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Die Erben der alten Zeit - Der Thul (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Der Thul (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Der Thul (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
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meines Vaters. Er war sogar mein Pate … ich erinnere mich … das Amulett meiner Patin … der Königin von Norath … es ist unglaublich!«, stieß Sora hervor.
    »Ich war zu jung, ich verstand nicht, was vor sich ging! Altair kam eines Tages nach Hause – sorgenvoll und in großer Eile. Er erklärte mir, dass die Königshäuser gefallen seien und alle tot wären, auch mein Vater und meine Mutter, und dass ich tapfer sein müsse. Dann bat er mich um das Amulett, das mir ins Leben zurückgeholfen hatte. Er sagte: Ich tue dies ungern, aber es ist wichtig .«
    Sora stockte.
    »Er hat das Amulett in drei Teile zerbrochen – irgendwie – und ich bekam einen Teil … Du bekommst Ageria , sagte er, und er wollte dafür sorgen, dass Norath in Sicherheit gebracht wurde. Aber … ich habe nicht die geringste Ahnung, was er damit meinte …
    Diese Welt hier hieß Godheim, aber die beiden Länder hießen damals Ageria und Norath, ja, ich erinnere mich, das hat der alte Mann mir erklärt. Aber was meinte er damit, dass er dafür sorgen würde, dass Norath in Sicherheit gebracht wird?«
    Sora sah in die Runde, als ob sie erwartete, dort eine Antwort zu finden.
    Ragnar räusperte sich.
    »Noraths Königsfamilie wurde damals ausgelöscht. Der Erstgeborene wurde ermordet aufgefunden. Ihr, Soraya, Ihr seid Prinzessin Soraya von Ageria. Und Ihr wart damals, vor vielen Jahrtausenden, die einzige Überlebende der Königshäuser. Die rechtmäßige Erbin des Throns von Ageria – des heutigen Godheim!«
    Sie eine Prinzessin? Die Erbin eines Throns?
    Und dann fiel ihr das Orakel ein. Flüsternd wiederholte sie die betreffende Stelle, die nun endlich einen Sinn ergab:
    »Du kehrst zurück zu deinen Wurzeln. Eine Suche nach Herkunft führt dich durch den Nebel in die Heimat, wo dich ein Machtstreit um den Thron erwartet.«
     
    Sie war die rechtmäßige Erbin des Throns von Godheim?
    Hieß es das, was sie glaubte? Musste sie sich mit Oden um den Thron streiten ?
    Was für eine absurde Vorstellung!
    Wie gerne hätte sie nun Archimedes‘ Gesicht gesehen.
    Ob er wohl im Traum daran gedacht hätte, dass Rheas Orakel solch eine Wendung nehmen würde?
    »Muss ich Oden stürzen, um die Tore zur Erde öffnen zu können? Muss ich Oden stürzen und mein Erbe antreten, um den Euripiden den Weg zu ihrem Mutterplaneten zu weisen?«, fragte Sora ungläubig in den Raum.
    Charlie schluckte und blickte Sora an.
    Sora war eine Prinzessin? Eine Thronfolgerin, die von dem alten Magier ihrer Nornenvision gerettet worden war? Gerettet vor etwas Dunklem, einem Feind aus den eigenen Reihen … Einem Magier, der die Grenzen der Magie überschritten hatte … da fiel ihr nur einer ein!
    »Oden!«, sagte Charlie laut. »Er stürzte die Königshäuser! Andvare hat davon gesprochen …«
    »Das Amulett wurde dreigeteilt , natürlich!«, unterbrach Ragnar Charlies Ausführungen.
    »Entschuldige bitte, Charlie«, sagte er dann. »Es ist zu viel auf ein-mal. Deine Vermutung ist richtig. Oden war der Magier, von dem in der Legende die Rede ist, und er ermordete Eure Familie, Prinzessin Soraya.«
    »Nenn mich nicht immer Prinzessin!«, sagte Sora irritiert. »Und hör mit diesem Eure auf, das macht mich ja ganz nervös!«
    »Entschuldigt, Eure Hoheit «, sagte Ragnar leicht ironisch. Soras Augen wurden schwarz und blitzten ihn an.
    »Und das , meine Königin«, sagte er und zeigte auf Soras Augen, »das solltet Ihr so schnell wie möglich in den Griff bekommen. Dieses Kunststück ist zwar äußerst interessant, könnte dich aber in große Schwierigkeiten bringen.«
    Sora murmelte einen Fluch und ihre Augenfarbe wechselte wieder in ein Irisblau. Sie sah sich hilfesuchend um.
    »Nun sagt doch etwas!«, rief sie aufgebracht – und dann redeten alle plötzlich wild durcheinander.
    »Hravn könnte ein direkter Nachfahre von Panther sein«, mutmaßte Pollux.
    »Das Auge deiner Mutter?«, fragte Tora mit weit aufgerissenen Mandelaugen. »Hat dieser Altair tatsächlich das Auge deiner Mutter aus deiner Stirn entfernt? Und das ohne Narbe?«
    »Hieß Godheim einmal Ageria?«, fragte Gemini verwundert. »Nun ja, warum eigentlich nicht. Oden hat die gesamte damalige Ordnung verändert. Weshalb also nicht auch die Namen der Länder?«
    »Dieser Altair hat Charlie Norath gegeben«, sagte Kunar eindringlich. »Und sie dann mit dem Stein nach Mannaheim geschickt. In Sicherheit vor Odens bösen Machenschaften. Über die Grenzen der Magie hinaus …«
    »Ich habe Norath erhalten?«,

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