Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die englische Rose

Die englische Rose

Titel: Die englische Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
Vom Netzwerk:
waren.
    Francesca zog die Brauen hoch. „Überrascht dich das? Sie ist bis über beide Ohren in ihren Mann verliebt."
    „Dann hat sie einen sehr guten Geschmack." Er betrachtete ihr Gesicht - die blauen Augen, die hohen Wangenknochen, die sinnlichen Lippen. Jetzt war sie ungeschminkt, und ihre Haut schimmerte samtig. „Wie geht es dir?" Am liebsten hätte er sie geküsst.
    „Ich bin ziemlich deprimiert", gestand Francesca. „Warum bist du heute nicht reingekommen und hast mich begrüßt?"
    Grant zog spöttisch die Brauen hoch. „Weil ich dein trautes Beisammensein mit Richards nicht unterbrechen wollte."
    „Du machst Witze!"
    „Nein, ich meine es ernst. Als ich einen Blick ins Wohnzimmer geworfen habe, habt ihr auf dem Sofa gesessen und Händchen gehalten."
    „Haben deine Augen dich vielleicht getäuscht?"
    „Nein."
    Forschend sah sie ihn an. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, du bist eifersüchtig."
    „Nicht übermäßig. Du glaubst also nicht, dass ich eifersüchtig sein kann?" Er kniff die Augen zusammen.
    „Du würdest es nicht zulassen. Also, wir haben auf dem Sofa gesessen. Und dann?"
    „Ihr habt völlig abwesend gewirkt", ergänzte er. „Richard hat sich zu dir rübergebeugt.
    Und du hast ihm fasziniert in die Augen gesehen."
    „Jetzt erinnere ich mich, Grant", erklärte Francesca geduldig. „Ich bin eine blutige Anfängerin und muss noch so viel lernen. Glenn ist sehr nett zu mir."
    „Netter als Ngaire?" erkundigte er sich trügerisch sanft. „Ich dachte, sie wäre die Regisseurin. Ist es nicht ihre Aufgabe, deine Fehler zu korrigieren?"
    „Ngaire hilft mir auch", erwiderte sie forsch. „Alle tun es. Sie geben mir die Unterstützung, die ich brauche."
    „Dann macht es dir also Spaß?"
    „Ich glaube, es ist eine wertvolle Erfahrung für mich", sagte sie. „Aber ich nehme es nicht allzu ernst. Und was ist mit dir? Ich möchte alles über deine Besprechungen mit Drew erfahren? Wie geht es Eve? Hast du sie auch gesehen?"
    Grant nickte. „Es geht ihr gut. Sie lässt dich herzlich grüßen. Die beiden haben sich rührend um mich gekümmert. Am ersten Abend haben sie mir zu Ehren eine Dinnerparty gegeben. Am nächsten haben sie mich zu einer Gala mit Luciano Pavarotti eingeladen.
    Unsere Besprechungen sind sehr gut gelaufen. Drew und ich liegen auf derselben Wellenlänge. Wollen wir zu Fuß zum Hubschrauber gehen?" Er hakte sie unter und fragte sich, warum die Dinge so leicht schief laufen konnten, wenn er sich so verzweifelt danach sehnte, sie in die Arme zu nehmen. „Und ich habe mich mit einem Architekten in Verbindung gesetzt. Drew hatte ihn mir empfohlen."
    Sie war überglücklich. „Wirklich? Weißt du, was komisch ist? Ich habe es geträumt."
    Grant verstärkte seinen Griff. „Du schauspielerst doch nicht etwa?"
    „Nein, ehrlich. Ich habe geträumt, dass w... dass du mit einem Architekten gesprochen hast. Der Traum war ziemlich realistisch. Ich habe viel darüber nachgedacht. Und ich habe selbst einige Entwürfe gemacht. Vielleicht zeige ich sie dir irgendwann mal."
    „Hol sie jetzt", sagte er. „Ich warte solange."
    Francesca errötete vor Aufregung. „Ich möchte, dass wir sie uns zusammen ansehen."
    „Dann komm heute mit nach Opal", drängte er. „Ich möchte bei dir sein. Ich möchte mit dir schlafen, wenn das Mondlicht ins Zimmer fällt."
    Sie zögerte. „Manchmal bist du verrückt."
    Er warf ihr einen ironischen Blick zu. „Willst du nicht mitkommen?"
    „Doch, und das weißt du", flüsterte sie. „Ich habe dich schrecklich vermisst."
    „Tatsächlich?"
    „Ja."
    Grant umfasste ihr Kinn. „Arme Francesca", meinte er sanft. „Mir ist es genauso ergangen."
    Regungslos stand sie da, während er sie küsste, und spürte, wie schwer es ihm fiel, sein Verlangen zu zügeln. „Was willst du?" fragte sie, die Augen halb geschlossen.
    Er wollte die Hand über ihren Schwanenhals gleiten lassen, ihre Brüste umfassen und spüren, wie die Knospen sich aufrichteten. Er wollte die Hand tiefer gleiten lassen ...
    „Dich, Francesca", antwortete er rau. „Ich habe dir so viel zu sagen."
    „Und ich möchte es hören."
    Im nächsten Moment hätte alles passieren können, wenn nicht Fee auf die Veranda gekommen wäre. „Ngaire möchte uns die ersten Kopien von heute zeigen, Schatz. Willst du sie auch sehen, Grant?"
    Grant lächelte spöttisch. „Ich muss wirklich los, Fee." Und das wusste sie natürlich, denn sonst würde er nicht vor Einbruch der Dunkelheit

Weitere Kostenlose Bücher