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Die Ernaehrungsfalle

Titel: Die Ernaehrungsfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Ulrich Grimm
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vermerkte der Ernährungsbericht der Bundesregierung schon 1992, sei eine »Zunahme der Sensibilisierung gegen Soja« zu beobachten. Durchschnittlich fünf Kilo verspeist der Bundesbürger davon jedes Jahr, beispielsweise in Gestalt von → »Lecithin« in Nutella. Selbst → Biobäcker verwenden Soja-Lecithin, um den Teig »maschinengängiger« zu machen. Lecithin kommt in allen Tier- und Pflanzenzellen vor, industriell gewonnen wird es aber zum größten Teil aus Sojaöl. Dieses stammt überwiegend aus gentechnisch veränderten Sojabohnen. Da der Zusatzstoff vor der Weiterverwendung von den Soja-Erbgutresten getrennt wird, muss die gentechnische Behandlung der Rohstoffe auf dem → Etikett nicht deklariert sein.
    Soja ist häufig auch Ausgangspunkt für manche vegetarischen Fleischaromen: Dafür wird die Bohne mit → Salzsäure übergossen und mit Natronlauge neutralisiert. Doch selbst dann kann sie noch allergene »Restaktivität« entfalten, schreibt das Bundesgesundheitsblatt. Solche »Proteinhydrolysate« sind weitverbreitete Bestandteile von Lebensmittelaromen. Man schätzt ihre jährliche Weltproduktion auf 1,7 Millionen Tonnen. Bei vielen → Designerstoffen , die den Nahrungsmitteln zugesetzt werden, steht ebenfalls Soja im Hintergrund. Etwa bei den sogenannten →Mono- und Diglyceriden von Speisefettsäuren (E 472a-f). Wichtigster Rohstoff hierfür ist Sojaöl.

    Bei Untersuchungen des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes (CVUA) Freiburg 2003 bis 2008 war etwa ein Drittel aller Soja-Produkte, darunter auch Lecithin, mit Spuren von genverändertem Material verunreinigt - wenn auch in geringen Mengen unter 0,1 Prozent. Soja ist die wichtigste Einfallschneise für Gentechnik in die Nahrungskette: 85 Prozent der US-amerikanischen Ernte sind genverändert, 90 Prozent der rumänischen, 98 Prozent der argentinischen. So kann es schon mal vorkommen, dass solches Material durch die Maschinen rutscht.
    Auch im Tierfutter wird Soja eingesetzt, für die Nutztiere, aber auch für die Haustiere. Kritiker fürchten, dass diese hormonartigen Inhaltsstoffe auch ein Schlüssel sind zu verschiedenen Erkrankungen bei Hunden, bis hin zu den steigenden Raten der Skeletterkrankungen. Auch im → Heimtierfutter wird dabei genverändertes Material untergemischt. Bei einem Test der Stiftung Warentest für die Septemberausgabe 2006 fiel beispielsweise das → Nestlé -Produkt Purina One mit Gen-Soja auf. Die Warentester tadelten: »Purina One enthält genverändertes Soja, ohne darauf hinzuweisen. Da viele Zeitgenossen Genveränderungen in jeder Form ablehnen, ist das ein schweres Versäumnis - und ein Verstoß gegen gesetzliche Vorschriften.« Nestlé teilte auf Anfrage dazu mit, die »Ergebnisse hinsichtlich genetisch veränderter Substanzen« hätten sich »in eigenen Untersuchungen nicht bestätigt«. Soja werde überdies »nicht als Rezepturbestandteil in unseren Purina-One-Hundefutter-Produkten verwendet. Daher ist davon auszugehen, dass eine unbeabsichtigte Vermischung von Soja-Spuren mit anderen Rohwaren bei einem unserer Zulieferer oder auf dem Transportweg stattgefunden hat.« Nestlé sei im Übrigen bestrebt, den Kundenwünschen Rechnung zu tragen: »Deshalb verzichten wir grundsätzlich auf den Einsatz genetisch veränderter Rohstoffe in unseren Produkten.«

Sorbinsäure (E 200)
    Sorbinsäure und Sorbate sind → Konservierungsmittel . In sehr seltenen Fällen lösen sie bei Hautkontakt → allergische Reaktionen aus.

Sorbit (E 420)
    Sorbit ist ein Zuckeraustauschstoff und dient zur Süßung von Nahrungsmitteln. Menschen mit der selten vorkommenden sogenannten Sorbitintoleranz leiden schon bei Aufnahme geringer Mengen an Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall. Bei Aufnahme von mehr als 50 Gramm pro Tag kann es auch bei gesunden Menschen Durchfall verursachen.

Sorbitanmonolaurat (E 493)
    Sorbitan-Fettsäureester dienen als → Emulgator in Lebensmitteln. Über schädliche Wirkungen ist bislang nichts bekannt.

Sorbitanmonooleat (E 494)
    Sorbitan-Fettsäureester dienen als → Emulgator in Lebensmitteln. Über schädliche Wirkungen ist bislang nichts bekannt.

Sorbitanmonopalmitat (E 495)
    Sorbitan-Fettsäureester dienen als → Emulgator in Lebensmitteln. Über schädliche Wirkungen ist bislang nichts bekannt.

Sorbitanmonostearat (E 491)
    Sorbitan-Fettsäureester dienen als → Emulgator in Lebensmitteln. Über schädliche Wirkungen ist bislang nichts bekannt.

Sorbitantristearat (E

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