Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Enterprise im Orbit

Die Enterprise im Orbit

Titel: Die Enterprise im Orbit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Blish und J. A. Lawrence
Vom Netzwerk:
paar Nackenschläge. Der letzte fällte den mächtigen Siegfried endlich. Zufrieden richtete Kirk sich auf und sah sich nach seinen weniger glücklichen Schiffskameraden um.
    Die schöne Shahna hatte mit Tamoons Hilfe Uhura niedergezwungen. Nun ließ sie das leopardenmähnige Geschöpf zu deren Bewachung zurück und wandte ihre gefährliche Aufmerksamkeit Kirk zu.
    Der Augenblick seiner Selbstzufriedenheit kam ihn teuer zu stehen. Zu spät erkannte er, daß Shahna auf ihn zusprang. Obwohl er sich zur Seite warf, gelang es ihm nur um Haaresbreite, ihrem Klingenstab zu entgehen. Die Felswand verhinderte ein weiteres Ausweichen. Shahna griff nach ihrem Dolch im Gürtel und warf sich auf Kirk. Die Dolchspitze preßte schmerzhaft gegen seine Kehle. Ihre blauen Augen blickten ihn so voll triumphierenden Hasses an, daß er sich unwillkürlich fragte, ob das nun sein Ende war.
    Vor ihnen schnappten sich Tamoon und Kloog seine beiden Gefährten am Kragen und stellten sie auf. Lars erhob sich taumelnd und noch halb betäubt von den Nackenschlägen. Kirk, der geduckt mit dem Rücken an der Felswand lehnte, hielt sich völlig still, damit Shahna in ihrer Wut ihm nicht die Dolchspitze in den Hals bohrte. Als er jedoch husten mußte, ließ der Druck ihrer Klinge erstaunlicherweise ein wenig nach. Sofort richtete er sich aus seiner unbequemen Haltung auf und entkam ihrem Griff und der Dolchspitze. Im gleichen Augenblick erschien in der Mitte des Dreiecks eine weitere Gestalt.
    »Halt!« rief sie.
    Sofort senkte Shahna den Stab, mit dem sie erneut auf Kirk hatte losgehen wollen. Der Fremde ignorierte sie und wandte sich direkt an Kirk. »Ausgezeichnet, Captain Kirk«, lobte er.
    Kirk fand nichts so besonders großartig an seiner Reaktion – er hatte lediglich instinktiv gehandelt, wie man es ihm in der Raumakademie eingetrichtert hatte. Aber jetzt war wirklich nicht der richtige Moment, sich nostalgischen Erinnerungen an die harte Schule hinzugeben, die alle Raumkadetten absolvieren mußten. Der Macht und Würde ausstrahlende Fremde kam nämlich bereits näher auf die drei Enterprise -Leute zu. War es seine Kleidung, die ihm diesen Eindruck von unbeschränkter Gewalt verlieh? Er trug nicht wie die anderen einen Lederharnisch, sondern ein togaähnliches schwarzes Gewand, das an der Schulter ein in Gold gesticktes Wappen aufwies. Und im Gegensatz zu den anderen war er nicht bewaffnet. Aber genau wie sie hatte er einen Metallreif mit einem großen Edelstein um den Hals. Sein Gesicht war unbewegt. Kirk schätzte sein Alter auf etwa dreißig bis fünfunddreißig.
    Wieder sprach er.
    »Obgleich wir Stärke, Gewandtheit und Kampfgeist erwarteten, Captain Kirk, sind wir beeindruckt und erfreut.«
    Kirk biß sich auf die Zunge. Er war zu wütend, jetzt zu sprechen. Kloog zerrte den sich vergebens gegen seinen Griff wehrenden Chekov heran, gefolgt von Lars, der die wütend strampelnde Uhura über die Schulter geworfen hatte. Nachdem sie die beiden neben Kirk abgestellt hatten, bemächtigten sie sich ihrer Phaser, Trikorder und Kommunikatoren.
    Kirk fragte seine beiden Gefährten: »Sind Sie verletzt?«
    Uhura schüttelte noch ein wenig benommen den Kopf. »Ich – ich glaube nicht, Sir.« Chekov konnte seine Wut nicht unterdrücken. »Niemand ist verletzt, Captain – noch nicht!«
    »Bewundernswert, Chekov«, bemerkte der Mann in Schwarz. »Bewundernswert! Auch Sie, Leutnant Uhura. Ich sehe schon, Sie werden sich hier als unschätzbar erweisen.«
    »Wer ist der Kerl, Sir?« brüllte Chekov.
    »Ich bin Galt«, machte der Fremde sich bekannt. »Der Meistersklave auf Triskelion, dieser Welt. Man hat mich geschickt, euch willkommen zu heißen.«
    Ein äußerst unerwünschtes Willkommen, dachte Kirk. Noch während Galt sprach, spürte er unsichtbare Hände um seinen Hals, die ihm einen metallenen Kragen umlegten, sicher ähnlich dem der anderen. Vergebens versuchte er die Hände wegzuschieben, aber es gab sie überhaupt nicht. Trotzdem trug er bereits den Sklavenreifen um den Hals, der sich auch bei aller Anstrengung nicht von ihm öffnen ließ. Also fand Kirk sich einstweilen mit dem Unvermeidlichen ab und versuchte, sich ein wenig zu entspannen. Doch auch das gelang ihm nicht, als er sah, daß der Kragen durch eine Kette – ebenfalls von unsichtbaren Fingern – an der Felswand befestigt wurde. Rechts von ihm, und zwar mit durchaus sichtbaren Händen, ketteten Shahna, Lars und Tamoon seine Begleiter an die Wand.
    »Jetzt«, erklärte Galt,

Weitere Kostenlose Bücher