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Die Erben

Die Erben

Titel: Die Erben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EJ Waldau
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„Nun, Mark ist der erste in seiner Familie, der skrupellos genug ist, alles Übernatürliche zu verachten und es trotzdem zu nutzen, wenn er dadurch einen Vorteil hat. Möglicherweise hat er eine Hexe gefunden, die ein Element beherrscht. Von denen gibt es nur sehr wenige, was zeigt, wie gefährlich er ist. Wenn er etwas finden will, dann findet er es auch.“

Angespannt sah ich zu Simon, der meinen Blick erwiderte.

„Dieser Sturm ist nicht in alle Häuser hinein gekommen“, wandte ich mich wieder an Gregor. „Und die Jäger meinten, auf einem Haus sei ein Schutzbann oder sowas gewesen.“

Gregor nickte. „Ja, ich nehme an, auf den Häusern, die eure Vorfahren schon bewohnt haben, gibt es irgendeine Art von Schutzzauber, der das Heim gegen so etwas schützt. Anne hat sich damals viel mit Hexerei beschäftigt, wahrscheinlich war sie es. Dieser Bann ist demnach schon sehr alt und von jemandem ausgeübt worden, dessen Seele eine, sagen wir, spezielle Herkunft hat.“ Er hustete kurz auf. „Nicht einmal eine Hexe, die mächtig genug ist, ein Element zu beherrschen, könnte ihn brechen. Hexen sind auch nur Menschen, auch wenn sie über eine ungewöhnliche Fähigkeit verfügen.“

„Und warum kam er nicht in die anderen Häuser?“, wollte Thor wissen und Gregor zuckte mit den Schultern.

„Vermutlich kam er in kein Haus, in dem einer von euch drin war“, erklärte er. „Eure Fähigkeiten sind gleichzeitig auch Macht, wie ich es vorhin erwähnt habe. Umso stärker eure Fähigkeiten sind, umso mächtiger seid ihr auch und könnt euch und euer Heim schützen. Das ist eine alte Grundregel der Magie.“

Ich lehnte mich nickend zurück. Es passte zumindest zusammen, was Gregor da sagte. Erst als Simon ebenfalls aus meinem Zimmer gegangen war, hatte der Sturm hinein gekonnt. Ins Haus meiner Eltern, in dem Thor gewesen war, konnte er dagegen nicht.

„Aber ich bezweifle, dass es Mark war, der euch hierher locken wollte“, fuhr Gregor fort. Er schien mehr zu sich selbst zu sprechen und sah nachdenklich zu seiner Katze, die noch immer friedlich vor sich hin schlummerte. „Jemand anderes muss ebenfalls hinter euch her sein.“

Ich verzog das Gesicht. „Klingt, als gäbe es eine ganze Armee von Leuten, die uns an die Kehle wollen.“

„Oh, da gibt es wirklich ein paar“, bestätigte Gregor und schien amüsiert. „Aber die meisten von denen werden Angst vor euch haben.“

„Angst? Was soll das denn heißen?“, wunderte sich Thor und sprach damit wohl die Frage von uns allen aus.

„Das hängt mit der Herkunft eurer Seelen zusammen“, meinte Gregor. Ein Husten unterbrach ihn und er zog ein Taschentuch hervor. „Dazu kann ich euch aber nicht mehr sagen, das ist nicht meine Aufgabe.“

„Und wessen ist es dann?“, warf Simon ungeduldig ein.

„Der, der eure Seelen geformt hat, wird euch auch erklären, warum“, entgegnete Gregor rau und hustete noch stärker. „Allein, dass ich euch das sage, ist schon zu viel. Der Husten hier liegt nicht am Alter.“ Es schüttelte ihn. „Es ist ein Bann, der auf jedem liegt, der unter dem Mann steht, dem ihr eure Seelen zu verdanken habt.“ Er presste sein Taschentuch gegen den Mund und Thor rückte näher zu ihm auf. „Constantine könnte euch alles erzählen, und ich versichere euch, er würde es tun. Er neigt ein wenig zur Redseligkeit. Aber solange ihr ihn oder seinen Vater nicht findet-“ Das Husten wurde noch stärker und Gregors Taschentuch färbte sich rot.

Er krümmte sich vorne über und Thor eilte zu ihm, bevor er vom Stuhl kippen konnte.

Erschrocken starrten wir Gregor an und selbst als sich sein Husten beruhigte, traute sich keiner, noch etwas zu sagen. Er sah hundeelend aus, keiner wollte dafür verantwortlich sein, nochmal eine Frage zu stellen, die ihn so schmerzhaft leiden ließ.

„Na, jetzt fragt den alten Mann, was ihr noch wissen wollt“, bellte er lachend. „So ein bisschen Husten wird mich nicht gleich umbringen. Die wollen einen lebend, wenn man das Schweigen bricht, macht euch da mal keine Sorgen.“

Ich schnaubte. „Das beruhigt natürlich ungemein.“

Thor lehnte sich an den Tisch, der neben Gregor stand, vermutlich um ihn schnell wieder stützen zu können, wenn er erneut drohte, vom Stuhl zu fallen. „Der Name
Luziher
    “, begann er. „Er erinnert an den Teufel, also an Luzifer. Hat das einen Grund?“

Gregor lachte spöttisch auf. „Der Name Luzifer bedeutet nichts anderes als
der Lichtbringer
    . Eure Namen

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