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Die Erben der Schöpfung

Die Erben der Schöpfung

Titel: Die Erben der Schöpfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Anderson
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sie das Telefon in eine wasserdichte Tasche ihrer Jacke steckte.
    Sie kehrte zu Jeremy zurück. »Das verstehe ich nicht. Diego meldet sich nicht. Offenbar achten sie nicht auf das Telefon.«
    Sie schüttelte ratlos den Kopf. »Ich habe der anderen Gruppe unsere Koordinaten gegeben. Im Grunde können wir trotzdem weitergehen, aber jemand muss David zurückbegleiten, und niemand darf allein bleiben. Paulo, Roger und Sameer kommen hierher, dann können wir uns in Zweiergruppen aufteilen. Vielleicht verlieren wir dadurch einen Tag, aber wir können die Spur frisch halten. Wir brauchen Sameer für den Umgang mit dem Schimpansen, also könntest entweder du oder Roger mit David zurückmarschieren.«
    Jeremy sah in den Regen hinaus. »Ich gehe. Wahrscheinlich finde ich den Rückweg leichter.«
    Jamie nickte und lief zu einem großen Baum, um sich vor dem Regen zu schützen. Sie ging in die Hocke, stützte das Gesicht auf die Hände und stellte sich auf eine lange Wartezeit ein.

    Am frühen Abend war Jamies Langeweile schlagartig beendet, als sie Stimmen näher kommen hörte. Oder vielmehr eine Stimme. Soweit sie es ausmachen konnte, war es Stiles, der gerade vorschlug, ein paar Fackeln und etwas Wasser zu hinterlassen und weiterzumarschieren. Sie rief Jeremy und ging mit ihm zusammen den anderen entgegen.
    Der Regen war in ein leichtes Nieseln übergegangen und somit kaum mehr von der Feuchtigkeit zu unterscheiden, die auch über dem Wald hing, wenn es nicht regnete.
    Bald langten sie allesamt am Zelt an. »Wart ihr fleißig?«, fragte Paulo.
    Jamie zog eine Augenbraue hoch und sah ihn müde an. »Ich habe Landkarten studiert, aber ich kann mich nicht erinnern, dass ich mich schon mal dermaßen gelangweilt hätte.«
    »Wie geht’s David?«, erkundigte sich Sameer.
    »Mehr oder weniger unverändert. Er schläft die meiste Zeit und hat immer noch hohes Fieber. Das Paracetamol hat anscheinend überhaupt nichts gebracht. Aber ihr wart schnell.«
    »Wir wollten es vor Einbruch der Nacht schaffen, und ich fand eigentlich, dass wir heute ganz schön langsam waren. Ich habe den lieben langen Tag versucht, Diego zu erreichen. Seid ihr zu ihm durchgekommen?«
    Jamie schüttelte den Kopf.
    »Ich habe Neuigkeiten.« Paulo zwinkerte Sameer und Stiles zu und zückte seine Antenne. »Hört euch das mal an.« Er klappte die Antenne aus und suchte eine Weile nach der besten Ausrichtung, bis ein leises Klicken im Sekundenabstand durch das Rauschen drang.
    Jamie riss die Augen auf und sah Paulo mit heller Begeisterung an. »Wir haben ihn! Offenbar sind sie umgekehrt.«
    Jeremy ging ins Zelt und weckte Mercer. Er sah ein bisschen besser aus, und sie kamen zusammen zurück.
    Stiles begrüßte Mercer als Erster. »Was machen Sie denn für Sachen, Dave? Ich habe ja nicht direkt erwartet, dass das hier eine gemütliche Landpartie wird, aber Sie sehen wirklich mitgenommen aus.«
    »Wir haben ein Signal, David«, verkündete Jamie hocherfreut.
    »Wunderbar. Gehen Sie weiter. Ich warte hier. Ich fühle mich schon viel besser«, erbot sich Mercer.
    »Kommt nicht infrage«, erklärte Paulo. »Jeremy bringt Sie zurück zu Diego und João Miguel. Die beiden müssten imstande sein, Sie zum Firmengelände zurückzubegleiten, wo Sie jemand richtig behandeln kann. Wie viele Telefone haben wir denn insgesamt?«
    »Drei«, antwortete Jamie. »Ich weiß immer noch nicht, was mit der dritten Antenne passiert ist, aber unsere Telefone sind vollzählig. Ich habe eines, David hat eines, und Stiles hat eines.«
    »Dann soll Jeremy Davids Telefon nehmen und heute Abend mit ihm den Rückweg antreten«, erklärte Paulo. »Wir verfolgen die Spur so lange wir können und werden den Schimpansen dann hoffentlich morgen finden.«
    Jamie räumte Jeremys Rucksack um und tauschte ein paar Gegenstände daraus mit welchen aus ihrem und Mercers Rucksack aus, bis sie mit der Verteilung zufrieden war. Inzwischen baute Jeremy rasch das Zelt ab und trug den bisher zurückgelegten Weg auf seiner Karte ein.
    Als Jeremy fertig war, marschierte er mit Mercer los, wobei sie Mercers fast leeren Rucksack zurückließen. Kaum waren die beiden weg, hob Sameer die Antenne, und die vier verbliebenen Forscher brachen rasch in die entgegengesetzte Richtung auf. Das schwache Signal, das aus der Antenne drang, war kaum zu vernehmen – der leise, rhythmische Herzschlag ihrer Beute.

27

    Susan war putzmunter. Nachdem sie die ganze Nacht tief und fest geschlafen hatte, hätte sie sich dem ganzen

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