Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Erfinder Des Todes

Die Erfinder Des Todes

Titel: Die Erfinder Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Val McDermid
Vom Netzwerk:
hatte. Sie übermittelte ihre Ergebnisse, wobei Duvall nur hin und wieder einen unverbindlichen Laut von sich gab, während sie Notizen machte.
    Zum Schluss fragte Duvall: »Sie haben also nichts gefunden, was der Theorie widerspricht, dass Redford der Mörder ist?«

    Fiona fand, dass sie sich merkwürdig ausdrückte. »Nichts.
    Warum? Hat sich bei Ihnen etwas Neues ergeben?« Sie fühlte ein nervöses, angstvolles Kribbeln in ihrer Brust.
    Das Zögern am anderen Ende der Leitung wurde länger. »Eine unwesentliche Diskrepanz, sonst nichts«, sagte Duvall rasch.
    »Wie unwesentlich?«, wollte Fiona wissen.
    Duvall erklärte, was die Polizei in Dorset entdeckt hatte und dass es nicht zu dem wenigen passte, was Redford zu dem Thema gesagt hatte. »Wie bedeutend dies ist, werden wir besser beurteilen können, wenn wir die Ergebnisse der Spurensuche im Nebengebäude bekommen.«
    »Aber das könnte ja Tage dauern«, protestierte Fiona. »Wenn Sie den falschen Mann festgenommen haben, dann könnten andere Leute in Gefahr sein.« Ganz besonders eine bestimmte Person, dachte sie, und ihr Magen verkrampfte sich vor Angst.
    »Der Killer wird sich sehr sicher fühlen. Es wird seine Zuversicht stärken, wenn er wieder zuschlagen will.« Und ich kann Kit nicht erreichen. »Das ist mir klar. Wir tun alles, was wir können, um Redfords Aussage zu bestätigen.«
    »Ich habe den ganzen Tag nichts von Kit gehört«, platzte Fiona heraus.
    »Jemand von meinem Team sollte ihn heute Nachmittag befragen. Ich werde mich danach erkundigen. Vielleicht hat er über seine Pläne für heute Abend gesprochen«, antwortete Duvall mit zuversichtlicher, wenn auch nur gespielter Überlegenheit. »Ich melde mich wieder bei Ihnen.«
    »Ich warte auf Ihren Anruf.« Fiona legte sachte den Hörer auf, als könne sie damit Kit schützen. Eine wahnsinnige Angst hatte sie überfallen. Sie sprang plötzlich auf, rannte ins Badezimmer und schaffte es gerade noch rechtzeitig. Die unverdaute Pasta schwamm in einem gallig roten See aus Tomatensoße und Wein.
    Ihr Magen versuchte reflexartig, sich noch weiter zu entleeren, als schon nichts mehr darin war. Sie setzte sich in die Hocke, Schweiß stand ihr auf der Stirn, ihr Atem kam unregelmäßig und in kurzen Stößen.
    Der Gedanke an Sarah Duvall zwang sie aufzustehen. Sie betätigte die Spülung und putzte sich die Zähne. Wieso dauerte es so lange? Sie fuhr sich mit den Händen durch die Haare und starrte sich im Spiegel an. Ihr Blick war gehetzt, die Angst, die sie zerfraß, ließ ihr Gesicht hager erscheinen. »Du siehst beschissen aus«, sagte sie zu ihrem Spiegelbild. »Nimm dich zusammen, Cameron.«
    Das Klingeln des Telefons katapultierte sie förmlich aus dem Bad heraus und durch das Zimmer. »Ja, Fiona Cameron, hallo?«
    »Es scheint hier ein leichtes Problem zu geben«, sagte Duvall zögernd.
    Großer Gott, nein!, schrie es in ihrem Inneren. »Was für ein Problem?«, zwang sie sich zu fragen.
    »Offenbar war er nicht zu Haus, als der Mann von meinem Team bei ihm vorbeischauen wollte.«
    Fiona stöhnte. »Etwas ist ihm passiert!«
    »Sie sollten nicht so voreilige Schlüsse ziehen, Frau Dr.
    Cameron. Mein Mitarbeiter gab zu, dass er über eine Stunde zu spät zu dem Termin kam. Mr. Martin könnte das Warten aufgegeben haben. Ich höre von Ms. Lesters Mann, dass eine Gruppe ihrer Kollegen plante, heute zu einer Art Totenfeier zusammenzukommen. Wahrscheinlich ist Mr. Martin im Moment dort. Hören Sie, das Geständnis Redfords passt in allen Einzelheiten außer diesem einen Detail. Er hat die Verhöre als eine Art Spiel betrachtet, als Wettkampf der Schlagfertigkeit. Es ist durchaus möglich, dass er uns absichtlich in die Irre geführt hat, weil er sich vorgenommen hat, uns keine konkrete Information zu geben. Er will dadurch ungestraft davonkommen, dessen bin ich sicher.« In Duvalls Stimme war keine Spur von Zweifel zu hören. »Ich bin sicher, Mr. Martin wird sich melden. Versuchen Sie sich keine Sorgen zu machen.«
    »Das ist leichter gesagt als getan, DCI Duvall.«

    »Ich glaube immer noch, dass wir den richtigen Mann in Haft haben.«
    »Das sagen Sie natürlich, weil Sie andernfalls viel zu viel in die Sache reingesteckt hätten.«
    »Wenn Mr. Martin sich bis morgen früh nicht bei Ihnen gemeldet hat, rufen Sie mich an.«
    »Darauf können Sie wetten.« Sie knallte den Hörer auf die Gabel. Ihre Hand zitterte, als sie sie vom Telefon nahm. »0
    Gott«, stöhnte sie, »lass nicht zu, dass er der

Weitere Kostenlose Bücher