Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition)
kam«, versicherte Catalina kühn. »Ihr könnt meine alte Duenna oder jede andere meiner Damen fragen. Sie alle wussten Bescheid. Meine Mutter wusste Bescheid. Ich bin Jungfrau, unberührt.«
Harry seufzte leise, als sei er von einer Sorge befreit worden. »Es ist sehr freundlich von Euch, mir dies zu sagen«, äußerte er. »Es ist besser, diese Dinge offen auszusprechen, damit wir beide Bescheid wissen. Damit niemand im Ungewissen bleibt. Es wäre nämlich furchtbar, wenn wir in Sünde lebten.«
»Wir sind jung«, bekräftigte Catalina noch einmal. »Über solche Dinge sollten wir stets miteinander reden. Wir sollten immer offen und ehrlich sein. Dann müssen wir weder Gerüchte noch üble Nachrede fürchten. Und schon gar nicht die Sünde!«
»Auch für mich ist es das erste Mal«, gestand er schüchtern. »Ich hoffe, Ihr denkt deshalb nicht schlecht von mir?«
»Natürlich nicht«, erwiderte sie liebenswürdig. »Wann hättet Ihr jemals Gelegenheit gehabt? Eure Großmutter und Euer Vater haben Euch ja eingesperrt wie einen kostbaren Jagdfalken. Ich bin froh, dass es für uns beide das erste Mal ist.«
Harry erhob sich und streckte ihr die Hand entgegen. »Also werden wir es gemeinsam lernen«, sagte er. »Wir werden sanft miteinander sein. Ich will Euch nicht wehtun, Catalina. Ihr müsst mir sagen, wenn ich Euch wehtue.«
Sie glitt in seine Arme und spürte, wie er den ganzen Körper anspannte. Anmutig wich sie zurück, wie überwältigt von jungfräulicher Schüchternheit, ließ jedoch eine Hand auf seiner Schulter ruhen, um ihn zu ermutigen, sie sanft zum Bett zu drängen. Dort ließ sie sich in die Kissen sinken und lächelte zu ihm auf. Seine blauen Augen waren dunkel vor Lust.
»Ich habe dich gewollt, seit ich dich zum ersten Male sah«, keuchte Harry. Er streichelte ihr Haar, ihren Hals, ihre bloße Schulter, als wollte er alles auf einmal berühren.
Catalina lächelte. »Und ich dich.«
»Wirklich?«
Sie nickte.
»Ich habe damals geträumt, ich sei es, der dich zur Frau nähme.« Er wurde über und über rot.
Langsam schnürte sie die Bänder am Halse ihres Nachtgewandes auf. Der seidige Stoff glitt auseinander, und Harry sah ihre runden, festen Brüste, ihre Taille, den dunklen Schatten zwischen ihren Beinen. Er stöhnte leise vor Lust. »So hätte es gewesen sein können«, flüsterte sie. »Ich habe nie einen anderen Mann gehabt. Und nun sind wir endlich ein Paar.«
»Gott, ja, wir sind ein Paar«, stöhnte er voller Sehnsucht. »Endlich Mann und Frau.«
Er begrub sein Gesicht an ihrem warmen Hals. Catalina spürte seine raschen Atemstöße in ihrem Haar, sein Körper drängte zu ihr, und sie reagierte, fast gegen ihren Willen. Sie erinnerte sich an Arthurs Berührung und biss sich auf die Zunge, ermahnte sich, niemals, niemals Arthurs Namen laut auszusprechen. Sie ließ es zu, dass Harry gegen sie drängte und stieß, bis er schließlich in sie glitt. Catalina stieß einen Schmerzensschrei aus, doch sogleich wusste sie, mit einem angstvollen Schlag ihres Herzens, dass es nicht genug gewesen war. Sie hatte nicht laut genug geschrien, ihr Körper hatte dem seinen nicht genug widerstanden. Sie war zu warm, zu entgegenkommend gewesen. Es war zu leicht gewesen. Er wusste nicht viel, dieser grüne Junge - aber selbst er hatte gemerkt, dass sie nicht laut genug geschrien hatte.
Und so hielt er inne, bremste sich mitten in seiner Lust. Er wusste, dass etwas nicht war, wie es sein sollte. Er schaute auf sie herab. »Ihr seid Jungfrau«, sagte er mit einem Zweifel in der Stimme. »Ich hoffe, ich tue Euch nicht zu weh.«
Aber er wusste, dass sie keine Jungfrau mehr war. Tief innen wusste er es. Er war nicht welterfahren, dieser überbehütete Junge, aber so viel wusste auch er. Sein Gefühl sagte ihm, dass sie ihn anlog.
Catalina schaute zu ihm auf. »Ich war Jungfrau bis zu diesem Moment«, versicherte sie ihm. »Doch Eure Kraft hat mich überwältigt. Ihr seid so stark.«
Harry schaute sie immer noch zweifelnd an, aber seine Lust war stärker. Er begann sich wieder zu bewegen, unfähig, dem Vergnügen zu widerstehen. »Ihr habt es vollbracht«, flüsterte sie ihm zu. »Ihr seid mein Ehemann, Ihr habt Euch genommen, was Euch gehört.« Sie merkte, dass er mit zunehmender Lust seine Zweifel vergaß. »Ihr habt vollbracht, was Arthur nicht schaffte«, flüsterte sie.
Dies waren die rechten Worte, um seine Lust anzustacheln. Der junge Mann stöhnte ein letztes Mal auf und sank dann auf sie
Weitere Kostenlose Bücher