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Die Ewigen

Die Ewigen

Titel: Die Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Sabalat
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nicht."
    "Am zweiten Tag waren wir in der Innenstadt, weil ich noch ein paar Deko-Sachen haben wollte. Wir waren in einigen kleinen Läden, aber auch im KaDeWe und im Galerie Lafayette. Und dann noch in der großen Buchhandlung in der Friedrichstraße."
    Jack schloss die Augen, ich konnte es hinter seiner Stirn fast arbeiten sehen.
    "Der Buchladen, mach da weiter."
    "Ach Gott, da seid ihr mir echt auf die Nerven gegangen. Na ja, eigentlich nur Magnus. Ich wollte einfach ein paar Bücher kaufen, damit die Regale im Wohnzimmer nicht so leer aussehen, und Magnus hat in einer Tour blöde Witze gerissen."
    Ich schnaubte, aber im Wesentlichen hatte Josie Recht: Wenn ich genervt war, war ich selten lustig, dafür aber laut - und an jenem Nachmittag hatte ich schon vor mehreren Stunden die Schnauze voll von Läden, Leuten und Lärm gehabt.
    "Beachte Magnus nicht. Erzähl bitte vom Buchladen."
    "Wir waren erst unten bei den Romanen, dann bei den Bildbänden und am Ende bei den Ratgebern und Reiseführern."
    "Und was hat Magnus für Witze gemacht?"
    Du meine Güte - ging es hier um meine Jugendsünden oder was?
    "Das ging erst so richtig bei den Ratgebern los, vorher war er halbwegs zahm. Er hat von einem Tisch zwei oder drei von diesen typischen Frauen-Büchern genommen und mir in die Hand gedrückt - ich solle die für Maggie kaufen, damit sie was Sinnvolles zu lesen hätte. Eine Stil-Beratung - und Schlankheitstipps, glaube ich."
    Jack starrte auf das Handy, nickte. "Richtig. Ich habe dir die Bücher abgenommen und darin geblättert, während du Magnus angefaucht hast."
    Ich zuckte mit den Schultern: Maggie konnte dringend eine Stil-Beratung gebrauchen und durchaus ein paar Kilo abnehmen - und wenn ich das schon erkannte, hieß das was. Jack schloss die Augen und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
    "Was haben die Bücher mit ihr zu tun?", fragte ich mit einer Geste in Richtung Decke, gemeint war Blondie in der Bibliothek.
    "War sie in einem Buch abgebildet? Sie könnte ein Model sein, so wie sie aussieht", lies sich Jo vernehmen, was ihm ein nachdenklich-langsames Nicken von Jackson einbrachte.
    "Was genau sucht ihr eigentlich?", fragte Josies Stimme aus dem Handy, wir ignorierten sie und sahen Jack beim Nachdenken und Haare raufen zu - er brauchte zwei Minuten, dann kippte er wieder nach vorn.
    "Sie war nicht innen zu sehen, sondern außen." Er sah mich an. "Sie hat die Bücher geschrieben, sie war als Autorin hinten mit einem Foto abgebildet. Ich habe mir ihr Bild angesehen, du hast mir das Buch aus der Hand gerissen und dann diesen Spruch über mein 'Beuteschema' gemacht, genau wie eben. Josie war sauer auf dich wegen dem, was du über Maggie gesagt, ich war sauer auf dich wegen dieser Bemerkung - wir sind in die Wohnung zurückgefahren und haben uns den Rest des Abends angeschwiegen."
    Wir schwiegen auch jetzt und starrten uns an: Ich konnte mich an dieses Foto partout nicht erinnern und wagte daher nicht, Jacks Theorie zu widersprechen - und dass er sauer auf mich war, kam auch des Öfteren vor, brachte mein Gehirn also nicht gerade auf Trab.
    "Kannst du dich genauer an die Bücher erinnern, Josie?", fragte Jack in Richtung Handy.
    Ich fand es bemerkenswert, dass er das kleine Foto der Autorin noch im Kopf hatte, nicht aber die Bücher selber.
    Josie schnaubte als Antwort laut in das Mikro. "Puh, du bist lustig. Ratgeber für Frauen, wie gesagt - unter dem Namen einer großen deutschen Frauenzeitschrift. Freundin? Brigitte? Maxi? Keine Ahnung ... Irgendwas mit Stil und mit Figur oder Abnehmen, das weiß ich noch, weil ich das gerade deshalb so fies von Magnus fand."
    "Keine gebundenen Bücher, oder? Große Hardcover, quadratisch und sehr bunt."
    Hatte Jack also doch nicht nur auf die Autorin gestarrt, denn Josie bestätigte diese Angaben - schade, das nahm mir was von der Munition, mit der ich ihn würde ärgern können.
    "Sarah? Sarah ... Das bekommen wir heraus." Jack beugte sich über das Handy. "Josie, du hast uns sehr geholfen, ich danke dir. Wir machen jetzt hier weiter und ich rufe dich nachher wieder an."
    Er beendete den Anruf, doch Josie schaffte es tatsächlich noch, mit 'Scheiße, Jack, du mieser ...' ihre Empörung darüber kundzutun, dass sie ohne die versprochene Gegenleistung aus der Leitung geschmissen wurde.
    "Internet", sagte Jack und stand auf, kurz darauf saßen wir in meinem Zimmer vor zwei Laptops, Jo stand mit verschränkten Armen hinter uns.
    Ich versuchte es zunächst über die Webseiten der

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