Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
Vom Netzwerk:
wollte.
    »Weißt du, wie das ist, keine Eltern zu haben?!«, schrie sie und versuchte sich fuchtelnd zu befreien.
    »Seine ganze Hoffnung ist gerade zerstört worden! Du gemeiner Schuft, du!«
    »Du hast recht!« Biarns tiefe Stimme drang zu ihr durch. »Es tut mir leid, Charlie! Es war nicht sehr rücksichtsvoll von mir. Ich hätte verstehen müssen, was es für dich bedeutet!« Er erhob sich und kam auf Charlie zu.
    »Bitte!«, sagte er bestimmt. »Nimm meine Entschuldigung an und setzt dich wieder zu uns. Es tut mir wirklich sehr leid.« Biarns Stimme war wieder ruhig. Verwirrt und traurig setzte Charlie sich an das Feuer.
    »Wieso?«, fragte sie leise. »Wieso ich?... Vielleicht stimmt die Zeitverschiebung ja gar nicht?«, fragte sie hoffnungsvoll. Kunar und Tora sahen sie mitfühlend an. Biarn räusperte sich.
    »Ich glaube schon, dass deine Rechnungen stimmen«, sagte er vorsichtig. »Es klang sehr plausibel. Sehr interessant dieses Rechnen . Die Frage muss wohl eher lauten - wieso du und warum !« Er sah Charlie abwartend an.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Charlie nach einer Weile. Sie hatte sich wieder besser unter Kontrolle. »Ich habe keine Ahnung!« Biarn strich sich eine lange blonde Strähne aus der Stirn und schwieg. Plötzlich fiel Charlie der Drache ein!
    »Was weißt du über Lindwürmer?«, fragte sie und sah Biarn direkt in die Augen. Erstaunt fuhren seine Augenbrauen in die Höhe.
    »Wieso? Habt ihr welche gesehen? Gibt es auf der Erde Lindwürmer?« Charlie schüttelte den Kopf.
    »Was weißt du über sie, war meine Frage!«, sagte sie. Biarn zog skeptisch die linke Augenbraue hoch, aber er antwortete ihr.
    »Lindwürmer. Ich glaube, sie wurden früher auch Drake genannt, oder so ähnlich.«
    »Drachen!«, entfuhr es Charlie. Biarn sah interessiert hoch.
    »So? Nun ja. Sie gelten als einige von Vanaheim und Godheims Urwesen. Sie waren schon lange vor den Menschen da. Leider sind sie vor vielen Tausenden von Jahren ausgestorben. Weshalb, weiß wohl niemand so genau. Es soll sie in vielen verschiedenen Rassen gegeben haben, in allen Größen und Farben. Man sagt, sie wären mit den Schwarzelfen im Bunde gewesen und sehr weise. Sie konnten viele hundert Jahre alt werden. Soweit überliefert ist, haben sie sich von den Menschen fern gehalten. Genau wie die Schwarzelfen, haben sie sich nicht in die Belange anderer Wesen eingemischt.«
    »Ist das alles, was du über Drachen oder Lindwürmer weißt?« Biarn sah sie lachend an und sagte dann leicht amüsiert:
    »Mein Bericht ist genauso vollständig, wie deiner, Charlie!« Aha, dachte Charlie. Wie du m ir so ich dir. Sie haben sich beide nie ganz die Wahrheit gesagt. Charlie hatte ihre Gründe. Welche Gründe Biarn wohl hatte? Heute würde sie zumindest nichts mehr erfahren, denn Biarn erhob sich mit den Worten:
    »Meine Freunde!« Er betonte die Worte absichtlich mehr als nötig. »Leider muss ich nun gehen. Seid weiterhin vorsichtig.« Er sah Charlie an.
    »Womöglich ist das was Oden vor vier Jahren so dringend suchte und nicht fand, zurückgekehrt.« Charlie erschrak, ließ sich aber nichts anmerken. Aufmerksam sah sie Biarn an.
    »Sollte dies so sein, wird er vermutlich seine Suche wieder aufnehmen«, sagte Biarn.
    »Sollte dies so sein«, wiederholte Charlie, »wird er dann wissen, wo er suchen muss?« Biarn zögerte.
    »Nein... Nein, das glaube ich nicht. Er spürt vermutlich etwas, so wie vor vier Jahren. Aber wahrscheinlich nichts Genaues.« Charlie schwieg. Tora starrte sie mit weit aufgerissenen Augen an. Plötzlich konnte sie nicht mehr schweigen.
    »Glaubst du, Oden ist hinter Charlie her? Aber warum?«
    »Ich glaube, wenn Biarn das wüsste, würde er es uns sagen, oder?« Kunar sah Biarn scharf an.
    »Ich muss jetzt gehen«, sagte Biarn nur. »Mein Einhorn grast unten am Berg. Es wartet viel Arbeit auf mich.« Er erhob sich hastig und schritt mit großen Schritten zum Ausgang.
    Tora lief aufgeregt hinter ihm her.
    »Gyller?«, rief sie. »Mein Gyller? Ist er dort unten?« Biarn blieb stehen und sah Tora ernst an.
    »Es sind vier Jahre vergangen, Tora. Gyller ist nicht mehr der Jüngste.« Tora sah Biarn entsetzt an.
    »Keine Angst, Tora. Er hat es gut. Dafür sorge ich täglich. Er ist bloß nicht mehr so belastbar. Seine jungen, schnellen Jahre sind vorbei. Ich habe ihn sozusagen in seinen wohlverdienten Ruhestand geschickt. Er hat es gut. Ich versichere es dir.«
    »Du hast ihn gegen ein jüngeres Einhorn eingetauscht ?« Tora war

Weitere Kostenlose Bücher