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Die Erfinder Des Todes

Die Erfinder Des Todes

Titel: Die Erfinder Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Val McDermid
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anzudeuten, dass drei Zentimeter Brandy mehr als genug seien.
    Kit lehnte sich gegen die Küchenzeile. Er legte seine breiten Hände um das Glas, um den Inhalt anzuwärmen. »Du hast Recht mit dem Eingebildetsein«, sagte er mit leisem Lachen, und sein liebevolles Grinsen zeigte, wie stolz er auf sie war.
    »Nur wer selber einer ist, erkennt den üblen Charakter«, sagte Fiona. »Tut mir Leid, Steve, dass du so einen beschissenen Tag hattest.«
    Bevor Steve antworten konnte, schaltete sich Kit ein. »Es musste ja so kommen. Die ganze Aktion war doch vom ersten Tag an zum Scheitern verurteilt. Von allem anderen abgesehen, wärt ihr doch in einem Prozess nie mit so einer Falle durchge-kommen, sogar wenn Blake voll darauf reingefallen wäre und alles haarklein erzählt hätte. Britische Geschworene schätzen solche Täuschungsmanöver nicht. An jedem Stammtisch hält man es für Betrug, wenn einem etwas angehängt wird, ohne dass die Beweise vorher auf normalem Weg gefunden wurden.«
    »Nimm kein Blatt vor den Mund, Kit, sag uns, was du wirklich denkst«, sagte Steve sarkastisch.
    »Ich hatte gehofft, dass ihr eure Erörterung schon hinter euch habt«, legte Fiona vorsichtig Protest ein.
    »O ja, das haben wir«, sagte Steve. »Ich fühle mich, als wäre ich den ganzen Tag im Büßerhemd herumgelaufen.«
    »He, ich hab aber nicht behauptet, es sei deine Schuld«, erinnerte ihn Kit. »Wir wissen doch alle, dass man dir von oben Druck gemacht hat. Wenn einer sich geißeln sollte, dann ist es dein Commander. Aber da kannst du deine Rente drauf verwetten, dass Teflon Telford sich heute Abend wie Pontius Pilatus die Hände in Unschuld waschen wird – mit Waschpaste extra stark. Das klingt dann ungefähr so: >Tja, man muss seinen Leuten manchmal ihren Kopf lassen, aber ich hätte doch gedacht, dass Steve Preston die Sache besser in den Griff bekommen würde<«, sagte er mit der tiefen Bassstimme von Steves Chef.
    Steve starrte in sein Glas. Kit sagte ihm nichts, was er nicht schon wusste, aber es aus dem Mund eines anderen zu hören machte die Niederlage nicht gerade bekömmlicher. Und morgen würde er sich seinen Kollegen stellen müssen. Er wusste genau, dass er allein die ganze Sache ausbaden musste. Manche hatten genug Durchblick und verstanden, dass er zum Sündenbock abgestempelt worden war, aber es gab viele andere, die die Gelegenheit genießen würden, hinter vorgehaltener Hand über ihn zu feixen. Das war der Preis, den er für seinen bisherigen Erfolg zahlte. Und angesichts des Konkurrenzdrucks auf den höheren Ebenen der Met war man immer nur so gut wie sein letzter Erfolg.
    »Seid ihr wirklich nicht hinter einem anderen Täter her?«, fragte Fiona, die Steves deprimierte Stimmung bemerkte und das Gespräch in eine positivere Richtung lenken wollte.

    Steve antwortete bockig: »Das ist die offizielle Lesart. Wenn wir etwas anderes sagen, hält man uns für noch größere Holzköpfe als sowieso schon. Aber ich gebe mich damit nicht zufrieden. Irgendeiner hat Susan Blanchard ermordet, und du weißt besser als ich, dass so ein Killer wahrscheinlich nicht nach einem Opfer Halt machen wird.«
    »Was willst du denn unternehmen?«, fragte Fiona.
    Kit warf ihr einen nachdenklichen Blick zu. »Ich glaube, die Frage lautet wahrscheinlich, was wirst du tun?«
    Fiona schüttelte den Kopf, bemüht, ihren Ärger nicht zu zeigen.
    »0 nein, hör auf, mir ein schlechtes Gewissen zu machen. Ich hab gesagt, ich werde nach diesem Desaster nie mehr für die Met arbeiten, und das hab ich ernst gemeint.«
    Steve breitete beschwichtigend die Arme aus. »Selbst wenn ich das Geld zur Verfügung hätte, würde ich dich nicht so beleidigen wollen.«
    Kit packte einen der Stühle und setzte sich rittlings darauf. »Ja, aber mich liebt sie. Ich darf sie beleidigen. Na los, Fiona, es würde doch nicht schaden, wenn du dir die Unterlagen zu der Aktion mal anschauen würdest, oder? Nur so, als theoretische Fingerübung.« Fiona stöhnte. »Du willst ja nur, dass sie hier im Haus rumliegen, damit du deine Nase reinstecken kannst«, versuchte sie ein weiteres Ablenkungsmanöver. »Ist doch alles Wasser auf deine Gruselmühle, oder?«
    »Das ist aber nicht fair! Du weißt genau, dass ich nie vertrauliche Unterlagen lese«, sagte Kit empört.
    Fiona grinste. »Jetzt hab ich dich doch getroffen, was?«
    Kit lachte. »Aber die Kripo ist immer fair, Chefin.«
    Steve lehnte sich mit nachdenklichem Gesicht zurück.
    »Andererseits ...«
    »Ach, jetzt

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