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Die Erben von Atlantis: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Die Erben von Atlantis: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Die Erben von Atlantis: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin Emerson
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sich ein Schiff nach dem anderen seinen Blitz abholte und dann auf einem blau glühenden Schweif dem Horizont entgegenschoss.
    Ein echter Blitz hätte natürlich denselben Effekt , sagte Lük , aber das ist nicht ganz einfach. Wie ist denn das Wetter bei dir?
    Na ja, bei mir scheint eigentlich immer die Sonne.
    Okay. Dann kümmere dich fürs Erste mal nur um die Segel. Das sollte reichen. Er schwebte davon und gesellte sich zu den anderen.
    Ich kehrte ins Hier und Jetzt zurück und holte ein zweites Segel aus dem Fach. Als ich das erste löste, verloren wir zwar etwas an Fahrt, stiegen aber nach wie vor weiter auf. Dann befestigte ich beide Segel im gleichen Winkel seitlich des Masts, nahm in jede Hand eine Leine und versuchte im Wechselspiel die Spannung der Segel zu steuern. Das Schiff tauchte ab, drehte sich und schwankte hin und her, bis mir fast schlecht wurde.
    »Wuhuu!«, rief Lilly.
    Ich grinste. Das Gefühl der Freiheit war berauschend, und anders als früher machte ich mir auch keine Sorgen wegen unserer Flughöhe. Es war, als würden wir unter Wasser dahingleiten, bloß noch widerstandsloser. Außerdem hatte ein See seine Grenzen, der Himmel aber nicht – außer natürlich unser Kunsthimmel hier.
    »Ha! Könnt ihr das sehen?« Leech zeigte nach unten.
    Mehr als hundert Meter unter uns befand sich der Gipfel von Mount Asgard.
    »Was, die Klippen?«, fragte Lilly.
    »Nein, die Linien!« Er bewegte die Hand auf und ab.
    »Du meinst die von den Wikingern?« Von hier oben sah man deutlich, dass die Markierungen auf den Stufen kerzengerade waren und aufeinander zuliefen, als bildeten sie einen Pfeil. Etwa da, wo Lilly und ich uns versteckt hatten, trafen sie aufeinander. Und darüber, auf der obersten Stufe, auf der wir nicht gewesen waren, gab es eine weitere Gravur: eine primitive Version des Symbols, das ich auf dem Campschild und im Tunnel zum Tempel gesehen hatte.
    »Keine Wikinger!« Leech lächelte tatsächlich. »Atlanter! Wie wir! Sie markieren eine Ley-Line und zeigen den Kurs zur nächsten Markierung!«
    »Klingt gut, aber was soll das heißen? Weißt du es denn?«
    »Aber sicher.« Leech nahm seinen Skizzenblock und einen Stift und begann wie wild zu zeichnen.
    »Okay, dann müssen wir nur noch hier raus.« Ich schaute mich um. Wir waren jetzt auf einer Höhe mit den nied rigsten SafeSun-Leuchten. Das dreieckige Muster der Dach paneele war deutlich zu erkennen. »Wir müssen mit Aaron Kontakt aufnehmen.«
    »Aaron? Im Adlerauge?«, fragte Leech.
    »Genau. Er ist auf unserer Seite.«
    »Unsere Seite?« Leech klang skeptisch. »Bist du dir da sicher, Schild …«
    »Stopp! Schluss mit Schildkröte. Von jetzt an nur noch Owen.«
    Leech nickte. »Ist okay.« Er wandte den Blick ab, und ich fragte mich, ob ihm meine Gegenwart genauso peinlich war wie mir die seine.
    Lilly suchte Pauls Handy heraus. »Wie erreichen wir ihn?«
    »Ganz einfach.« Leech nahm das Handy und tippte rasch. »Paul hat mich das schon ein paarmal …« Es begann zu piepsen. »Hallo«, sagte er, »ich müsste mal Aaron sprechen. Sagen Sie ihm, Owen und die anderen sind dran.«
    Ich beschrieb eine weite Kurve und kreuzte dann nach Südwesten. Wir waren jetzt über Eden West City. Unter dem Dunst konnte ich die Dächer hoher Häuser ausmachen, dazwischen blinkende SensaStraßen, Parks und winzige Straßenbahnen.
    »Owen!«, plärrte Aaron aus dem Handy. »Was machst du denn da auf … ist das ein Schiff? Fliegst du gerade?«
    Leech reichte mir das Handy. »Pass auf!«, rief ich über das Flattern der Segel im Wind hinweg. »Du musst die Not entlüftung für uns öffnen! So wie an dem Tag, als …«
    »Ja, ich weiß schon, was du meinst. Hm …« Aaron strich sich mit der Hand über den Mund, dann durchs Haar. »Kurze Zwischenfrage: Wie groß ist denn euer Gefährt?«
    »Es wird schon durchpassen.«
    »Das meine ich nicht.« Er schaute sich verstohlen um. »Was ich meine: Kriegt ihr noch jemand unter? Wenn ich einen Entlüfter aufmache, kapieren sie auf jeden Fall, dass ich es war. Wenn ich also nicht mit euch verdufte, wäre ich ziemlich hinüber.«
    »Wir haben noch Platz. Aber wie sollen wir dich abholen?«
    »Seht ihr das Auge von dort, wo ihr seid?«
    Ich blickte Richtung Observatorium. »Klar.«
    »Es gibt da eine Tür mit einem Laufsteg. Auf der gegenüberliegenden Seite der Bahn. Siehst du die?«
    »Ja.«
    »Holt mich dort ab. Ich kann die Systeme auch von Bord aus fernsteuern. Ihr lest mich auf, und wir segeln alle der

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