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Die Eroberung Von Mexiko Durch Ferdinand Cortes

Die Eroberung Von Mexiko Durch Ferdinand Cortes

Titel: Die Eroberung Von Mexiko Durch Ferdinand Cortes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Schurig
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doch wissen, daß ich es allezeit gut und ehrlich mit ihnen gehalten hätte, und also wäre es unrecht von ihnen, daß sie ihre Orte verlassen und sich mir dadurch feindselig gezeigt hätten. Da sie jetzt aber in Freundschaft gekommen wären, so wolle ich ihnen gestatten, mit Weib und Kind wiederum in ihre Heimat zu ziehen. Wie sie sich fortan in Worten und Werken gegen uns verhielten, also sollten auch sie von mir gehalten werden. Danach gingen sie, wie mir schien, zufrieden von mir.
    Als die Herren von Mexiko und Temixtitan vernahmen, daß sich die Leute von Koatlinchan, Huexotla und Atengo Eurer Kaiserlichen Majestät unterworfen hatten, schickten sie eilends Boten zu ihnen, die ihnen vorhielten, wie übel sie in diesem Fall gehandelt hatten. Wenn es aus Furcht geschehen wäre, so hätten sie wohl vergessen, wie mächtig Temixtitan wäre, so mächtig, daß es stark genug sei, alle Hispanier samt allem Volk aus Tlaskala mit einem Schlage zu vernichten. Und dies stünde nahe bevor. Wenn jenes aber geschehen wäre, um ihr Hab und Gut zu sichern, so sollten sie nur nach Temixtitan kommen, wo sie größere und bessere Güter bekommen könnten. Die Vornehmen von Koatlinchan und Huexotla hörten sich dies an, ergriffen die Boten und überantworteten sie mir. Ich vernahm sie, und selbige sagten mir, sie wären nur darum hergekommen, um die Leute der genannten drei Orte zu Mittlern zu machen. Da diese unsere Freundschaft erlangt hätten, so sollten sie auch zwischen mir und den Herren von Mexiko Frieden stiften. Die Edlen von Koatlinchan und Huexotla sagten mir aber, dies wäre erdichtet und unwahr, und die in Mexiko und Temixtitan hätten nichts andres im Sinn, als mit uns Krieg zu führen und uns zu verderben. Gleichwohlstellte ich mich, als glaubte ich den Boten, und zwar aus der Ursache, daß ich erhoffte, mit den Herren von Temixtitan ohne Gewalt in Freundschaft zu gelangen. Denn wenn ich mit diesen in Frieden war, so war ich mit dem ganzen Lande in Frieden. Andernfalls aber hatte ich allerorts Aufstand und Kampf.
    Also ließ ich die gefangenen Boten wieder frei und sagte zu ihnen, sie sollten ihren Herren vermelden, daß ich nicht als Feind wider Temixtitan zöge, wiewohl ich Ursach und Recht dazu hätte. Ich wäre vielmehr ihr guter Freund wie zuvor. Und um sie noch williger zu machen, fügte ich hinzu, ich wisse sehr wohl, daß die Hauptschuldigen am Aufstande wider mich und die Hispanier inzwischen mit dem Tode abgegangen wären. Was geschehen wäre, möge geschehen sein. Ich gedächte dessen nicht mehr. Nur sollten sie uns nicht von neuem Anlaß geben, Krieg wider sie führen und ihnen Stadt und Land verheeren zu müssen. Dazu spürte ich wenig Lust. Indem sie mir erklärten, sie wollten wiederkommen und Antwort von ihren Herren bringen, zogen sie ungehindert von dannen.
    Sieben oder acht Tage blieben wir in Tezkuko, ohne daß wir Widerwärtigkeiten hatten. Wir befestigten unser Quartier und rüsteten uns, aber es griff uns niemand an. Um den Feind aufzusuchen, zog ich nun aus der Stadt mit 20O Hispaniern, darunter 18 Reitern, 30 Armbrustern und zehn Büchsenschützen, sowie mit 3 bis 4000 uns verbündeten Indianern, marschierte am See hin und kam vor Iztapalapan an, einer Stadt, die auf dem Wasserwege zwei Meilen von Temixtitan und sechs Meilen von Tezkuko entfernt liegt. Der Ort hat 10000 Häuser, von denen die meisten in den See gebaut sind. Herr der Stadt war ehedem ein Bruder des Herrn Montezuma; sein Nachfolger war der Urheber des Aufstandes wider uns und unserer Vertreibung aus der Hauptstadt.
    Deshalb und insonderheit, dieweil ich erfahren hatte, daß die Leute von Iztapalapan arglistigen und feindseligen Sinnes gegen uns waren, entschloß ich mich, die Stadt anzugreifen.Wir standen noch zwei Meilen davor, da merkten sie unseren Anmarsch. Alsbald erschien feindliches Kriegsvolk zu Wasser und zu Lande, sowohl im Felde wie in Kähnen auf dem See, so daß wir das letzte Stück Wegs in einem fort fechtend zurücklegen mußten. Nahe bei der Stadt liegt ein Steindamm, der den großen Salzsee vom Süßwassersee trennt. Bei unserem Angriff öffnete man das Wehr, so daß die Salzflut das ganze Land überschwemmte. Ungeachtet dieser Tücke haben wir die Stadt erstürmt.
    Wir fanden die Häuser, die auf dem Lande gebaut sind, verlassen. Alles Volk war mit Hab und Gut in die Häuser geflohen, die im See stehen. In diesem Teil der Stadt wehrten sie sich tapfer weiter. Aber auch diese Häuser nahmen wir und trieben die

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