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Die Ernaehrungsfalle

Titel: Die Ernaehrungsfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Ulrich Grimm
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schwer ausmachen, woher das Fleisch kommt - umso schwerer, je mehr das Tier zerlegt oder gar zermahlen wurde. Die Herkunft ist oft auch schwer zu ermitteln, wenn das Fleisch bakterienverseucht ist, etwa mit EHEC-Bakterien.
    Der Hamburger ist dabei das typische Produkt der industrialisierten Landwirtschaft, die Natur ist standardisiert, transformiert. Die natürliche Herkunft ist nicht mehr zu erkennen. Die Produktion selbst hat sich ebenfalls weit von der Natur entfernt. An eine Kuh denkt niemand, der einen Hamburger zu sich nimmt. In Amerika können Hamburger nicht nur gefährliche Bakterien enthalten, sondern auch → Hormone , wodurch selbst bei Söhnen von Müttern, die gern Hamburger essen, eine schlechtere Spermaqualität nachweisbar ist.
    Der Umbau der Natur ist so profitabel, dass sich eine Firma wie → Monsanto ganz darauf konzentrieren will. Der US-Konzern hat beispielsweise dank → gentechnisch manipuliertem BST-Hormon die Milchleistung von Kühen drastisch erhöht. Kritiker in den USA wiesen auch auf ein angeblich erhöhtes Krebsrisiko für die Milchtrinker hin: Der Trank von der Turbo-Kuh enthalte höhere Mengen an »Insuline Growth Factor« (IGF-1), der kann auch den Krebs wachsen lassen. Monsanto wies die Vorwürfe stets zurück.

    Die → Bio-Bauern versuchen, Rinder artgerechter zu halten. Allerdings muss das nicht immer in einem kleinbäuerlichen Idyll geschehen. Unter der Marke → Biopark wird zum Beispiel Fleisch von der ostdeutschen Halbinsel Darß-Zingst vermarktet, wo unzählige Rinder auf 4000 Hektar leben. Die Tiere werden, wenn ihre letzte Stunde geschlagen hat, in die ganz normalen Schlachthöfe der großen Agro-Konzerne verfrachtet, und hernach, in Teilen, an Großabnehmer verkauft: Tengelmann, Edeka, Kaiser’s, an → Nestles Alete und den bayerischen Babykost-Hersteller Hipp.
    Die Bio-Richtlinien sind keine Tierschutznormen, und sie sind auch keine Glücksgarantie fürs Tier. Der Trend geht dabei zur Massenproduktion. So sind selbst bei Bio-Würsten aus Bayern schon EHEC-Bakterien aufgetaucht - weil selbst Bio-Kühe artwidrigerweise Kraftfutter und nicht nur Gras bekommen. Die Bio-Verbände haben unterschiedlich strenge Regeln. Der → Demeter-Verband , der strengste in der Bio-Branche, verbietet sogar das Enthornen der Kühe, und nicht nur aus Tierliebe, sondern auch aus Gründen der Gesundheit - beim Menschen. Denn es gebe Hinweise, so der Verband, »dass Demeter-Milch von Hörner tragenden Kühen selbst von Menschen vertragen wird, die auf herkömmliche Milch allergisch reagieren«.

Kupferchlorophyll (E 141)
    Kupferchlorophyll ist ein grüner Lebensmittelfarbstoff. Über gesundheitliche Risiken ist bislang nichts bekannt. E 141 kann aber → Aluminium enthalten, das im Verdacht steht, Demenzerkrankungen im → Gehirn , wie die → Alzheimer - und → Parkinsonkrankheit , zu fördern und die Fortpflanzungsfähigkeit zu beeinträchtigen (→ Kinderwunsch ).

L-Ascorbinsäure (E 300)
    Siehe Vitamin C

Lachgas
    Siehe Distickstoffmonoxid

Lactit (E 966)
    Lactit dient als Zuckeraustauschstoff zur Süßung von Lebensmitteln. Beim Verzehr großer Mengen kann es Durchfall verursachen.

Lea ky Gut Syndrome (»Löchriger Darm Syndrom«)
    Siehe Darmerkrankungen

Lebensmittelwüsten
    Siehe Food Deserts

Lebensmittelzusatzstoffein
    Siehe Zusatzstoffe

Lecithin (E 322)
    Lecithin dient der → Konservierung und → Stabilisierung von Lebensmitteln. Über schädliche Wirkungen ist bislang nichts bekannt, jedoch können darin enthaltene → Sojaproteine bei Soja-Allergikern in sehr seltenen Fällen → allergische Reaktionen verursachen. Es ist ein häufiger Bestandteil von Schokolade, aber auch von → Backmitteln.

Leinöl
    Leinöl gehört zu den gesündesten Ölen, wirkt positiv aufs → Gehirn , vor allem die Psyche, aber auch das Herz. In der Parallelwelt der Food-Fabriken
und → Supermärkte hat Leinöl keinen Platz, denn Leinöl ist sensibel, es hält nur drei Monate. Es ist daher aus der Nahrungskette weitgehend verschwunden - erlebt jetzt aber in neuen, kleinen Ölmühlen eine überraschende Renaissance.
    Der Volksmund sagt im ostdeutschen Spreewald: »Leinöl mit Quark macht den Spreewälder stark. Quark alleene macht krumme Beene.« In Oberschwaben sagen sie: »Leinöl mit Quark macht den Bauern stark.« In Österreich und der Schweiz ist Leinöl traditionell verbreitet, selbst in China, in der Inneren Mongolei, wird es den Kindern traditionell morgens in den Reis gerührt - damit sie

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