Die Erben des Terrors (German Edition)
Champagner ist eh alle. Bernie, komm, ausziehen!“
Bernie, der etwas dickere, der offenbar kein Mitspracherecht hatte, begann sich auszuziehen. „Marsha?!“, fragte Elena nochmals.
„Das ist doch jetzt nicht euer Ernst“, sagte Chuck.
„Halt die Klappe, Chuck!“ sagten Marsha und Elena zeitgleich. Dreyer war wieder etwas aus dem Meer herausgekommen und etwa fünf Meter von der Gruppe en tfernt.
Während Marsha begann, sich auszuziehen, fluchte Craig irgendwas in der Ric htung von „Mir ist das zu blöd, ihr Schlampen“ und ging in Richtung des Hotels zurück.
„Ja, was is ‘ nun?!“ sagte Elena zu Dreyer und zupfte am Träger ihres Kleides. Und das, beschloss Dreyer, ist eine Frage, die man nicht negativ beantworten sollte, und zog sein Hemd aus, während er ins Trockene lief. Nicht, weil es da trocken war, sondern weil er seine Lieblingshose nicht an die Brandung verlieren wollte. Den anderen war das entweder nicht klar oder egal, aber Dreyer ging fünf Meter an allen vorbei den Strand hoch und warf sein Hemd auf den Boden. Obwohl Trish mittlerweile gänzlich nackt war und Marshas Kleid auf ihrer Hüfte hing, über die es sich auch nicht weiter bewegen wollte, hatte Dreyer irgendwie nur Augen für Elena. Er lächelte sie an.
Elena erwiderte das Lächeln und öffnete den seitlichen Reißverschluss ihres Kleides, langsam. Sehr langsam, und mit einer die Hüfte bewegenden S-Kurve im Körper sah sie aus wie irgendetwas zwischen einer Tempeltänzerin aus Indien und einer Sambaqueen aus Brasilien. Es war unglaublich erotisch – das musste es aber sein, sie hatte nicht viele Kleidungsstücke, die sie ausziehen konnte. Und sie wollte in dem Moment sexy wirken.
Dreyer betrachtete sie, während die beiden Pärchen schon ins Meer liefen. Er öffnete seinen Gürtel, den obersten Knopf der Hose. Sie sahen sich beide an.
Elenas Haare glitzerten im schummrigen Licht der Reflexionen der Lichter der Hotels und Boote im Wasser.
Daniel hatte einen großartigen Oberkörper, sportlich, aber nicht übertrieben. Vie lleicht könnte er etwas weniger Bauch vertragen, aber das zu sagen wäre sehr kritisch.
Elena zog erst den rechten Träger von ihrer Schulter, dann den linken, während Dreyer seine Hose aufknöpfte. Das Kleid fiel zu Boden, fast zeitgleich mit Dreyers Hose. Wundervolle, für ihren zierlichen Körper große Brüste kamen zum Vorschein. Dreyer genoss den Anblick eine Sekunde, und er merkte an Elenas Gesichtsausdruck, dass es ihr gefiel, wie er sie ansah.
Elena war eine schöne Frau, und das wusste sie. Sie war es gewohnt, dass Männer sie ansahen, sie quasi mit den Augen auszogen. Aber das hier, das war etwas anderes. Nicht, weil sie schon nackt war. Es war die Art, wie er sie ansah, so als würde er jeden Quadratmillimeter ihres Körpers streicheln. Langsam, warm und zärtlich. Ihr Blick wanderte in seinen Schritt.
Dreyer bemerkte , dass ihre Augen sich bewegt hatten, und griff an seine Retropants. Er hielt kurz inne, bis sie ihren String gegriffen hatte, wenngleich dieser nicht viel verdeckte. Im Gegensatz zu seiner Hose, stellte Elena erfreut fest.
Er ging auf sie zu, sie streckte ihre Hand aus, um sie auf seine Brust zu legen. Sie war einen halben Kopf kleiner als er, und ihre immer größer wirkenden braunen Augen blickten fest in seine. Seine Augen waren blau, tief, und irgendwie traurig. Sie strich mit ihren Fingernägeln durch seine Brusthaare – Brusthaare waren in Amerika sehr unüblich, aber es fühlte sich sehr männlich an. Seine Hände fassten an ihre Hüfte, zogen sie etwas näher. Sie legte ihren Kopf ein wenig zur Seite, öffnete ihre Lippen leicht, beobachtete noch, wie er seinen Kopf nach vorne bewegte, und schloss ihre Augen.
Ihre Lippen berührten sich. Es war ein gutes Gefühl für Daniel. Und für Elena. Ohne den Kuss zu lösen, ließen sich die beiden in den Sand sinken. Er lag über ihr, sie streichelte seinen Rücken und die Nackenhaare. Der Kuss löste sich, seine Lippen berührten daraufhin jeden Quadratmillimeter ihres Körpers, langsam, warm und zärtlich, wie es vorher seine Augen getan hatten. Ewigkeiten später, sie genossen jede Berührung, den die Haut streifenden Atem, fanden sich beider Lippen wieder. Der Kuss war noch intensiver als der erste.
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Die beiden Pärchen im Meer hatten, erinnerte sich Elena, schon des Öfteren gerufen, „nehmt euch ein Zimmer“. Das war offensichtlich lange her, denn als Elena wieder den klaren Sternenhimmel über sich
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