Die Ernaehrungsfalle
Amtliche Untersuchungen der baden-württembergischen Lebensmittelüberwachung, die daraufhin angestellt wurden, ergaben eine Belastung von bis zu 320 Milligramm pro Kilogramm. Aluminium steht im Verdacht, die Ausbreitung der → Alzheimer - und der → Parkinson-Krankheit zu fördern und zu Gedächtnisverlust zu führen. Außerdem können Hyperaktivität und Lernstörungen die Folge sein (→ ADHS) . Überdies gilt die Substanz als »Metallöstrogen«, durch die → hormonelle Wirkung kann es die Fortpflanzung stören (→ Kinderwunsch ) sowie das sich entwickelnde Nervensystem beeinträchtigen und zu → Übergewicht beitragen (→ Geschlechtshormone ). Deswegen haben die zuständigen internationalen Gremien im Jahr 2006 die Bestimmungen erheblich verschärft.
Wie viel Schokolinsen die Kinder verzehren, ist nicht bekannt: Den Behörden liegen keine Zahlen vor. → Nestlé gibt die Jahresproduktion im Hamburger Smarties-Werk mit 16 000 Tonnen an. Wie viel die deutschen Kids pro Tag schlucken, das ist von der Firma nicht zu erfahren. Die Firma will »aus Wettbewerbsgründen keine exakten Zahlen veröffentlichen«, so Nestlé auf Anfrage.
Schwefelsäure (E 513)
Schwefelsäure und ihre Salze dienen als → technische Hilfsstoffe und als → Konservierungsstoffe für Lebensmittel. Über schädliche Wirkungen bei den hierfür verwendeten Einsatzmengen ist bislang nichts bekannt.
Schweflige Säure (Schwefeldioxid) (E 220)
Schwefeldioxid und Sulfite werden zur → Konservierung von Lebensmitteln eingesetzt. Sie können bei sehr empfindlichen → Allergikern das sogenannte Sulfitasthma verursachen und auch zu Nies- und Schnupfenanfällen, Nesselsucht, anderen Hautreizungen und Kopfschmerzen
führen. Manche Forscher vermuten, dass einige entzündliche, chronische → Darmerkrankungen mit dem Verzehr von mit schwefelhaltigen Stoffen konservierten Nahrungsmitteln ursächlich in Zusammenhang stehen könnten.
Senioren
Senioren in Altenheimen, Krankenhäusern und Pflegeheimen sind häufig unterernährt. Das Ergebnis zahlreicher Untersuchungen scheint nicht verwunderlich angesichts der Essensqualität in Heimen, die auch bei Jüngeren zu Verweigerung führen würde. Die Fachleute aus Universitäten und Ernährungsgesellschaften raten jedoch nicht zu verstärkten kulinarischen Qualitätsbestrebungen, sondern zu chemischer Aufrüstung der Verpflegung und zu bizarren Maßnahmen bis hin zur Flüssignahrung.
Vor allem Senioren in Heimen sind mangelernährt, wie bei einer Tagung verschiedener Fachgesellschaften 2002 im schweizerischen Luzern beklagt wurde. Wenn die Alten ins Krankenhaus kommen, sind sie noch schlimmer dran: Nach einer amerikanischen Untersuchung zeigten dort von 250 Patienten über 65 Jahren fast 40 Prozent Zeichen einer Protein-Energie-Mangelernährung. Auch eine Studie des Geriatrischen Zentrums der Uniklinik Heidelberg an 300 Menschen im Alter von über 75 Jahren fand bei einem Viertel der Untersuchten Anzeichen von Unterernährung. Bei zwei Dritteln lag mindestens einer ihrer Vitaminwerte im Blut unterhalb der Norm. Besonders unbefriedigend war die Situation bei den Vitaminen → A , → B 12 und → E . Der Grund, so ergab schon der Ernährungsbericht 1996 des Bundesgesundheitsministeriums: »zu geringe Nahrungsaufnahme«. Die Senioren nahmen nicht nur zu wenig Vitamine und Mineralstoffe zu sich, sondern aßen vielfach überhaupt viel zu wenig. Eine Studie am Klinikum Starnberg ergab, dass die alten Leutchen durchschnittlich nur 49,53 Prozent der angebotenen Nahrung auch wirklich gegessen hatten.
Die Erklärungen für den weitverbreiteten Nährstoffmangel unter älteren Menschen sind vielfältig. So lässt bei vielen Menschen im höheren Alter das Geschmacksempfinden nach, vor allem, wenn sie nur noch eintönig essen. Süße, saure, bittere und salzige Geschmacksstoffe werden erst in relativ hohen Konzentrationen wahrgenommen, auch das Geruchs- und das Durstempfinden lassen deutlich nach. All das hat zur Folge, dass eher Speisen mit eindeutigen Geschmacksnoten auf den Tisch kommen, etwa ein salzig-deftiger Rostbraten oder das sahnig-süße Tortenstück im Café. Diese Speisen enthalten - im Verhältnis zu ihrem →Kaloriengehalt - eher weniger Vitamine. Auch leiden Senioren oft unter Beschwerden beim Schlucken und Kauen, mit der Folge, dass sie weniger essen. »Außerdem«, so Geriatriemedizinerin Dorothee Volkert von der Universität Bonn, »wird eine begrenzte Auswahl besonders weicher Nahrungsmittel
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