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Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
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und wieder ertönte der Gong. Sora zuckte zusammen und erwachte aus einer Art Lähmung. Sie war frei, aber sie würde das Amulett nicht zurückbekommen! Zumindest noch nicht. Sapfo lachte zufrieden und packte ihre Ordner zusammen. Archimedes reichte Sora einen seiner vier Arme.
    »Komm! Darauf gehen wir erst einmal etwas essen!«
    »Aber«, begann Sora stotternd. »Aber... das Amulett... werde ich es je wiederbekommen?« Archimedes lachte und zeigte zu Anaximedes Kanzel hinüber. Sora folgte seinem Blick und sah einen säuerlich dreinschauenden kleinen Mann umringt von einem betretenen Team. Sora verstand nicht.
    »Siehst du, Sora«, sagte Archimedes zufrieden. »Anaximedes und sein Team untersuchen deinen Stein nun schon mehr als eine Woche und haben nichts, aber auch gar nichts «, betonte er grinsend, »herausgefunden. Der Stein scheint sein Geheimnis nicht preisgeben zu wollen. Anaximedes kann die leichte konstante Energie, die von ihm ausgeht zwar messen, aber er hat nicht den geringsten Anhaltspunkt, um was es sich dabei handelt, woher die Energie kommt und wie er die weitere Forschung angehen soll!« Archimedes schien sehr zufrieden. »Das weiß ich von Sapfo, die ein Gespräch zwischen zwei Teammitgliedern belauscht hat.« Sora begann zu verstehen. Aber drei Monate waren eine lange Zeit... Als ob Archimedes ihre Gedanken gelesen hätte, sagte er:
    »Du glaubst vielleicht drei Monate wären eine lange Zeit«. Er sah sie nickend an. »Das stimmt wohl auch, wenn man irgendeinen Ansatzpunkt hätte. Aber Forschung ist ein tückisches Gebiet. Erfolge können ewig auf sich warten lassen! Komm jetzt, wir können woanders weiterreden.« Sora war zwar keineswegs überzeugt, aber zumindest etwas beruhigt. Sie nickte und folgte ihm und Sapfo die drei Stufen aus der Kanzel hinaus.
    Vesta. Das war also der Name der älteren Frau mit den langen grauen Haaren. An ihrem Wohlwollen hing nun das weitere Schicksal des seltsamen, weißen Steines. Sora fiel ein, was Archimedes über den Hohen Rat gepredigt hatte. Sie waren objektive Beobachter, die sowohl das Wohl des Individuums, als auch das Allgemeinwohl achteten. Aber was genau bedeutete das nun für sie?
    Eine Viertelstunde später saßen Archimedes, Sapfo und Sora an einem kleinen runden Tisch auf der Terrasse eines gemütlichen Cafes. Große Sonnenschirme überdachten gleich mehrere Sitzgruppen und schützten vor den prallen, sengenden Sonnen. Es waren fast 35 Grad im Schatten.
    Es war das erste Mal, dass Sora außerhalb des Wissenschaftszent rums aß. Auffällig war hier die bunte Vielfalt, die das Kastenwesen bot. Menschen mit extrem großen Ohren und ohne jegliche Körperbehaarung, mit milchigen Au gen, wie die der Frau aus dem H ohen Rat, Menschen mit einer Nase, die Sora an eine Mischung aus Rüssel und Schnauze erinnerten und auch solche mit Kiemen und Schleimhäuten zwischen den Fingern und Zehen.
    Sora ließ den Blick schweifen und blieb an einer großen Tafel mit kunstvoll verzierten Runen hängen. Es sah sehr hübsch aus, aber ihre Gedanken waren immer noch bei der Anhörung durch den Hohen Rat.
    »Wer ist diese Vesta und wie wird sich ihre Überwachung auf mein Amulett auswirken?«, fragte Sora und riss sich von der runden Tafel hoch über ihren Köpfen los. Archimedes schluckte einen großen Bissen Früchtekuchen hinunter.
    »Vesta ist Technikerin. Um genau zu sein Feinmechanikerin, wie du vielleicht an ihren Fingern gesehen hast.« Sora runzelte die Stirn und erinnerte sich dunkel an zwei Hände voller Werkzeuge. Sie hatte während der Verhandlung nicht auf Äußeres geachtet. Ihre Unruhe bezüglich ihrer Zukunft, hatte Sora in eine Art Kältestarre fallen lassen. Während dieser körperlichen und geistigen Lähmung hatte sie nur auf das Ergebnis gewartet und ansonsten nicht viel wahrgenommen. Archimedes fuhr fort:
    »Da sie dem Hohen Rat angehört, ist sie absolut unparteiisch und objektiv, was bedeutet, dass sie sowohl deine Interessen, als auch die der Allgemeinheit vertritt. Im Klartext bedeutet dies, dass sie gerecht handeln wird. Hat Anaximedes innerhalb der festgesetzten Dreimonatsfrist keine Fortschritte gemacht, wirst du das Amulett ohne jegliche Verzögerung zurückerhalten.« Sora nickte.
    »Und wenn er Fortschritte erzielt?«, fragte sie, obwohl sie die Antwort bereits kannte. Archimedes nahm einen Schluck Kaffee.
    »Dann wird das Amulett solange einbehalten, bis es keine neuen Erkenntnisse mehr hergibt.« Sora seufzte. Weshalb unterlag sie

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