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Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
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»Alle beide!« Wütend dampfte sie ab, griff nach ihrem Sammlerkorb und verschwand wild um sich tretend im Wichtelwald.
    Charlie und Kunar sahen sich betreten an. Tora hatte recht. So konnte es nicht weitergehen.
    »Und was jetzt?«, fragte Kunar hilflos. Charlie zuckte mit den Schultern und schaute grimmig ins Feuer.
    »Keine Ahnung...« Sie seufzte und nach einer Weile sagte sie stockend: »Ich glaube, ich sollte von hier fortgehen. Ich bringe euch nur Unglück und Ärger.« Sie sah in Kunars verschlossenes Gesicht. Ja , dachte sie. Er will es auch so .
    »Es tut mir wirklich sehr leid«, fuhr sie langsam mit gesenktem Kopf fort. »Es ist alles meine Schuld, und du hast alles Recht sauer auf mich zu sein.« Hätte Charlie nicht ins Feuer gestarrt, hätte sie Kunars entsetzten Gesichtsausdruck mit den weit aufgerissenen Augen gesehen. So aber fuhr sie fort.
    »Ich werde euch keinen Ärger mehr machen. Und ich hoffe du verzeihst mir irgendwann«, fügte sie leise hinzu. Kunar starrte sie an. Wovon sprach Charlie da? Er trug doch die Schuld an diesem Unglück! Er fing an energisch mit dem Kopf zu schütteln und zu protestieren!
    »Quatsch, wovon redest du, ich müsste mich entschuldigen! Aber das was ich getan, oder besser nicht getan habe, ist unentschuldbar!«, rief er verzweifelt. »Ich hätte besser auf dich aufpassen müssen! Ich habe versagt!« Charlie starrte Kunar mit offenem Mund an. Er gab sich die Schuld? Nicht ihr? Die beiden sahen sich misstrauisch und forschend an. Diesmal war es Charlie die fragte:
    »Und was jetzt?« Ein vorsichtiges Lächeln zog ihre Mundwinkel millimeterweise nach oben. Kunar starrte Charlie weiterhin an, und hob fragend eine Augenbraue.
    »Wollen wir jetzt diesen Leogriff grillen?«, fragte er dann plötzlich. Charlie verzog das Gesicht.
    »Das ist sicher besser! Bevor Tora uns noch einmal damit verprügelt!«
    Sie hatten den Leogriff gerade aus dem Feuer genommen, als Biarn auftauchte. Alle drei machten sich genüsslich über den saftigen Vogel her.
     
    Als Tora Stunden später aus dem Wald geschlendert kam, saßen Kunar, Charlie und Biarn am Feuer und unterhielten sich lebhaft. An seinen anschaulichen Gesten konnte Tora erkennen, dass Kunar gerade vom Midgârdsorm erzählte. Er stand hoch erhoben über Charlie und Biarn und attackierte beide mit weit geöffnetem Mund. Biarn war sichtlich imponiert und lauschte angespannt. Charlie und Kunar erzählten ausführlich über ihr gemeinsames Abenteuer.
    Ein erleichtertes Lächeln breitete sich auf Toras Gesicht aus. Sie setzte sich in die gemütliche Runde und griff hungrig nach dem letzten Stück Vogelfleisch. Kunar zwinkerte seiner Schwester schelmisch zu und schaufelte eine Handvoll Beeren aus Toras Korb, den er dann an Charlie weiterreichte.
    Als Biarn von Charlies Begegnung mit den Makaras erfuhr, staunte dieser nicht schlecht.
    »Ihr wart bei der alten Fulla!?«, fragte er beeindruckt. Alle drei nickten aufgeregt. Haarklein erzählten sie von dem morschen alten Haus, Fullas Kräuterküche und ihrer ständig schlechten Laune.
    »Aber sie hat uns geholfen«, sagte Tora und schluckte das letzte Stück Leogriff hinunter. »Sie hat Charlie und Kunar gerettet!« Biarn sah ungläubig in die Runde.
    »Sie konnte Makaragift behandeln?«
    »Na ja«, sagte Tora langsam und nachdenklich. »Anscheinend schon...«
    »Wie meinst du das?«, interessiert hatte Biarn sich weiter vorgebeugt. Charlie kam Tora schnell zuvor.
    »Anscheinend kann man Makaragift behandeln, wenn nicht zu viel Zeit vergangen ist«, sagte sie schnell. Tora bemerkte Charlies warnenden Blick nicht.
    »Ja, aber sie wusste anscheinend auch nicht, warum du überlebt hast!«, platzte sie heraus. Charlie und Biarn sahen sich prüfend an. Kunar hielt die Luft an und Tora sah sich verlegen um. Sie hatte doch gar nichts von Charlies magischen Kräften erzählt? Was hatte sie falsch gemacht?
    »Ist ja unglaublich! Was für ein Abenteuer! Und der Midgârdsorm? Wie sah der genau aus? Ich habe noch nie einen gesehen!« Gespannt wartete Biarn auf weitere Berichte. Kunar fing sofort erleichtert an, wieder den Midgârdsorm zu beschreiben. Charlie warf Tora einen Blick zu, der sagte » Ist schon Okay « , und alle drei erzählten ungehemmt, wie sie das Ganze erlebt hatten und was noch vergessen wurde. Der Midgârdsorm wurde von Beschreibung zu Beschreibung größer und furchterregender. Zum Schluss hatte wohl auch Biarn das Gefühl dabei gewesen zu sein.
    Es wurde einer dieser seltenen und

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