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Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition)

Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philippa Gregory
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England, die Mitgift ist bezahlt, und alles kommt, wie es kommen sollte.«
    Sie hatte die alte Dame mundtot gemacht - wenige konnten solches von sich behaupten. »Nun, wollen wir wenigstens hoffen, dass Ihr fruchtbar seid«, war alles, was Lady Margaret noch einfiel.
    »Warum denn nicht? Meine Mutter hat ein halbes Dutzend Kinder zur Welt gebracht«, erwiderte Catalina liebenswürdig. »Wir wollen hoffen, dass mein Gemahl und ich mit solch spanischer Fruchtbarkeit gesegnet sind. Mein Wappen ist der Granatapfel, eine spanische Frucht voller Samen.«
    Nun erhob sich die Königinmutter brüsk und ließ Catalina sitzen. Die Prinzessin knickste hinter ihrem Rücken und stand ebenfalls mit hoch erhobenem Kopf auf. Es spielte keine Rolle, was Lady Margaret dachte oder sagte, da nur ihre Taten zählten. Und Catalina glaubte nicht, dass es in ihrer Macht stünde, die Hochzeit zu verhindern.

 
 
G REENWICH -P ALAST , 11. J UNI 1509
 
    Ich fürchtete mich vor dem Moment, in dem ich das Ehegelübde sprechen müsste, weil es mich an die Worte erinnern würde, die ich einst zu Arthur gesagt hatte. Doch diese Trauung ähnelte in nichts unserer prächtigen Hochzeit in der St.-Paul's-Kathedrale, sodass ich sie leichten Herzens mit Harry an meiner Seite absolvieren konnte. Ich tat dies für meinen Liebsten, es war, was er mir aufgetragen, worauf er bestanden hatte - doch während der Trauung an ihn zu denken, wagte ich nicht.
    Das Aufgebot war nicht groß, ausländische Gesandte waren nicht anwesend, und in keinem einzigen Brunnen sprudelte Wein. Wir wurden in den Mauern des Greenwich-Palastes in der Kapelle der Observanten Franziskaner getraut. Nur drei Zeugen und sechs weitere Zuschauer waren dabei.
    Es gibt weder ein Festbankett noch Musik oder Tanz, niemand ist betrunken oder vergisst das gute Benehmen. Es ist auch nicht nötig, das wir vor den Augen des ganzen Hofes zu Bett gebracht werden. Davor hatte ich am meisten Angst - vor dem rituellen Zubettgehen und der Zurschaustellung der Laken am nächsten Morgen. Zum Glück ist der Prinz - der König, wie ich ihn nun nennen muss - ebenso schüchtern wie ich, und wir speisen still im Angesicht des Hofes und ziehen uns dann zurück. Sie haben einmal auf unser Wohl getrunken und lassen uns danach in Frieden. Seine Großmutter sitzt an der Tafel, die Augen kalt, das Gesicht eine starre Maske. Ich begegne ihr mit ausgesuchter Höflichkeit, aber es ist mir gleichgültig geworden, was sie von mir hält. Sie hat keine Macht mehr. Sie musste aus den Gemächern der Königin ausziehen, weil diese nun mir zustehen. Denn ich bin Harrys Frau und Königin von England, und sie ist nichts weiter als die Großmutter eines Königs.
    Schweigend kleiden meine Damen mich aus. Dies ist auch ihr Triumph, wie ich sind sie einem Leben in Armut und Not entronnen. Niemand will sich jetzt mehr an die Nacht in Oxford, an die Nacht in Burford, an die Nächte in Ludlow erinnern. Ihr Schicksal wie auch das meine hängen von dem Gelingen meiner großen Täuschung ab. Wenn ich sie darum bäte, würden sie womöglich leugnen, dass Arthur gelebt hat.
    Außerdem ist das alles so lange her. Sieben lange Jahre. Wer außer mir macht sich schon die Mühe, sich zu erinnern? Wer außer mir kannte das Entzücken, Arthur zu erwarten, den Feuerschein auf unseren vielfarbigen Bettvorhängen, den Kerzenschimmer auf unseren verschlungenen Gliedern zu sehen? Das schlaftrunkene Flüstern in tiefster Nacht: »Erzählt mir eine Geschichte!«
    Sie kleiden mich in eines meiner kostbaren Nachtgewänder und ziehen sich schweigend zurück. Ich warte auf Harry, so wie ich vor vielen Jahren auf Arthur wartete. Der einzige Unterschied ist das absolute Fehlen von Freude.
 
***
 
    Die Leibwachen und die Kammerherrn geleiteten den jungen König zu Catalinas Tür, klopften leise und traten ein. Die Prinzessin saß im Nachtgewand am Kamin und hatte einen reich bestickten Schal um die Schultern geschlungen. Das Gemach war einladend warm. Als der König eintrat, erhob sie sich und machte einen Knicks.
    Harry berührte sie am Ellenbogen und bedeutete ihr, sich zu erheben. Catalina bemerkte sogleich, dass er furchtbar verlegen war. Seine Hand zitterte.
    »Möchtet Ihr einen Becher Hochzeitsbier?«, fragte sie und ermahnte sich, nicht an Arthur zu denken, wie er ihr einst den Becher gebracht und gesagt hatte, dieser verleihe Mut.
    »Gern«, erwiderte Harry. Seine noch sehr junge Stimme schwankte zwischen hohen und tiefen Tönen. Catalina wandte

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