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Die Erben der Nacht - Vyrad - Schweikert, U: Erben der Nacht - Vyrad

Die Erben der Nacht - Vyrad - Schweikert, U: Erben der Nacht - Vyrad

Titel: Die Erben der Nacht - Vyrad - Schweikert, U: Erben der Nacht - Vyrad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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waren gekommen. Auch die drei Vyrad. Luciano hatte Clarissa mitgebracht und hielt ihre Hand. Er sah forsch in die Runde, aber keiner sagte etwas dagegen. Nicht einmal Marie Luise. Malcolm hatte es gar gewagt, Latona herzubringen, obwohl sie noch immer ein Mensch war. Ivy warf ihr einen scharfen Blick zu, protestierte aber nicht. Vielleicht hatte sie sich damit abgefunden, dass die beiden ihrem Rat nicht folgen wollten.
    Stille senkte sich über den düsteren Dachboden, der nur vom Licht einer einzigen Kerze ein wenig erhellt wurde. Gespenstisch tanzten die Schatten über altes Gerümpel und staubbedeckte Kisten.
    Alle Augen waren auf Ivy gerichtet, die im Schein der Kerze heute größer und mächtiger wirkte– und ganz sicher nicht wie ein Kind.
    Sie ist nicht nur eine Vampirin, dachte Alisa fast ein wenig erstaunt, obwohl sie es doch eigentlich wusste. Sie ist eine Druidin, wie ihre Mutter, voll magischer Geheimnisse. Ivys Blick kreuzte den ihren. Vermutlich hatte sie den Gedanken aufgefangen, auch wenn sie nichts darauf erwiderte. Seymour lag zu ihren Füßen und betrachtete die Erben. Endlich begann Ivy zu sprechen. Ihre Stimme war wohlklingend, aber sehr leise, und dennoch hatte keiner Schwierigkeiten, sie zu verstehen.
    » Ich habe heute Nacht die Erben aller Clans zusammengerufen, weil ich Hilfe brauche.«
    Karl Philipp schnaubte abfällig durch die Nase, sonst sagte keiner etwas. Alisa warf ihm einen wütenden Blick zu. Immerhin war aber auch er gekommen, wie seine Cousine Marie Luise.
    » Als ich das letzte Mal in Schwierigkeiten war, eilten mir Alisa, Luciano und Franz Leopold zu Hilfe. Ich weiß, dass auch andere gern geholfen hätten, die damals keine Gelegenheit dazu hatten.« Sie lächelte und sah in Tammos Richtung, was wohl keinen verwunderte. » Daher wende ich mich nun an euch alle. Hört mir zu und entscheidet dann, ob ihr an meiner Seite kämpfen wollt oder nicht. Es steht jedem frei. Ich bitte euch nur, mir vorher zu schwören, dass ihr– auch wenn ihr euch gegen meinen Plan entscheidet– anschließend kein Wort von diesem Treffen verlauten lasst. Zu niemandem.«
    Alle Erben und auch Latona leisteten den Schwur. Selbst Karl Philipp und Marie Luise. Tammo stieß Fernand und Joanne grinsend in die Rippen. » Dieses Mal sind wir mit dabei!«
    Fernand nickte, schien aber nicht so begeistert wie der Vamalia. » Ja, schon, aber ich hätte zu gern gegen Dracula selbst gekämpft. Oder unseren alten Herrn zumindest nur einmal gesehen!«
    Ivy fixierte den Pyras. » Du willst den Vater der Vampire sehen? Das wirst du! Und zwar schneller, als du denkst.« Sie hob die Stimme ein wenig an, als sie verkündete: » Dracula ist gestern Morgen im Hafen von London angekommen und befindet sich im Augenblick hier irgendwo in der Stadt.«
    Ein Raunen erhob sich. Die Erben sahen einander überrascht oder schockiert an und begannen aufgeregt zu flüstern.
    » Bist du sicher? Woher weißt du das?«, verlangte Alisa zu wissen.
    » Weil ich gesehen habe, wie er in Wolfsgestalt von Bord des Schiffes ging, das ihn hergebracht hat und das er als Geisterschiff ohne Besatzung zurückließ.«
    Die Erben schwiegen. Es bereitete ihnen keine Schwierigkeiten, sich vorzustellen, was auf dem Schiff vor sich gegangen war.
    » Und was will er hier?«, fragte Chiara.
    » Ivy natürlich, was sonst?«, fauchte Luciano seine Cousine gereizt an.
    » Nicht unbedingt«, meinte Malcolm und sah Ivy herausfordernd an. » Er ist nicht zum ersten Mal in London, um das zu suchen, was er am meisten begehrt– was er schon lange vor Ivy begehrt hat.«
    Die Lycana nickte. » Ah, ich sehe, die Vyrad wissen Bescheid. Wisst ihr auch, wo das Ziel seiner Begehrlichkeit zu finden ist?«
    Malcolm zögerte. » Wissen ist zu viel gesagt, eher ahnen wir es. In der Kirche der Templer, die wir seit jener Zeit bewachen, ohne sie je betreten zu können?«
    Ivy nickte. » So ist es. Unter dem Altar.«
    Tammo blinzelte und sah verständnislos in die Runde. » Kann uns mal jemand sagen, worüber die beiden da reden?«
    Alisa schlug sich gegen die Stirn. » Aber natürlich. Erzsébet, seine geliebte Frau, die von Abraham van Helsings Urgroßvater vernichtet wurde. Dorthin hat er sie gebracht. Vielleicht, um sie reinzuwaschen, oder auch nur, um sie für immer Draculas Zugriff zu entziehen. Sie und das Elixier, falls davon noch etwas existiert.«
    Malcolm starrte sie entsetzt an und rief: » Woher weißt du davon? Niemand darf davon erfahren!«
    Ivy dagegen nickte ihr

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