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Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition)

Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philippa Gregory
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Zeit, wenn wir den Thron besteigen.«
    »Welche Pläne?«
    Er zögerte. »Ihr werdet mich für ein Kind halten, dessen Kopf mit Geschichten aus Büchern gefüllt ist.«
    »Nein, gewiss nicht, erzählt schon!«
    »Ich würde gern einen Rat einberufen wie der erste König Artus. Keinen Rat wie den meines Vaters, in dem nur die Freunde hocken, die für ihn gekämpft haben, sondern einen Rat, der alle Edlen des Reiches mit einbezieht. Einen Rat von Rittern, in dem jede Grafschaft des Reiches vertreten ist. Die Mitglieder werden nicht von mir aufgrund dieser oder jener Neigung ausgewählt, sondern von den Menschen in den Grafschaften, und die Besten werden als Repräsentanten entsendet. Dann sollen die Ratsmitglieder sich um einen runden Tisch versammeln, und ein jeder soll berichten, was sich in seiner Grafschaft tut. Und wenn eine Ernte gefährdet ist und eine Hungersnot droht, können wir es rechtzeitig erfahren und den Bedürftigen Nahrung schicken.«
    Catalina setzte sich interessiert auf. »Sie würden unsere Berater sein. Unsere Ohren und unsere Augen.«
    »Ja. Und ich möchte, dass sie auch Verantwortung für die Verteidigungsanlagen des Landes übernehmen, besonders im Norden und an den Küsten.«
    »Und dass sie einmal im Jahr eine Heerschau abhalten, damit wir stets für einen Angriff gerüstet sind«, fügte sie hinzu. »Denn sie werden kommen, wisst Ihr.«
    »Die Mauren?«
    Catalina nickte. »In Spanien sind sie fürs Erste besiegt, aber in Afrika, im Heiligen Land, im Osmanischen Reich und in den Landen dahinter sind sie stark geblieben. Wenn sie Land benötigen, werden sie wiederkommen. Einmal im Jahr, im Frühling, wenn andere Völker ihre Felder bestellen, zieht der ottomanische Sultan in den Krieg. Irgendwann wird der Angriff erfolgen, wir wissen nicht, wann, aber wir können sicher mit ihrem Kommen rechnen.«
    »Ich werde an der gesamten Südküste Verteidigungsanlagen gegen Frankreich und gegen die Mauren errichten lassen«, versprach Arthur. »Eine ganze Reihe Burgen mit Leuchtfeuern, sodass ein Angriff, beispielsweise in Kent, schon bald nach London gemeldet wird und alle gewarnt werden können.«
    »Ihr müsst auch Schiffe bauen«, mahnte Catalina. »Meine Mutter pflegte Kriegsschiffe in den Werften Venedigs in Auftrag zu geben.«
    »Wir haben unsere eigenen Werften«, entgegnete Arthur. »Wir können selbst Schiffe bauen.«
    »Wie sollen wir genug Geld zusammenbringen, um alle diese Festungen und Schiffe zu bezahlen?«, stellte Isabellas Tochter die praktische Frage.
    »Teils durch Besteuerung des Volkes«, erwiderte Arthur. »Teils durch Besteuerung der Kaufleute und Schiffer, welche die Häfen nutzen. Für ihre Sicherheit sollten sie bereit sein, ein Scherflein zu entrichten. Ich weiß, die Menschen hassen Steuern, aber das liegt daran, dass sie nicht sehen können, was mit dem Gelde geschieht.«
    »Wir brauchen ehrliche Steuereinnehmer«, betonte Catalina. »Mein Vater pflegt zu sagen: Fällige Steuern einzutreiben und nicht die Hälfte davon auf dem Wege wieder zu verlieren ist mehr wert, als ein Kavallerieregiment zu haben.«
    »Ja, aber wie findet man Männer, denen man vertrauen kann?«, dachte Arthur laut. »Im Augenblick drängt jeder Mann, der ein Vermögen verdienen will, ins Amt des Steuereinnehmers. Doch sie sollten für uns arbeiten und nicht in die eigene Tasche wirtschaften. Man sollte ihnen einen festen Lohn zahlen und sie nicht auf eigene Rechnung arbeiten lassen.«
    »Das hat bisher niemand geschafft außer den Mauren«, erzählte Catalina. »Die Mauren in Al-Andalus haben Schulen und sogar Universitäten für die Söhne der Armen gebaut und damit ein Heer von Beamten gewonnen, denen sie vertrauen konnten. Und wichtige Ämter bei Gericht werden stets von jungen Gelehrten besetzt, manchmal von den jungen Söhnen des Herrschers selbst.«
    »Soll ich mir hundert Ehefrauen nehmen, um tausend Beamte für die Krone zu gewinnen?«, neckte Arthur seine Gemahlin.
    »Nicht einmal eine einzige.«
    »Aber wir müssen gute Männer finden«, überlegte er. »Die Krone braucht loyale Diener, die dem Herrscher ihren Lohn und ihren Gehorsam schulden. Sonst arbeiten sie auf eigene Rechnung und lassen sich bestechen, und ihre Familien werden bald im Lande übermächtig.«
    »Die Kirche könnte den Lehrauftrag übernehmen«, schlug Catalina vor. »In Al-Andalus gingen die Maurensöhne in die Schule des geistlichen Führers, des Imam. Wenn zu jeder Pfarrei Englands eine Schule gehörte, und wenn

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