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Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
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Mitglieder des Hohen Rates aus einem Gang hinter dem Podest herbei und nahmen in ihren Sitzen Platz. 13 Mitglieder, alle mit vier Armen versehen, sowie mit diesem übergroßen Kopf. Einige waren kahlköpfig wie Juno, andere hatten eine braune, blonde und auch graue Haarpracht in verschiedenen Formen und Längen. Allesamt trugen Roben in einem einheitlichen Dunkelblau und ein ernstes erhabenes Gesicht zutage. Eine Frau mit riesig großen Ohren fiel Sora besonders auf. Die lederartigen Lauscher waren an einem kahlen dunkelhäutigen Schädel befestigt, aus dem milchige Pupillen ziellos über Sora hinwegsahen. Das ellipsenförmige Podest war noch ein wenig höher als die beiden kleinen Kanzeln rechts und links davor. Auf diese Weise thronten die 13 Mitglieder förmlich über dem gesamten Gerichtssaal.
    Von der Verhandlung selbst bekam Sora so gut wie nichts mit. Viel Zeit zum Übersetzen der jeweiligen Ausführungen, Einwände und Erklärungen blieb nicht. Archimedes und Sapfos ernsten und angespannten Gesichter trugen nicht gerade dazu bei, Soras Ängste zu mildern. Und plötzlich war es vorbei. Die 13 Mitglieder des Hohen Rates erhoben sich und viele von ihnen lächelten ihr zu.
    »Sie verkünden jetzt das Urteil«, flüsterte Archimedes in Soras Ohr. Sora schluckte und nickte tapfer. Ihr war als wäre sie ganz weit weg und lediglich stiller, nicht existenter Beobachter des Geschehens. Eine ältere Frau mit langem ergrautem Haar erhob die Stimme zu einem längeren, ausführlichen Monolog. Nach jedem Satz gab sie Archimedes die Möglichkeit Sora die Botschaft zu übersetzen.
    »Anaximedes und sein Team gehen davon aus, dass dieser Stein, der neben Sora, ebenfalls Gegenstand dieser Verhandlung ist« - Vesta hielt Soras Amulett in einer ihrer Hände - »den unerklärbar langen Schlaf von Sora ermöglicht hat. Bisherige Untersuchungen diesbezüglich, haben zu keinen Ergebnissen geführt. Anaximedes vermutet, dass eine unbekannte Energie, die in diesem Stein messbar ist, dafür gesorgt hat, dass eine bei Sora festgestellte Krebserkrankung im Endstadium, in einem langen Schlaf resultierte und somit den bevorstehenden Tod hinausschob. Dies ist durchaus eine sehr interessante These, die es zu beweisen gilt.« Anaximedes lächelte süffisant und siegessicher. Vesta fuhr unbeirrt fort.
    »Weitere Untersuchungen dieses seltsamen Artefaktes, sind daher zu empfehlen.« Vesta machte eine kurze Pause und forderte Sora auf aufzustehen. Sie verstand die eindeutige Geste die Vestas Hände beschrieben und erhob sich langsam. Ihre Beine schienen wie Pudding. Auch Archimedes erhob sich neben Sora. Sie nahm dies dankbar zur Kenntnis, er war wie eine Stütze für sie. Vesta erhob von neuem ihre Stimme und Archimedes fuhr mit der Übersetzung fort.
    »Du wirst hiermit zum freien Bürger Euripides erklärt, da du genau wie wir ein lebendes und fühlendes Wesen bist. Das Gesetz besagt das alle Lebensformen das Recht auf Freiheit und ein Leben in Würde haben. Dies ist selbstverständlich auch für dich der Fall. Auch wenn du aufgrund deiner Herkunft eine Ausnahme darstellst und nicht aus dieser Zeit stammst, bist du dennoch ein lebendes und fühlendes Wesen. Deine Ernennung zum Bürger Euripides beinhaltet, dass du sämtliche n herrschenden Rechten und Pflichten unterliegst. In diesem Sinne wird entschieden, dass der Stein, der bei dir gefunden wurde, zwar dein rechtmäßiges Eigentum ist, aber aufgrund des Gesetzes über wissenschaftliche Fortschritte, so lange in Verwahrung bleibt, bis durch ihn keine neuen Erkenntnisse mehr erlangt werden können.« Archimedes hielt kurz inne und fragte etwas. Die ältere Frau nickte stirnrunzelnd und wandte sich an ihre Kollegen. Allgemeines Gemurmel war zu hören. Anaximedes streckte sich und verfolgte angespannt die Ereignisse. Sora wartete verwirrt ab und sah sich fragend um. Die ältere Frau nickte wieder und ergriff erneut das Wort. Ruhe kehrte in den Saal zurück. Archimedes Blick verriet Zufriedenheit.
    »Ich persönlich werde die Fortschritte überwachen, die durch das Amulett erzielt werden. Wird über einen Zeitraum von drei Monaten nichts Neues mehr entdeckt, ist Sora das Amulett wieder auszuhändigen. Allerdings mit folgender Einschränkung: Der Stein kann jederzeit von mir oder anderen Mitgliedern des Hohen Rates wieder eingefordert werden, wenn das Wissenschaftsteam von Anaximedes glaubhafte Argumente dafür vorlegt, dass neue Erkenntnisse erlangt werden können. «
    Vesta lächelte Sora zu

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