Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition)
Pferdeschwanz zusammengefasst. Sian wusste sofort, wie sie Matthew eingefangen hatte. Er konnte diesen geschniegelten Ludern nicht widerstehen und stellte sich vor, wie sie seinen Rücken zerkratzte, wenn sie vögelten.
Lana gab sich als Beschützerin des Meisters aus, blieb einen Meter hinter ihm und bedachte Sian mit unfreundlichen Blicken.
»Miss Lewis«, sagte Sadler zur Begrüßung und benutzte den falschen Namen, den Sian sich hatte einfallen lassen. Er streckte seine Hand aus. »Sie haben Glück, dass Sie mich erwischen. Gewöhnlich verbringe ich den Morgen mit Recherchearbeiten, aber gestern ist es spät geworden.«
»Es ist eine Ehre, Sie kennen zu lernen, Mr. Sadler.« Sian nahm seine Hand, wobei er seinen Daumen in ihre Handfläche presste und die Knöchel an seine Lippen führte. Schleimer, dachte sie, dann strichen seine Lippen über die empfindliche Haut zwischen den ersten beiden Fingern und stimulierten selten berührte Nerven, die ein leichtes, lustvolles Zittern in Arm und Brust auslösten.
Also ein gefährlicher Schleimer, verbesserte sie sich in Gedanken. Sie wartete darauf, dass er ihre Hand losließ.
»Dareth, bitte«, sagte er und hielt den Blick auf ihren ausgestreckten Arm gerichtet. »Sollen wir uns setzen?« Er führte sie zu einem der Sessel.
Sian strich sich ihren Rock glatt, dann drückte sie den Knopf des Aufnahmegeräts. »Ihr neues Buch. Können Sie uns ein paar Informationen für unsere Leser geben?«
Lana beugte sich vor. »Von welchem Magazin kommen Sie, können Sie das noch einmal sagen?«
Sian widerstand dem Drang, die wenigen Härchen, die sich von der Rolle am Hinterkopf gelöst hatten, um ihre Finger zu wickeln. »Ich arbeite für die Astral Times.«
»Nicht gerade ein Blatt, das Anspruch auf ein exklusives Interview hat.«
»Wir erwarten keine Exklusivität, nur ein paar Häppchen, die den Leser neugierig machen.«
Dareth setzte sich in seinem Sessel zurück, offensichtlich amüsiert über das Geplänkel der beiden Frauen. »Irgendeine Erfrischung?«, fragte er, ohne sich in den Konflikt einzuschalten. »Lana, ahwa mazboot für zwei, bitte.«
»Vielleicht könnten Sie uns den Titel und eine kurze Inhaltsangabe geben«, schlug Sian vor, sobald die andere Frau gegangen war.
Sadler drückte die Fingerspitzen gegeneinander. »Natürlich. Der Titel lautet ›Der wiedergeborene Osiris‹, und ich greife Themen auf, die ich schon in ›Sechs Stufen zum Himmel‹ angerissen habe. Mein neues Buch beschreibt die Rituale und die Vorbereitungen der Pharaonen, um ihren Vorfahren zu den Sternen zu folgen.«
»Könnten Sie uns ein Beispiel geben?«
»Ah!« Er legte die Fingerspitzen gegen sein Kinn. »Nein. Ich will schließlich die Leser überraschen. Sie müssen mir meine kleinen Geheimnisse schon zugestehen, Miss Lewis.«
Sian nickte. Unglaublich, diese Geste, wie er die Finger spreizte. Genau wie Killian. Sie starrte ihn an. Sie glaubte, auch eine gewisse körperliche Ähnlichkeit zu erkennen. Wenn es andere Voraussetzungen gegeben hätte, hätte Killian genau wie Sadler werden können, mutmaßte Sian.
»Gibt es einen festen Handlungsort wie die Stufenpyramide bei den ›Sechs Stufen zum Himmel‹?«
Die Muskeln seiner Wange zuckten leicht, als er lächelte. »Die Stufenpyramide behält natürlich ihre immense Bedeutung, aber ich habe auch wichtiges Material aus anderen Grabungsstätten in der Umgebung gewinnen können.«
»Material, von dem wir vielleicht schon mal gehört haben?«
»Ich glaube nicht, dass ich zum jetzigen Zeitpunkt mehr darüber sagen möchte, aber eine erst kürzlich erschlossene Grabungsstätte ist von besonderer Bedeutung. Ich nehme an, dass Sie bald davon hören werden.«
Sian stieß mit der Bleistiftspitze hart auf ihren Notizblock. Nun, das war irgendwie ein Eingeständnis. Sie hätte gern gewusst, ob er näher an dem fehlenden Fragment war als Adie, aber sie konnte ihn nicht direkt danach fragen.
»Stören Sie nicht mögliche Beschuldigungen?«, fragte sie, weil sie die Taktik ändern wollte. »Immerhin gab es mehrere Todesfälle, die mit Ihrer Arbeit über die Stufenpyramide in Verbindung gebracht wurden.«
Dareth rieb sich über die Seite seiner Nase. »Die Gerüchte über gemeinsam begangene Selbstmordfälle sind wenig fundiert und haben keine Verbindung zu meinen Arbeiten. Und bevor Sie etwas schreiben, was ich für verleumderisch halten müsste, will ich Sie noch daran erinnern, dass mein Buch Sechs Stufen zum Himmel bereits vor acht
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