom." Es musste endlich einmal ausgesprochen werden.
    Fee sah sie entgeistert an. Jetzt klang Francesca wie ihr Vater. „Könntest du nicht etwas mehr Respekt zeigen, Schatz?"
    „Es überrascht mich, dass du mir nicht zustimmst. Jedenfalls versteht Jimmy mich nicht. Er meint, ich hätte nur Flausen im Kopf."
    „Was für ein Unsinn!" Fee tat schockiert. „Du weißt genau, dass er dich wundervoll findet. Und, was noch wichtiger ist, ihr kommt aus denselben Kreisen. Dein Vater hat Jimmy für dich ausgesucht."
    „Vater ist auch kein Experte, was die Ehe betrifft", erklärte Francesca. „Außerdem haben Väter nicht das Recht dazu."
    Fee hielt ihren Blick fest. „Kannst du ihm das ins Gesicht sagen?"
    „Ja, auch wenn es nicht einfach ist." Francesca seufzte tief. „Was willst du eigentlich andeuten, Mom? Dass ich Verrat an Vater begehe, wenn ich Jimmy nicht heirate?"
    „Bitte sprich nicht so laut, Schatz. Ngaire und Glenn sind noch in der Nähe. Ich möchte dich nicht aufregen. Ich liebe dich, aber ich muss dir klarmachen, dass Grant in vielerlei Hinsicht ein unbekanntes Wesen ist."
    „Nach all den Jahren?" Francesca lachte ironisch.
    „Schatz, du hast ihn nur bei deinen Besuchen gesehen. Ihr habt euch erst vor kurzem näher kennen gelernt."
    „Du empfiehlst ihn mir also nicht als Ehemann?" fragte Francesca. „Sei ehrlich."
    Fee nahm ihr Eau de Cologne aus der Handtasche. „Er würde sicher einen tollen Ehemann abgeben, aber vielleicht auch einen schwierigen. Er ist sehr ehrgeizig.
    Erfolgshungrig."
    „Er hat bereits Erfolg", erwiderte Francesca gequält. „Grant hat mir erzählt, dass er seinem Land etwas geben will. Ich glaube ihm. Die Camerons sind bereits wohlhabend.
    Er tut es nicht für Geld."
    „Mach dich nicht lächerlich, Schatz", sagte Fee ironisch.
    „Ich mache mich nicht lächerlich." Francesca schüttelte den Kopf. „Geld ist schön und gut. Jeder hat es gern. Aber ich weiß, dass Grant es ernst meint. Er möchte etwas bewirken. Er hat Visionen. Und erzähl mir bitte nicht, dass Jimmy auch welche hat."
    „Wenigstens wirst du ihn zu nehmen wissen", belehrte Fee sie in einem Tonfall, der besagte, dass sie Grant nicht zu nehmen wissen würde. „Komm, Schatz", fügte sie hinzu, als Francesca sich abwandte. „Es tut mir Leid, wenn ich dich aus der Fassung gebracht habe, aber ich versuche doch nur, das Richtige zu tun. Gib dir wenigstens Zeit. Ich kenne Männer wie Grant. Man verliebt sich Hals über Kopf in sie, aber ehe man sich's versieht
    ..."
    „Bitte, Mom." Francesca gab ihr mit einer Geste zu verstehen, dass es ihr reichte. „Du willst einfach nicht begreifen, dass ich erwachsen bin. Ich muss meine eigenen Entscheidungen treffen."
    „Auch wenn so viel auf dem Spiel steht?" drängte Fee. „Dein Glück? Dein Wohlergehen?"
    „Ja, selbst dann. Es war mir noch nie in meinem Leben so ernst wie mit Grant. Grant zerbricht sich übrigens auch den Kopf darüber, ob eine Beziehung ein Fehler wäre, falls es dich beruhigt."
    Fee runzelte die Stirn. „Siehst du denn nicht, dass ihr beide euch wegen jeder Kleinigkeit streiten könntet? Ihr seid so grundverschieden."
    „Dann kennst du Grant und mich nicht so gut, wie du glaubst", erwiderte Francesca.
    Grant kehrte rechtzeitig zurück, um Francesca und die anderen nach Kimbara zu bringen, doch er konnte erst unter vier Augen mit ihr reden, nachdem sie dort eingetroffen und die anderen ins Haus gegangen waren.
    „Kannst du nicht bleiben, Grant?" fragte Rebecca, die noch mit ihnen auf der Veranda stand. „Musst du gleich wieder los?"
    „Ja, ich muss", antwortete er lächelnd. „Morgen wartet auf Laura viel Arbeit auf mich.
    Aber vielen Dank. Grüß Brod von mir, und sag ihm, es ist gut gelaufen."
    „Das ist schön. Er wird sich für dich freuen." Sie lächelte ebenfalls, und ihre Augen funkelten. „Du kommst doch zu Fees Feier, oder?"
    „Hm, ich überlege es mir."
    „Du musst kommen!" beharrte Rebecca. „Dann könnten wir vier in Sydney ausgehen -
    du und Fran, Brod und ich."
    „Mal sehen." Grant hob zum Abschied die Hand. „Rebecca sieht toll aus", fügte er hinzu, sobald Francesca und er allein

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