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Die ewige Nacht: Die Legende von Wasgo (German Edition)

Die ewige Nacht: Die Legende von Wasgo (German Edition)

Titel: Die ewige Nacht: Die Legende von Wasgo (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Rusch
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Herrscher der Welt.
    Es gab auf der Erde nicht mehr viele Fabelwesen, Hexen und Geister, Zauberer, Vampire und Menschen. Es gab nur noch Angst und Schrecken. Es gab nur noch die ewige Nacht.
     
     
    Antares war gut gelaunt. Seine Frau Luziferine lag in den Wehen. Ein Kind sollte zur Welt kommen. Dieses Kind entstand aus einer seltsamen und verbotenen Verbindung.
    Antares war ein nicht ausgebildeter und unerfahrener Zauberer. Als er bemerkte, dass er Zauberkräfte besaß, hatte Bossus bereits auf der Erde, die er unter seine Gewaltherrschaft gebracht hatte, das Zaubern verboten. Antares musste vorsichtig sein, wenn er überleben wollte. Es war unmöglich für ihn, die Zauberkünste zu erlernen. Und die Macht, die ein Jodaryon hatte, bevor auf der Erde überhaupt jemand den Namen Bossus auch nur erahnen konnte, würde er nie erreichen. Dafür war Antares zu dumm und unbedeutend. Wenn er einmal versuchte, an einen Baum grüne Blätter zu zaubern, erreichte er nur das Gegenteil. Der Baum starb und stürzte um. Er konnte nur noch als Feuerholz benutzt werden.
    Es war ja auch am Ende unsinnig, an die Äste und Zweige eines Baums grüne Blatter zu zaubern. Sie fielen doch wieder ab. Es gab keine Sonne und kein Licht, die dafür Voraussetzung waren, dass Bäume überhaupt grüne Blätter bekommen konnten. Deshalb waren die Bäume und Sträucher dazu verurteilt, laublos zu bleiben. Antares gab die Zauberei auf, er glaubte, dass er dafür nicht tauge.
    Später lernte er Luziferine, die Tochter des Höllenfürsten Luzifer, kennen. Sie war ein Mädchen, das so schön war wie ein Engel. Aber als Tochter der Hölle musste sie nicht schön sein, sondern sie sollte eher ein hartes Herz haben. Luziferine hatte jedoch ein weiches Herz. Sie liebte die Menschen und hatte Verständnis für deren aussichtslose Situation. So stellte sie sich gegen Bossus und auf die Seite der Menschen.
    Damit riskierte sie, aus der Hölle verbannt zu werden und als Mensch auf der Erde leben zu müssen. Damit riskierte sie auch ihre Unsterblichkeit. Aber um keinen Preis wollte sie auf ihren Vater, den Höllenfürsten Luzifer, hören und half den Menschen auch weiterhin. Nur musste sie das heimlich tun. Außerdem hatte sie Antares kennen und lieben gelernt. Eines Tages jedoch wurde sie von ihren Bediensteten an ihren Vater verraten und der verbannte sie in höchstem Zorn aus der Hölle. Seitdem lebte sie als Mensch und wurde Antares' Frau.
    Sie liebten sich beide sehr. Luziferine mochte Antares' Ungeschicklichkeit und seine Verletzlichkeit. Er brauchte eine starke Frau, die ihm das Leben vereinfachen konnte. In Luziferine hatte er diese Frau fürs Leben gefunden. Als sie schwanger wurde, wusste sie, dass sie damit ihre Unsterblichkeit verloren hatte und nur noch als Geist in die Hölle zurückkehren konnte. Das wollte sie aber nicht. Auf gar keinen Fall wollte sie das. Sie wollte in den Himmel zu den Göttern kommen. Das ging aber ebenso wenig, denn die ewige Nacht gab den Himmel nicht frei. Es herrschte Chaos, Gewalt und Krieg.
    Nun lag Luziferine im Kindbett. Die Wehen wurden immer stärker.
    Hektisch wuselte die Hebamme um Luziferine herum und versuchte, sie zu beruhigen. Im richtigen Moment befahl sie der Gebärenden zu pressen. Dann war ein Schrei zu hören, ein Schrei eines Babys. Und Luziferine hörte noch etwas. Eine Stimme hörte sie. Es war eine alte Stimme, die sie hörte. Die Stimme einer alten Zauberin. Luziferine hörte folgende Worte: „Junger Jodaryon, verzweifle nicht und höre meine Prophezeiung! Es werden fünfhundert Jahre vergehen. Du wirst ein alter Mann mit einem langen Bart sein. Ein junger, schöner Zauberer wird kommen. Auf dem Rücken hat er ein Muttermal, genau unter dem linken Schulterblatt. Dieser junge Zauberer, der noch nicht seine ganzen Kräfte voll entfalten kann und noch viel lernen muss, wird dich befreien. Mit ihm zusammen kannst du das Böse von der Erde tilgen. Ihr müsst nur schnell handeln. Und du wirst deine Zauberkräfte zurück erlangen. Warte fünfhundert Jahre, fünfhundert Jahre musst du warten. nur fünfhundert Jahre, und dein Leben wird erst zur Hälfte vorbei sein! Warte fünfhundert Jahre!“
    Luziferine war erschrocken. Sie hatte schon einmal von Jodaryon gehört. Er war der große Zauberer, der vor fünfhundert Jahren die Schlacht gegen Bossus verloren hatte. Man erzählte sich hinter vorgehaltener Hand, dass eben dieser Jodaryon die Welt von Bossus befreien und dass ihm dabei ein junger Zauberer zur

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