Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
Vom Netzwerk:
noch davon.« Ja , dachte Charlie. Aber du weißt es. Wieso?
    »Erzähl mir mehr , Charlie. Wie hast du es gemacht?« Biarns Stimme war zwar ruhig, aber trotzdem spürte Charlie seine innere Unruhe. Er war aufgeregt. Sehr sogar. Er war sehr daran interessiert, zu erfahren, wie sie das Tor durchqueren konnte.
    Wie schon einmal, vor einigen Monaten, verschwieg Charlie ihr Amulett. Sie spürte es schwer und wärmer als zuvor auf ihrer Brust. Nein, sie würde es geheim halten. Es war zu kostbar! Es war der Schlüssel in eine andere Welt! Es hatte sie schon einmal gerettet und mit ihr Tora und Kunar. Sie wechselte stumme Blicke. Dann sagte Charlie:
    »Ich weiß es nicht. Ich gehe einfach hindurch, wenn ich will!« Biarn sah sie forschend an. Sie spürte wie immer, dass er ihr nicht glaubte. Aber wie immer drängte er sie nicht.
    »Gut«, sagte er ruhig und sehr langsam. »Belassen wir es dabei.« Charlie wartete auf den leicht spöttischen Blick, der solchen Szenen immer gefolgt war. Aber er blieb aus. Als wäre Biarn solch unwürdigen Gesten entwachsen.
    »Du bist jetzt etwa 17 Jahre alt, oder?«, fragte Charlie plötzlich.
    »Ja, das ist richtig«, sagte Biarn. »Ich bin diesen Skörde Monat 17 Sommer geworden. Und du bist immer noch 13 Sommer, Charlie.«
    »Fast 14, sagte Charlie. Biarn nickte. Kunar und auch Tora hielten sich an die Vereinbarung, sie mischten sich nicht ein. Tora sah man wie immer an, dass sie ganz bestimmt etwas zu sagen hätte. Sie biss sich auf die Zunge. Kunar hörte aufmerksam zu.
    »Um auf diese Zeitverschiebungen zurückzukommen... Davon habe ich noch nie gehört.« Charlie horchte auf.
    »Du weißt also auch nicht, wie sie zu Stande kommen«, konstatierte Charlie. Biarn saß gedankenversunken auf seinem Stein und starrte in das Feuer, das langsam stärker wurde. Bald schon würde es eine wohlige Wärme ausströmen. Die kleine Rauchsäule schlängelte sich an die Höhlendecke und verschwand dort durch einen unsichtbaren Spalt. Vom Berg verschluckt.
    »Diese Höhle hier ist in vieler Hinsicht einmalig«, sagte Biarn plötzlich. »Wusstet ihr eigentlich, dass der Rauch dieses Feuers erst 400 m entfernt ins Freie gelangt?«
    »Was?«, fragte Kunar plötzlich. »Bist du sicher?« Biarn nickte.
    »Der Rauch zieht durch ein kompliziertes Schachtsystem ab. Ich habe es bei einem meiner Streifzüge vor drei Jahren entdeckt.
    »Das i st mir nie aufgefallen!«, sagte Kunar. Das w ar interessant! Ihnen war nie aufgefallen, dass der Rauch nicht direkt über der Höhle abzog! Das perfekte Versteck, diese Höhle!
    »Es ist natürlich nicht immer so gewesen«, sagte Biarn. »Jemand muss vor langer Zeit nachgeholfen haben.«
    »Mit Magie?«, entfuhr es Charlie.
    »Vermutlich«, sagte Biarn. »Also. Diese Zeitverschiebungen. Du sagtest, du wärst ein und einen halben Tag fort gewesen und hier sind vier Jahre und 25 Tage vergangen. Und zuvor waren hier etwas mehr als vier Monate vergangen und auf der Erde etwa drei Stunden. Ich frage mich, ob die Zeitverschiebung immer die gleiche ist, oder ob sie variiert«, murmelte Biarn in Gedanken.
    Das müsste man doch ausrechnen können, überlegte Charlie. Sie begann mit einem dünnen Zweig, der am Feuer gelegen hatte, in den staubigen Höhlenboden zu schreiben. Tora zog entsetzt die Luft ein.
    »Du darfst hier nicht schreiben...!«, stieß sie hervor.
    »Schon gut«, murmelte Charlie. »Ich muss etwas ausrechnen.« Sie sah kurz zu Biarn auf. »Auf der Erde darf jeder schreiben«, sagte sie. »Und hier sieht uns ja wohl keiner, außer dir!« Sie sah ihn herausfordernd an. Biarn schwieg und sah ihr zu.
    »Also«, überlegte Charlie laut. »Nur so ungefähr. Drei Stunden entsprechen vier Monaten, das wären also 4 x 30, also 120 Tage, vielleicht noch ein paar Tage mehr, also ungefähr 130 Tage. Dann 130 mal 24, nein! Hier hat der Tag ja 26 Stunden! Also: drei Stunden entsprechen 130 Tagen, sind 130 mal 26 Stunden. Das heißt drei Stunden entsprechen 3380 Stunden in Vanaheim. Eine Stunde auf der Erde ist dann 3380 geteilt durch drei. Das sind ungefähr 1100 Stunden. Also das ist jetzt alles ziemlich ungenau. Ein Taschenrechner wäre nicht schlecht!« Charlie rauchte der Kopf.
    »Ungefähr reicht uns auch schon«, sagte Biarn. Er war von Charlie Rechnerei offensichtlich sehr beeindruckt und ließ ihre Hand mit dem Holzstück nicht aus den Augen. Charlie seufzte. Na, wenn das mal so stimmte!
    »Also nach meinem ersten Ausflug wäre also dann eine Stunde auf der Erde 1100

Weitere Kostenlose Bücher