Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Ernaehrungsfalle

Titel: Die Ernaehrungsfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Ulrich Grimm
Vom Netzwerk:
ist.« Und es wirkte - sehr sogar: Jennifer Lopez bekam Zwillinge. Der mögliche Hintergrund: Spinat enthält sogenannte Phytoöstrogene, pflanzliche Inhaltsstoffe, die wie ein weibliches → Geschlechtshormon wirken.
    Spinat enthält auch besonders viel Folsäure. Er muss allerdings möglichst frisch verzehrt werden, damit die Folsäure dem menschlichen Körper zur Verfügung steht. Das Gemüse soll auch gut sein fürs → Gehirn und dessen Alterungsprozess bremsen. Ein mögliches Problem des Spinats besteht darin, dass er von Natur aus viel Nitrat enthält und durch übermäßig belastete Böden weiteres Nitrat aufnimmt. Nitrat kann durch Bakterien in Nitrit umgewandelt werden, welches sich im Körper zu den krebsauslösenden Nitrosaminen verbinden kann. Werden Reste von zubereitetem Spinat zum Abkühlen in der Küche gelagert, können auch geringe Mengen an Nitrat von Mikroorganismen in das schädliche Nitrit umgewandelt werden. Spinatreste müssen darum sofort nach dem Essen in den Kühlschrank, an die kühle Luft oder in einen kalten Keller gestellt werden.
    Säuglinge dürfen gar keinen Spinat essen, da in den ersten Lebensmonaten die Gefahr einer Blausucht besteht. Bei dieser Vergiftung wird der rote Blutfarbstoff Myoglobin verändert (oxidiert), die Babys laufen blau an und können ersticken. → Tiefkühl-Spinat gilt als vitaminhaltiger als die Frischkost - was Studien nicht unbedingt bestätigen: Zwar gibt es Untersuchungen an tiefgefrorenen Bohnen, die bei Vitamin
C höhere Werte als die Frischware erzielten. In anderen Studien wurden für Spinat, Erbsen und Rosenkohl im Tiefkühlformat zwar niedrigere Werte gefunden, doch die Differenz zur Frischkost war nur gering.

Stabilisatoren
    Stabilisatoren werden von der Nahrungsindustrie und auch Firmen wie McDonald’s verwendet, um die Erzeugnisse möglichst lang in Form zu halten. Sie kommen unter anderem zum Einsatz bei → Brötchen , → Soft Drinks , Obst- und Gemüsekonserven, Limonade, Desserts, Fruchteis und Süßwaren. Einer der umstrittensten Stabilisatoren ist → Carrageen (E 407) . Es führte im Tierversuch zu Darmentzündungen und Geschwüren, verzögerte auch die Reaktion des Immunsystems. Die als → Emulgatoren , Stabilisatoren oder Verdickungsmittel verwendeten Stoffe E 466 bis E 469 (»Carboxymethylcellulosen«) können zu Durchfall und Bauchschmerzen führen. Mediziner machen auch auf mögliche → Darmprobleme bei folgenden Stoffen aufmerksam:
    → Alginsäure und Alginate (E 400 bis E 405)
    → Agar-Agar (E 406)
    Carrageen (E 407)
    → Johannisbrotkernmehl (E 410)
    → Guarkernmehl (E 412)
    → Gummi Arabicum (E 414)
    → Karayagummi (E 416)
    → Sorbit, Sorbitsirup (E 420)
    →Mannit (E 421)
    → Polyoxyethylenverbindungen (E 431 bis E 436)
    Die Hersteller halten ihre Produkte hingegen für unbedenklich und verweisen auf staatliche Zulassung.

Stärke-Natrium-Octenylsuccinat (E 1450)
    Siehe Modifizierte Stärke

Stärkeacetat (E 1420)
    Siehe Modifizierte Stärke

Stearyltartrat (E 483)
    Stearyltartrat dient als → Emulgator . Über schädliche Wirkungen ist bislang nichts bekannt.

Steinhart, Hans
    Professor Dr. Dr. Hans Steinhart ist einer der einflussreichsten Professoren der Nahrungsdisziplinen und kooperiert gern mit verschiedenen Konzernen und Industrievereinigungen. Steinhart ist Agrarwissenschaftler und Biochemiker, Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse, Professor am Institut für Lebensmittelchemie der Universität Hamburg, bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2006 war er Geschäftsführender Direktor. Er verweist in seiner Vita auf »Kooperationen mit den Firmen → Unilever , Tchibo, Beiersdorf, Hermsen, Hoffmann-La Roche, Lucas Meyer auf den Gebieten → Fette , Kaffee, Vitamine, Komponenten von Hautcremes, Lezithine«, ließ sich auch unterstützen vom »Forschungskreis der Ernährungsindustrie (FEI)«. Steinhart ist auch beteiligt an wichtigen Konferenzen. So etwa bei jenem → Hohenheimer Konsensusgespräch im Jahre 1996, das die Unbedenklichkeit des Geschmacksverstärkers → Glutamat attestierte und vom Europäischen Verband der Glutamatindustrie bestellt und bezahlt worden ist. Auch bei der Nachfolgekonferenz (»Update«) im Jahre 2006 war er dabei, bei der er und seine Kollegen sogar ein Pfund Glutamat am Tag für einen Erwachsenen für harmlos erklärt haben. Steinhart ist auch
Mitglied im »Institut Danone für Ernährung e.V.«, dem Forscherbeirat des Fruchtzwerge-Konzerns, dem nach Selbstdarstellung

Weitere Kostenlose Bücher