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Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition)

Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philippa Gregory
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vernahm zwar die Worte, doch es war, als könne sie deren Bedeutung nicht entschlüsseln. Hilfe suchend wandte sie sich an Lady Margaret. »Es geht ihm besser, das sagt er doch, nicht wahr?«
    Lady Margaret schüttelte den Kopf. »Er sagt, dass es ihm schlechter geht«, antwortete sie ehrlich.
    »Aber es gibt doch gewiss ein wirksames Mittel gegen seine Krankheit?« Catalina wandte sich wieder an den Arzt. »Vous avez un médicament?«
    Er gestikulierte hilflos zu dem Tisch mit den Arzneien.
    »Ach, wenn wir doch nur einen maurischen Arzt hätten!«, rief Catalina verzweifelt. »Sie sind die Besten, keiner kann ihnen das Wasser reichen. Sie hatten die besten Universitäten für das Studium der Heilkunst, bevor wir sie ... Hätte ich doch nur einen Arzt mitgebracht! Die arabische Heilkunst ist die beste der Welt!«
    »Wir tun alles, was in unserer Macht steht«, sagte der Arzt hölzern.
    Catalina rang sich ein Lächeln ab. »Dessen bin ich sicher«, bestätigte sie. »Ich wünschte nur ... Nun gut! Kann ich zu ihm?«
    Ein rascher Blick zwischen Lady Margaret und dem Arzt belehrte sie, dass dieses Problem schon eingehend besprochen worden war.
    »Ich sehe nach, ob er wach ist«, sagte Dr. Bereworth und betrat die Kammer.
    Catalina wartete. Es war nicht zu glauben, dass Arthur erst gestern Morgen aus ihrem Bett geschlüpft war und sich beschwert hatte, dass sie ihn nicht früher geweckt hatte, da dann noch Zeit für die Liebe gewesen wäre. Und nun war er so krank, dass sie nicht einmal seine Hand berühren durfte.
    Der Arzt machte die Tür auf. »Ihr dürft nur bis zur Schwelle kommen, Prinzessin«, mahnte er. »Um Eurer Gesundheit und um der Gesundheit des Kindes willen, das Ihr möglicherweise erwartet, solltet Ihr nicht näher kommen.«
    Catalina trat auf die Schwelle. Lady Margaret drückte ihr eine Parfümkugel mit Nelken und Kräutern in die Hand. Die Prinzessin hielt sie an die Nase. Der stechende Geruch trieb ihr die Tränen in die Augen. Wie durch einen Schleier spähte sie in die verdunkelte Kammer.
    Arthur lag ausgestreckt auf dem Bett, sein Nachthemd war feucht, sein Gesicht fiebrig. Sein blondes Haar war dunkel vor Schweiß, sein Gesicht eingesunken. Er wirkte älter als seine fünfzehn Jahre. Seine Augen lagen tief in den Höhlen, und die Haut unter den Augen war braun gefleckt.
    »Eure Gemahlin ist gekommen«, sagte der Arzt leise.
    Arthur schlug die Augen auf. Mit flackerndem Blick versuchte er, die Gestalt der Prinzessin im hellen Gegenlicht auszumachen. Catalinas Gesicht war bleich vor Entsetzen.
    »Meine Liebste«, sagte er. »Amo te.«
    »Amo te«, flüsterte sie. »Sie sagen, ich dürfe nicht näher kommen.«
    »Dann gehorcht ihnen«, sagte er mit schwacher Stimme. »Ich liebe Euch.«
    »Ich liebe Euch auch!« Ihre Stimme bebte vor unterdrückten Tränen. »Ihr werdet doch wieder gesund?«
    Er schüttelte nur den Kopf, war zu matt, um zu sprechen.
    »Arthur?« Sie hob die Stimme. »Ihr werdet doch wieder gesund?«
    Er rückte seinen Kopf auf dem feuchten Kissen zurecht und nahm all seine Kraft zusammen. »Ich werde es versuchen, Liebste. Ich werde es mit aller Macht versuchen. Euretwegen. Unsretwegen.«
    »Braucht Ihr etwas?«, fragte die Prinzessin. »Kann ich Euch irgendetwas bringen?« Sie schaute sich um. Es gab nichts, was sie für ihn tun konnte. Hier gab es nichts, was helfen konnte. Wenn sie einen maurischen Arzt aus der Heimat mitgebracht hätte, wenn ihre Eltern nicht die Stätten der arabischen Gelehrsamkeit zerstört hätten, wenn die Kirche das Studium der Medizin erlaubt und Wissen nicht als Ketzerei bezeichnet hätte ...
    »Alles, was ich wünsche, ist, an Eurer Seite zu leben«, sagte er mit der gleichen schwachen Stimme.
    Catalina schluchzte leise. »Und ich an der Euren.«
    »Der Prinz sollte nun ruhen, und Ihr dürft nicht zu lange bleiben«, mahnte der Arzt, der von hinten an sie herangetreten war.
    »Bitte, lasst mich hierbleiben!«, flüsterte die Prinzessin mit tränenerstickter Stimme. »Bitte lasst mich doch. Ich flehe Euch an. Lasst mich bei ihm sein!«
    Lady Margaret legte einen Arm um Catalinas Taille und zog sie sanft zurück. »Wenn Ihr jetzt geht, dürft Ihr bald wiederkommen«, versprach sie. »Der Prinz braucht Ruhe.«
    »Ich komme zurück«, rief Catalina in die Kammer und sah Arthurs matte Handbewegung, die ihr verriet, dass er sie gehört hatte. »Ich komme ganz gewiss.«
 
***
 
    Catalina begab sich zur Kapelle, um für Arthur zu beten, aber kein Wort kam

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