Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
Vom Netzwerk:
überhaupt diesen Gesetzen. Sie gehörte nicht einmal hierher.
    »Ja, das hat der Hohe Rat geschickt bedacht«, beantwortete Archimedes ihre Überlegungen.
    »Selbstverständlich wollten sie sich den Nutzen nicht entgehen lassen, den die Erforschung deines Steines bieten könnte. Deshalb deine Ernennung zum Bürger von Euripides. Mit allen seinen Rechten und Pflichten. Hätten sie dich nicht eingebürgert, wäre vermutlich der Stein dein alleiniges Eigentum geblieben. Da sie entschieden haben - zwangsläufig aufgrund von Euripides wichtigstem Gesetz über fühlende Wesen - dass du ein freier Mensch bist, waren sie gezwungen dich einzubürgern, um ein gewisses Maß an Kontrolle zu behalten. Ansonsten hätten sie dich als...«, er zögerte und schmunzelte. »... Besucher...?« Seine Stimme klang fragend und er nickte dann selbstbejahend. »Es gab noch niemals Besucher auf Euripides. Aber falls sie kommen würden, könnte man sie ja nicht einfach enteignen, oder?« Sora begann die Komplexität ihrer plötzlichen Anwesenheit in dieser zukünftigen Zeit zu verstehen. Ihre Ernennung zum Bürger Euripides, war eine Lösung, die dem Gemeinwohl aller Euripiden diente. Die Rechte des Individuums wurden denen des Allgemeinwohls untergeordnet. Etwas, das nicht gerade nach Soras Geschmack war.
    »Ich konnte nicht als Besucher klassifiziert werden...«, sagte sie nachdenklich. »... Da Besucher auch wieder gehen können... Ich kann nicht gehen. Wohin auch...«, fügte sie leise hinzu. Archimedes nickte und legte eine seiner vier Hände auf ihre blasse Hand.
    »Iss was«, sagte er und zeigte mit seiner normalen Hand auf ihr unangerührtes Stück Kuchen.
    »Sie es mal so, Sora«, sagte er aufmunternd. »Jetzt gehörst du hierher. Ganz offiziell. Und ich bin mir sicher, dass du deinen Stein bald wieder in Händen hältst. Anaximedes ist Wissenschaftler durch und durch. Seine Forschungsansätze richten sich meiner Ansicht nach in eine völlig falsche Richtung. Zumindest was deinen Stein betrifft und seinen Einfluss auf deinen ewig langen Schlaf.« Sora hob fragend die Augenbrauen.
    »Soll ich daraus schließen, dass du eine Erklärung für das alles hast?«, fragte Sora. Archimedes schüttelte den Kopf.
    »Nein. Aber wenn es eine Erklärung gibt, ist sie meiner Ansicht nach im Paranormalen zu suchen. Und dort sucht Anaximedes niemals. Nicht einmal in seinen kühnsten Träumen!« Sapfo, die dem Gespräch stumm gefolgt war, fragte etwas. Archimedes lächelte und nickte.
    »Sapfo ist da gleicher Ansicht«, sagte er und stopfte sich den letzten Bissen Kuchen in den Mund. Sora sah die beiden forschend an.
    »Ihr seid ebenfalls Wissenschaftler, oder etwa nicht?«, fragte Sora. Archimedes nickte, während Sora weitersprach.
    »Wie kommt es dann, dass ihr nicht an dem Geheimn is des Steines interessiert seid ?« Archimedes sah sie erstaunt an.
    »Wer sagt, dass wir nicht interessiert sind? Ich will es sogar unbedingt wissen!«, sagte er. »Meiner Ansicht nach bist allerdings nur du der Schlüssel zum Erfolg. Ich glaube, dass zwischen dem Stein und dir eine Art paranormale Koexistenz besteht, von der du offensichtlich selbst keine Ahnung hast.« Sora sah Sapfo und Archimedes mit wachsendem Misstrauen an. Sollte sie sein Forschungsobjekt werden?
    »Und was habt ihr vor, wenn ich mir die Frage erlauben kann?«, gab sie steif von sich. Archimedes sah sie verdutzt an. Dann verstand er.
    »Oh, keine Angst, Sora«, beeilte er sich das Missverständnis aus dem Weg zu räumen. »Du bist frei und bleibst frei. Wir würden uns lediglich wünschen...äh…öhm… teilzuhaben .«
    »Teilhaben?«, fragte Sora stirnrunzelnd. Was meinte Archimedes nun damit? Er räusperte sich.
    »Wir würden gerne erfahren, wann und in welchen Zusammenhängen der Stein dich beeinflusst. Als Beobachter sozusagen«, versuchte er zu erklären. »Ich interessiere mich für das Paranormale, das bisher nur begrenzt erforscht ist. Erklärungen zu finden ist sehr schwer. Es ist immer klug erst Beobachtungen zu machen, bevor man die Forschung vertieft.« Sora nickte und versprach darüber nachzudenken. Beobachtungen? Das konnten sie haben. Der Stein hatte vor ihrem langen Schlaf noch niemals etwas anderes getan, als ihr Wohlbefinden durch Temperaturanpassung zu beeinflussen. Und das hatte sie Archimedes bereits bei ihrem ersten Treffen verraten. Nicht sehr bedacht von ihr. Sie verzog das Gesicht zu einer Grimasse und begann tief in Gedanken versunken ihre Torte zu essen. Sapfo und

Weitere Kostenlose Bücher