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Die Erfinder Des Todes

Die Erfinder Des Todes

Titel: Die Erfinder Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Val McDermid
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benehmt euch doch mal wie Erwachsene, ihr beiden«, brummte Fiona. »Ich hab Besseres mit meiner Zeit zu tun, als Andrew Horsforths dreckige kleine Fangoperation abzuklopfen.« Steve sah Fiona aufmerksam an. Er kannte sie gut und wusste, mit welcher Art von Herausforderung man ihrer hartnäckigen Ablehnung eventuell beikommen könnte. Und er war verzweifelt genug, es damit zu versuchen. »Das Problem ist, Fi, die Spur ist schon lange nicht mehr heiß. Es ist mehr als ein Jahr her, dass Susan Blanchard bestialisch ermordet wurde, und bald zehn Monate, dass wir uns ausschließlich auf Francis Blake konzentriert haben. Ich will nicht, dass die Sache unaufgeklärt bleibt. Ich will nicht, dass ihre Kinder mit all den offenen Fragen aufwachsen. Ihr wisst ja, welchen Schmerz das Nichtwissen bedeutet. Ich will jetzt wirklich den Dreckskerl kriegen, der das getan hat. Aber wir brauchen neue Hinweise«, sagte er. »Und wie Kit sagt, es könnte ja zumindest interessantes Forschungsmaterial für dich dabei herauskommen.«
    Fiona machte die Kühlschranktür fester zu als nötig. »Du bist mir wirklich ein berechnender Kerl«, beklagte sie sich. Dass sie durchschaute, wie er absichtlich die richtigen Knöpfe bei ihr drückte, machte es nicht weniger unangenehm. Verärgert versuchte sie sich mit einem letzten Verteidigungsmanöver herauszureden. »Steve, ich bin keine Praktikerin der Psychologie. Ich hör mir nicht den ganzen Tag die traurigen Lebensgeschichten der Leute an. Meine Sache ist das Jonglieren mit Zahlen. Ich arbeite mit harten Fakten, nicht mit vagen Eindrücken. Auch wenn ich meine Wut unterdrücken und die Unterlagen durchsehen würde, bin ich nicht sicher, dass ich am Ende überhaupt etwas Hilfreiches dazu sagen könnte.«
    »Es würde aber nichts schaden, oder?«, warf Kit ein. »Du würdest ja deine Entscheidung, nicht mehr für die Met zu arbeiten, nicht zurückziehen. Du würdest nur Steve einen persönlichen Gefallen tun. Ich meine, sieh ihn dir doch mal an.
    Er ist total fertig. Und das soll dein bester Kumpel sein! Willst du ihm nicht beistehen?«
    Fiona setzte sich und beugte sich vor, so dass ihre kastanienbraunen schulterlangen Haare wie ein Vorhang vor ihr Gesicht fielen. Steve wollte etwas sagen, aber Kit gab ihm schnell ein Zeichen, er solle still sein, und flüsterte: »Nein!« Steve zuckte leicht mit einer Schulter.
    Schließlich seufzte Fiona tief und strich sich mit beiden Händen die Haare zurück. »Okay, ich mach es«, sagte sie. Als sie Steves begeistertes Lächeln sah, fügte sie jedoch hinzu: »Ich verspreche nichts, vergiss das nicht. Bring mir das Zeug gleich morgen früh, damit ich es mir anschauen kann.«
    »Danke, Fi«, sagte Steve. »Auch wenn es gewagt ist, ich brauche alle Hilfe, die ich bekommen kann. Ich danke dir.«
    »Gut. Das solltest du auch«, sagte sie ernst. »Können wir jetzt von was anderem reden?«
    Es war nach Mitternacht, als Fiona mit ihrem Spanienführer endlich zu Bett ging. Als Kit aus dem Bad kam, warf er stirnrunzelnd einen erstaunten Blick auf ihren Lesestoff. »Willst du mir damit schonend beibringen, dass es an der Zeit sei, einen Urlaub zu planen?«, fragte er, schlüpfte unter die Decke und kuschelte sich an sie.
    »Schön wär's. Gehört zur Arbeit. Ich habe heute eine Anfrage von der spanischen Polizei wegen einer Beratung bekommen.
    Zwei Morde in Toledo, die nach dem Anfang einer Serie aussehen.«
    »Du hast also schon entschieden zu gehen?«
    Fiona schwenkte das Buch vor ihrer Nase herum. »Sieht so aus.
    Ich muss wegen der praktischen Details morgen früh mit ihnen reden, aber ich könnte ohne große Probleme zum Wochenende ein paar Tage wegfahren.«
    Kit rollte sich auf den Rücken und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. »Und da hatte ich schon gedacht, du hättest eine romantische Kurzreise nach Torremolinos geplant.«
    Fiona legte ihr Buch ab und wandte sich Kit zu. Ihre Finger fuhren durch die weichen dunklen Haare auf seiner Brust. »Du könntest ja mitkommen, wenn du möchtest. Toledo ist eine schöne Stadt. Es ist ja nicht so, als gebe es dort nichts für dich zu tun, während ich arbeite. Eine Abwechslung würde dir nicht schaden.«
    Er legte einen Arm um ihre Schulter und zog sie näher zu sich heran. »Ich bin ziemlich im Rückstand mit dem Buch, und wenn du am Wochenende nicht da bist, ist das eine gute Gelegenheit, mich einzuschließen und durchzuarbeiten.«
    »In Toledo könntest du auch arbeiten.« Ihre Hand wanderte langsam zu seinem

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