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Die Entscheidung

Die Entscheidung

Titel: Die Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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zwar so schnell wie möglich.“
    Die Wirtin schnalzte missbilligend mit der Zunge und betrachtete ihre Gäste eingehender.
    „Wir haben nur noch ein Zimmer mit einem Ehebett“, erklärte sie. „Alle anderen Räume sind besetzt, weil an Vollmond die Schäfer immer nach Hause kommen. Das kann ich Ihnen aber nur geben, wenn Sie verheiratet sind. Alles andere wäre unschicklich.“
    Laney sah, dass Darrek kurz davor stand, der Wirtin den Hals umzudrehen, und drängelte sich schnell dazwischen.
    „Natürlich sind wir verheiratet“, sagte sie. „Und das Zimmer ist sicher wunderbar. Liebling. Warum holst du denn nicht schon mal das Gepäck aus dem Wagen?“
    Darreks Blick verfinsterte sich noch weiter, aber Laney griff nach seiner Hand und drückte sie.
    „Bitte, Schatz“, sagte sie. „Je schneller wir auf dem Zimmer sind, desto schneller wirst du deinen Hunger los.“
    Laney konnte sehen, wie Darreks Kiefermuskeln mahlten, aber er sagte nichts. Stattdessen riss er seine Hand los, drehte sich weg und lief nach draußen, um ihrer Bitte nachzukommen.
    „Sie können auch gerne hier unten essen“, schlug die Wirtin vor. „Ihr Mann sieht wirklich hungrig aus und wir haben einen vorzüglichen Koch.“
    Laney lächelte müde und schüttelte dann den Kopf.
    „Nein danke. Glauben Sie mir. Sie wollen sicher nicht, dass er hier unten isst. Ganz bestimmt nicht.“
    Das Zimmer war klein, aber ordentlich und sauber. Die Vorhänge und die Bettwäsche waren mit Blumen bestickt und die Möbel schienen antik zu sein. Die Zimmerdecke war so niedrig, dass Darrek fast den Kopf einziehen musste, um nicht dagegen zu stoßen. Aber immerhin war es warm und trocken. Und es gab ein kleines angrenzendes Badezimmer.
    An einer Zimmerwand standen zwei Stühle und auf dem Boden lag ein flauschiger Teppich. Doch als Laney das kleine Bett sah, schoss ihr sofort die Röte ins Gesicht. Ehebett traf es ganz gut. Offenbar war das Bett eher dafür gedacht, dass die Gäste übereinander lagen als nebeneinander. Es war unglaublich klein und der Gedanke, Darrek so nah zu kommen, ängstigte Laney.
    Unter anderen Umständen hätte sie sicherlich von ihm verlangt, dass er auf dem Boden schlief, aber er war so erschöpft und wirkte dermaßen gereizt, dass sie sich ungern mit ihm anlegen wollte.
    Darrek konnte an Schlaf jedoch vorerst keine Gedanken verschwenden. Stattdessen setzte er sich auf einen der Stühle, kramte eine Blutkonserve aus seiner Tasche und schlug seine Zähne hinein. Er trank gierig, bis der Plastikbeutel restlos leer war. Dann ließ er sich zurücksinken und brummte zufrieden.
    „Das war knapp“, gab er zu. „Nicht mehr lange und ich wäre dieser knackigen Wirtin an den Hals gefallen.“
    „Knackig?“ Laney zog eine Grimasse. „Du musst wirklich sehr hungrig gewesen sein, um die gute Dame als knackig zu bezeichnen.“
    „Wird da etwa jemand eifersüchtig?“
    Darrek lächelte müde, was ein seltener Anblick war. Auf einmal verspürte Laney das dringende Bedürfnis, sich um ihn zu kümmern. Darrek war stark. Ja. Aber er war nicht unsterblich. Und wenn sie auf die Jagd gehen wollten, dann musste er fit sein.
    „Komm schon, Häuptling“, sagte sie. „Du siehst immer noch so aus, als würdest du gleich umkippen. Du musst schlafen.“
    „Das stimmt“, gab Darrek zu und stand auf. „Aber nicht, solange ich rieche wie ein Stinktier.“
    Er zog seinen Pullover und sein T-Shirt aus und warf die Kleidungsstücke achtlos zu Boden. Laney schluckte. Sie musste sich zusammenreißen, um ihn nicht anzustarren. Es war zwar nicht so, als hätte sie noch nie einen halbnackten Mann gesehen. Auch Greg war überaus attraktiv. Aber Darreks Körper war einfach beeindruckend. Er hatte nicht die Muskelberge eines Bodybuilders, aber sein Oberkörper war gut durchtrainiert und seine breiten Schultern machten ihn zu einer überaus imposanten Erscheinung.
    Als er ihr vor einigen Tagen das Leben gerettet hatte, war sie zu benommen gewesen, um das zu bemerken. Außerdem hatte er an dem Tag sein T-Shirt viel zu schnell wieder angehabt.
    „Du solltest auch etwas trinken, während ich unter der Dusche bin“, sagte Darrek und wandte Laney den Rücken zu, um eine Blutkonserve aus der Tasche zu fischen.
    Als sie seinen Rücken von hinten sah, schrak Laney zusammen und stieß einen quiekenden Schrei aus. Betroffen schlug sie die Hände vor den Mund.
    „Was?“, fragte Darrek und fuhr herum.
    Doch als er Laneys erschrockenen Gesichtsausdruck sah, verzog sich

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