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Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition)

Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philippa Gregory
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Eure Mutter niemanden, der sie beschützte?«
    »Nein, und dann befahl ihr Bruder überdies, dass sie mit Don Pedro Giron verlobt werden sollte.« Catalina setzte sich auf und umschlang ihre Knie mit den Armen. »Es hieß, er habe seine Seele dem Teufel verkauft und sei ein verfluchter Mensch. Meine Mutter schwor, sie werde ihre Seele Gott schenken, und Gott werde sie, eine Jungfrau, vor solch einem üblen Schicksal bewahren. Ein gnädiger Gott werde sicherlich nicht ein Mädchen wie sie, eine Prinzessin, die lange Jahre an einem der scheußlichsten Höfe Europas überlebt hatte, einem Manne in die Arme werfen, der sie verderben würde, der sie nur begehrte, weil sie jung und unberührt war, und der sie ihrer Schätze berauben wollte.«
    Arthur unterdrückte ein Lächeln ob der Romantik dieser Geschichte. »Ihr erzählt ausnehmend gut«, lobte er. »Ich hoffe, Eure Geschichte hat ein glückliches Ende.«
    Catalina hob die Hand wie ein Ruhe heischender Troubadour. »Ihre engste Freundin und Hofdame Beatriz hatte sich ein Messer geholt und geschworen, sie werde Don Pedro umbringen, bevor er Isabella anrührte, aber meine Mutter kniete drei Tage und drei Nächte vor ihrem Betstuhl und betete unablässig, von dieser Vergewaltigung verschont zu werden.
    Don Pedro war bereits auf dem Wege zum königlichen Hof, er sollte am nächsten Tage eintreffen. Er speiste gut und sprach ausgiebig dem Wein zu und erzählte seinen Gefährten, dass er schon am nächsten Abend mit der höchstgeborenen Jungfrau Kastiliens das Bett teilen würde.
    Doch in jener Nacht - starb er.« Catalina senkte die Stimme zu einem ehrfürchtigen Flüstern. »Er starb, bevor er sein Glas geleert hatte. Brach zusammen, als hätte Gott seine Hand aus dem Himmel gestreckt und ihm das Leben entrissen, so wie ein sorgsamer Gärtner eine Blattlaus von der Blume pflückt.«
    »Gift?«, vermutete Arthur, der wusste, zu welchen Taten entschlossene Monarchen fähig waren. Und Isabella von Kastilien war seiner Meinung nach durchaus fähig, eine Gewalttat zu begehen.
    »Gottes Wille«, erwiderte Catalina in vollem Ernst. »Don Pedro erkannte, wie alle anderen, dass Gottes Wille und die Wünsche meiner Mutter stets übereinstimmen. Und wenn Ihr Gott und meine Mutter so gut kennen würdet wie ich, dann wüsstet Ihr, dass ihr Wille stets geschieht.«
    Arthur hob sein Glas und trank seiner Frau zu. »Das ist wirklich eine schöne Geschichte«, sagte er. »Ich wünschte nur, Ihr könntet sie in der Halle erzählen.«
    »Es ist überdies eine wahre Geschichte«, belehrte ihn Catalina. »Ich weiß, dass sie wahr ist. Meine Mutter hat sie mir selbst erzählt.«
    »Also hat auch sie um ihren Thron gekämpft«, murmelte er nachdenklich.
    »Zuerst um den Thron und dann um das spanische Königreich.«
    Arthur lächelte. »Und wenn unsere Eltern noch so oft beteuern, dass wir von königlichem Geblüt sind, so stammen wir beide doch von einem Geschlecht von Kämpfern ab. Wir haben den Thron nur durch Kampf geerbt.«
    Vorwurfsvoll zog die Prinzessin ihre Augenbrauen hoch. »Ich bin aus königlichem Geblüt«, machte sie geltend. »Meine Mutter hat ihren Thron rechtmäßig erhalten.«
    »Ja, sicher. Aber hätte Eure Mutter nicht um ihre Stellung gekämpft, so wäre sie Doña - wie war noch gleich der Name? - geworden.«
    »Giron.«
    »Giron. Und Ihr wäret als Niemand geboren worden.«
    Catalina schüttelte den Kopf. Diese Vorstellung war für sie vollkommen abwegig. »Ich wäre als Tochter der Schwester des Königs geboren worden. Ich hätte ohnehin königliches Blut in den Adern gehabt.«
    »Ihr wäret ein Niemand gewesen«, beharrte er. »Ein Niemand mit königlichem Blut. Ein Niemand wie mein Vater, wenn er nicht um den Thron gekämpft hätte. Wir beide kommen aus Familien, die sich das Recht auf den Thron erstritten haben.«
    »Ja«, gab sie widerwillig zu.
    »Wir beide sind Kinder von Eltern, die für sich in Anspruch nehmen, was rechtmäßig anderen zusteht«, verfolgte Arthur hartnäckig seinen Gedankengang.
    Wütend hob sie den Kopf. »Das stimmt nicht! Zumindest nicht im Falle meiner Mutter. Sie war die rechtmäßige Thronfolgerin!«
    Doch Arthur war nicht ihrer Meinung. »Euer Bruder ernannte seine Tochter zur Thronfolgerin, er erkannte ihren Anspruch an. Doch Eure Mutter hat den Thron für sich erobert. Nicht anders als mein Vater.«
    Röte stieg in Catalinas Wangen. »Das hat sie nicht getan«, beharrte sie. »Sie ist die rechtmäßige Erbin der Krone. Sie hat lediglich

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