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Die Erben von Atlantis: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Die Erben von Atlantis: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Die Erben von Atlantis: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin Emerson
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Atlanter.«
    »Ja. Wir drei.«
    »Na super«, sagte Leech.
    Da kamen mir zum ersten Mal ernste Zweifel. Trotz allem, was wir durchgemacht, all der Gefahren, die wir überlebt hatten, war ich mir nicht sicher, ob ich auch Leechs Gesellschaft ertragen würde.
    »Da kommen sie!«, rief Lilly und zeigte Richtung Aquinara. Zwei Motorboote legten gerade ab.
    Wir nahmen weiter Fahrt auf. Gischt wirbelte in unserem Kielwasser, und seitlich konnte ich die wirbelnden Schaufeln der Turbine unter der Oberfläche erkennen. Wenn wir schnell genug waren, würden sie die Wärmezelle aufladen.
    Ich packte die Leine, straffte das Segel, und wir schossen dahin.
    »Sie holen auf!«, rief Lilly. »Bestimmt haben sie Gewehre!«
    Mein Blick fiel auf den Tontopf mit der kleinen Kupferdüse. Noch tat sich nichts. Ich justierte Segel und Ruder. Wir mussten schneller werden.
    »Das wird doch nichts«, meinte Leech mit Blick auf die näher kommenden Boote.
    »Weg da!« Ich schob ihn von seinem Sitz und holte das Thermalsegel heraus. Ich faltete es auseinander, warf es über das Gestänge und band es durch die drei Löcher an seinem Rand daran fest.
    Dann widmete ich mich wieder dem Ruder. Die Motorboote kamen von links. Unsere Geschwindigkeit nahm zu, doch nur langsam – zu langsam.
    »Kannst du nach rechts steuern?«, rief Lilly. »Schau mal da!«
    Sie zeigte mit dem Finger, und ich entdeckte fünf kleine Segelboote, die auf uns zuhielten. Wenn ich abbog, würden sie zwischen uns und die Motorboote geraten. Ich zog am Segel und trat auf das Ruder.
    »Hey«, sagte Leech. »Das sind doch …«
    Und da hörten wir die Rufe – die Leute auf den Segelbooten winkten uns zu. Als wir näher kamen, erkannten wir sie: Noah, Jalen, Beaker, Paige, Mina … sämtliche Hyänen und Füchse waren da.
    »Stellt euch ihnen in den Weg!«, rief Leech und zeigte in Richtung der Motorboote.
    Etwas unter uns begann zu summen. Der Boden vibrierte. Wir lagen nun hart am Wind. »Fast geschafft!«, schrie ich.
    Die Segelboote des Camps kreuzten hinter uns unseren Kurs und versperrten den Verfolgern den Weg, sodass sie ausweichen mussten. Jalen riss sein Ruder herum und legte sich direkt vor eins der Boote, das seinerseits in letzter Sekunde den Kurs änderte.
    »Klasse. Das hat uns aber auch nur ein paar Sekunden gebracht«, sagte Leech.
    Auf der Wärmezelle bildete sich ein Funke. Dann noch einer. Mit leisem Knall schoss eine blaue Flamme aus der Kupferdüse. »Ein paar Sekunden reichen uns vielleicht schon!«, rief ich. Das Thermalsegel begann sich zu füllen und blähte sich zu einem Heißluftballon auf.
    Der Motorenlärm hinter uns wurde lauter. Ich warf einen Blick zurück – sie holten schnell auf, waren schon ganz nahe.
    Doch dann begannen wir auf den Wellen zu hüpfen. Die Flamme glühte jetzt orange, und der Ballon schwoll immer weiter an. Zwei große Sätze … und dann hoben wir ab! Wir flogen durch die Luft und gewannen rasch an Höhe, während der Wind uns weiter vorantrieb. Unter uns konnte ich sehen, wie unsere Freunde uns zujubelten. Die Motorboote blieben zurück und wurden immer kleiner.
    Lilly legte mir die Hand auf die Schulter. »Gut gemacht.«
    »Nicht schlecht«, meinte Leech, nur um gleich darauf die Frage auszusprechen, die mehr als offensichtlich über uns hing. »Aber was jetzt?«
    »Moment.« Ich schloss die Augen und versenkte mich wieder in meinen Kopf. Zurück am Bergsee war mein Schiff nun ebenfalls in der Luft, zusammen mit Lük und den anderen. Was jetzt? , fragte ich ihn.
    Pass auf. Er hatte das Segel zur Seite versetzt und ein zweites gehisst, sodass sie beide im gleichen Winkel zum Mast standen. Er steuerte mit einer Leine in jeder Hand.
    Alles klar , erwiderte ich.
    Sein Schiff ritt auf der Brise und beschrieb eine Kurve. Ich sah, dass er und die anderen eine Formation gebildet hatten und auf einen hohen Obelisken in der Stadt zuhielten, auf dessen Spitze sich eine Art Metallstange erhob.
    Was ist das? , fragte ich.
    Das zweite Antriebssystem . Gerade, als das erste Schiff den Turm passierte, sprang ein Blitz von der Turmspitze auf den Mast über. Blaues Licht umfing das Schiff, als hätte es Feuer gefangen, dann schoss es auf einmal mit unglaub licher Geschwindigkeit davon. Es befindet sich unterhalb der Wärmezelle und wird von einer starken elektrischen Entladung aktiviert. Die schwarze Einheit ist eine Quecksilbervortex-Turbine, die auf elektromagnetischem Weg Antigravitation erzeugt.
    Wow, erwiderte ich nur, während

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