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Die Erben

Die Erben

Titel: Die Erben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EJ Waldau
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plötzlich Thor und Simon aus einem Schrank auf ihn zu und überrascht taumelte er zu Boden.

Thor drehte ihn auf den Rücken und legte seinen Unterarm auf Torins Kehle. „Was wollt ihr?“, spukte er heraus und Torin riss die rabenschwarzen Augen auf.

„Seid ihr-“, begann er, doch dann verzog er schmerzhaft das Gesicht. „Alter, dein Arm.“

Doch Thor lockerte seinen Griff nicht und Torin fixierte ihn grimmig. Sein Arm schnellte vor und mit einer rasanten Bewegung hatte er sich aus Thors Griff befreit und ihn zu Boden geworfen.

„Du solltest unbedingt mehr trainieren“, bemerkte Torin und streckte ihm die Hand hin, um ihm aufzuhelfen. „Oder deine Fähigkeiten nutzen.“

Thor ignorierte seine Hand und richtete sich alleine auf. Auch Sarah und ich kamen unter der Glasplatte hervor.

„Ihr seid also die
Lichterben
    “, stellte Torin fest. „Ich kann euch gar nicht sagen, wie erleichtert ich bin, dass ihr lebt.“

Simon sah verwundert zu mir. „Der freut sich? Frag mich mal.“

Thor dagegen starrte Torin weiterhin ernst an und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Wer seid ihr und was macht ihr mit Gregor?“

Unsicher sah Torin zur Treppe. „Ich kann euch das jetzt nicht erklären. Ihr müsst von hier verschwinden, bevor Mary euch in die Finger bekommt. Wenn ich wieder unten bin, dann haut über die Feuerleiter ab.“

Thor wollte widersprechen, doch Torin hob die Hand. „Ernsthaft, seht zu, dass ihr weg kommt. Gregor wusste, was passieren würde, wenn er versucht, euch Antworten zu geben. Also verschwindet, wenn ihr nicht wollt, dass er es umsonst getan hat.“

Er wandte sich um und eilte zur Treppe. „Macht’s gut. Wenn wir Glück haben, sehen wir uns wieder.“

Und damit war er verschwunden.

Fassungslos starrten wir ihm nach, bis Simon sich als erster wieder bewegte. „Kommt Leute, raus hier.“

Wir folgten ihm zur Feuertreppe neben einem der Fenster und verschwanden so schnell wir konnten aus Providence.

Wir waren bereits fast wieder in Gloucester, als das erste Mal jemand von uns sprach.

Es war Simon. „Hängt wohl alles davon ab, dass wir Constantine finden“, meinte er und Sarah nickte.

„Ich schlage vor, wir hypnotisieren dich wieder“, wandte sie sich an mich und ich verzog das Gesicht.

„Oh Freude.“

„Hast du denn eine bessere Idee?“, blaffte sie mich an und Thor sah in den Rückspiegel.

„Könntet ihr mal mit dem Gezicke aufhören?“, brummte er und wir sackten in unsere Sitze zurück. „Wir haben Gregor dort einfach zurück gelassen, weiß der Teufel, was die mit ihm machen werden und ihr habt die Nerven, euch anzuzicken, wer jetzt seine Fähigkeit dazu verwenden muss, Constantine zu finden.“

„Tut mir Leid“, murmelte ich. „Ich mach’s. Vielleicht hilft es ja auch Gregor.“

Sarah nickte. „Genau das denke ich nämlich auch.“ Zufrieden sah sie mich an, schaute aber sofort wieder weg, als sie Thors mahnenden Blick im Rückspiegel bemerkte.

„Wir hätten aber nichts machen können“, warf Simon ein. „Ich mein, Gregor hat selbst gesagt, dass wir gehen müssen und wer auch immer diese Mary war, wir hätten ihr nicht begegnen dürfen.“

Thor zuckte mit den Schultern. „Mag sein. Trotzdem waren wir es, die Gregor dazu gebracht haben, diese Dinge zu sagen.“

„Torin meinte, er wusste, was passieren würde“, entgegnete ich. „Er wollte, dass wir erfahren, was eigentlich mit uns los ist, zumindest soviel, wie er uns sagen konnte.“

Für eine Weile schwieg Thor. Erst als er am Ortsschild von Gloucester vorbei fuhr, nickte er matt. „Und genau deswegen müssen wir Constantine finden und mit Ennis sprechen. Das waren die beiden Aufgaben, die Gregor uns gegeben hat und wir sind es ihm schuldig, sie zu erfüllen.“

Stumm nickten wir.

19. Kapitel

    - 19 -

Lyn

    Ich öffnete die Augen und blickte in Sarahs ungeduldiges Gesicht. „Und?“

Ich schüttelte den Kopf. „Wieder nichts.“

Den vierten Tag in Folge versuchte sie mich nun zu hypnotisieren. Noch immer ohne nennenswerten Erfolg, was Constantine anging.

Dafür hatte ich umfassende Kenntnisse darüber sammeln können, was mein Lehrer von meiner Spanischhausarbeit halten würde (die ich daraufhin natürlich sofort anpasste) und wie das Wetter am kommenden Wochenende ausfiel.

Vor allem aber bombardierte mich mein Hirn mit Kindheitserinnerungen, die teilweise aus heutiger Sicht ganz schön zweifelhaft waren.

Zum Beispiel das Gefühl einer vollgeschissenen Windel.

Als Kind

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