Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition)
mal Gold gefunden?«
»Noch nicht.« Anton betrachtete Sians Gesicht. »Aber morgen fahre ich nach Westen ins Tal der Goldenen Mumien. Willst du mitkommen?«
Sian lachte. »Mitkommen in ein kriminelles Leben?«
»In ein abenteuerliches Leben.«
Sian hörte auf zu lachen. »Ich kenne dich doch kaum. Und was ist mit Adie?«
»Mit uns hätte es nie geklappt. Sie ist ihm viel zu ähnlich und würde nie im Schattenreich arbeiten. Sie ist nicht dafür gemacht, alten Geschichten nachzuspüren und die Geheimnisse von Orten aufzudecken, die auf keiner Landkarte verzeichnet sind. Sie will öffentliche Anerkennung.«
Sian trommelte mit den Fingern gegen das glühende Metall der Karosserie. Sie überlegte sich ihre Antwort gut. Es stimmte – Adie würde nie damit zufrieden sein, nur neue Dinge zu entdecken. Sie wollte, dass die Welt davon erfuhr.
Anton beugte sich vor und nahm die Zügel von Adies Pferd in die Hände. »Ich warte morgen bei Sonnenaufgang am Nilufer auf dich. Vielleicht treffen wir uns da.« Er richtete sich auf, trat seinem Pferd in die Seiten und ritt langsam davon. Wie ein Prinz, dachte Sian.
Sie sah ihm nach und leckte sich über die Lippen.
Nach einiger Zeit hatten sich alle verabschiedet, nur Adie und Killian blieben in der Grabkammer zurück. Sie schaute ihm zu, wie er die Kammer abschritt, die Lichter löschte, bis nur noch ein einziger Scheinwerfer den instand gesetzten Pharao anstrahlte.
»Ich nehme an, du erwartest, dass ich dir jetzt gratuliere«, sagte Killian. Seine Stimme klang distanziert. Er starrte auf das Wandgemälde. »Zweifellos sieht es jetzt besser aus, weil es wieder komplett ist. Masud wird sich freuen. Wo hast du das Fragment gefunden?«
Adie nagte an ihrer Unterlippe.
Sie hatte damit gerechnet, dass er diese Frage stellte. Auf dem Weg nach Saqqara hatte sie ihre Antwort schon eingeübt. Aber als er das Fragment an die richtige Stelle steckte, hatte sie gedacht, damit wäre alles erledigt, und sie würde nichts mehr erklären müssen. »Ich habe es aus dem Museum geholt«, antwortete sie schließlich.
Killian neigte den Kopf, als hätte er keine andere Antwort erwartet. »Und du hast wahrscheinlich mit Fuad gehandelt, um dort auf den verborgenen Schatz zu stoßen. Die Tatsache, dass die Polizei dir folgte, legt den Schluss nahe, dass du das Fragment gestohlen hast.«
Adie atmete tief ein. »Entschuldige.«
Killian wandte sich ihr zu. Seine Augen waren kalt. »Ich bin froh, dass du dich entschuldigst. Ich finde, du solltest deine Entschuldigung auch an den Rest des Teams richten. Matthew und Sadler haben uns fast das Genick gebrochen, aber du auch.«
»Ich weiß«, sagte sie kleinlaut.
»Ich werde dich nicht feuern, Adie.« Er wandte sich wieder dem Wandgemälde zu. »Aber wenn du im Team bleiben willst, musst du lernen, mir zu vertrauen, und du musst dich an die Regeln halten. Von jetzt an keine Geheimnisse mehr, keine weiteren Händel mit Kriminellen. Ist das klar?«
Adie nickte, und als ihr bewusst wurde, dass er sie nicht anschaute, sagte sie: »Ja.«
»Gut. Dann hast du deinen Job noch. Du kannst deine Bereitschaft beweisen, indem du Lucas suchst und ihm bei dem neuen Text für die Pressemitteilung hilfst. Ich weiß, dass es schwierige Formulierungen geben wird. Ich will den Redakteuren keine Vorlage liefern, die sie zerstückeln können, bis wir falsch zitiert werden.«
Adie zögerte. Es gab noch unerledigte Themen zwischen ihnen. Sie musste wissen, ob sie noch eine Beziehung hatten.
»Du bist ja noch da«, sagte er.
»Killian«, begann sie leise, »was ist mit uns? Ich weiß, ich habe dein Vertrauen missbraucht, aber …« Sie wusste nicht weiter, und unbewusst klopfte sie mit dem Ehering gegen ihre Zähne.
Killian drehte sich um. Er schien ein wenig überrascht zu sein, als ob er nie darüber nachgedacht hätte. »Aber was?« Er hob eine Augenbraue. »Erwartest du, dass ich dich bestrafe?«
Adie schlurfte verlegen herum, ohne ihren Standort zu verlassen. Sie hatte gegen seine Anweisungen verstoßen, und er wusste nicht mal die Hälfte von ihren weiteren Verstößen. Aber wenn er sie übers Knie legte und sie wegen ihres Ungehorsams und ihrer Ungezogenheit klatschte, dann hatten sie eine richtige Beziehung, nicht wahr?
Ihr Herz tat einen erregten Sprung, als sie daran dachte, wie sein Schwanz sich gegen ihren Bauch pressen würde, während er ihre entblößten Backen mit seiner Hand wärmte. Sie stellte sich vor, dass ein richtiges Spanking von ihm
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