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Die Ewigen

Die Ewigen

Titel: Die Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Sabalat
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mitfahren, wenn du Davide noch mal besuchst", sagte sie zu Ciaran. "Ich möchte sehen, ob da irgendwas weiter ... passiert ist."
    Ciaran und Andreas nickten, wir warteten auf Bedingung Nummer Zwei, Copyright Shara.
    "Ich starte den Versuch am Freitag, wie du geplant hast. Ich akzeptiere ein Kind als ersten Patienten, aber älter als sechs Jahre. Aber wenn nichts geschieht ... wenn es dem Kind nicht innerhalb von einem Tag sichtbar besser geht, wirst du mir nie wieder ein Kind als Versuchskaninchen anbieten. Und als Kind definiere ich alles unter vierzehn Jahren."
    Ein Nicken von Andreas, das von Ciaran kam zögerlicher.
    "Und schließlich habe ich jederzeit die Möglichkeit, einen Versuch oder aber die ganze Versuchsreihe zu stoppen - das dürft ihr selbstverständlich auch. Einen Grund muss ich nicht nennen. Ihr schon."
    Diesmal wechselten Andreas und Ciaran einen deutlichen Blick, bevor sie auch dies abnickten.
    "Akzeptiert", sagte Andreas.
    "Shara, wir wollen ja nicht ...", setzte Ciaran an, Shara schüttelte jedoch den Kopf und stand einfach auf, was ich mal wieder herrlich majestätisch, wenn nicht gar königlich fand.
    "Bitte, für heute ist es genug."
    Sie ging zur Tür, fast zeitgleich erhoben wir anderen uns - selbst Josie stemmte sich mit irritiertem Blick aus dem Sessel, als alle anderen standen, hätte sie als Dame doch durchaus sitzen bleiben können, wenn jemand gleichen Geschlechts den Raum verließ. Andererseits: Standesunterschiede waren Standesunterschiede, und mir gefiel diese ihre Würdigung unserer Prinzessin spontan ziemlich gut.
    Die Klinke schon in der Hand, wandte Shara sich noch einmal um.
    "Eines noch: Wenn ich nicht mehr in der Lage sein sollte, eigene Entscheidungen zu treffen, wird Jackson für mich sprechen. Und wenn auch er das nicht mehr kann, soll Magnus mein Fürsprecher sein."
    Sie wartete auf die Bestätigung von Andreas und Ciaran, dann verließ sie den Raum. Ich bekam rote Ohren und tauschte einen Blick mit Jack - vielleicht war ich für Shara ja doch nicht 'ihr', sondern ein klitzekleines bisschen mehr?
    Shara Wir fuhren recht bald nach dem Treffen in der Bibliothek zu Davide, in der gleichen Besetzung wie gestern Abend.
    Ich war nervös, wobei ein Großteil dieser Anspannung wahrscheinlich daher kam, dass ich nicht genau wusste, welches Ergebnis der Visite ich mir eigentlich erhoffte: Wollte ich, dass Davides Schulter und Bein ganz normal aussahen - eben so, als wären sie gestern erst behandelt worden, also noch Blau beziehungsweise frisch genäht? Oder wünschte ich mir einen sichtbaren Fortschritt, der über eine normale Wundheilung weit hinausging? Die erste Möglichkeit wäre allerdings noch kein Widerspruch gegen die von Ciaran prognostizierten Heilkräfte, denn vielleicht musste einfach ein stetiger Energiefluss aufrechterhalten werden, um die Heilung zu bewirken: Ich hatte Davide nicht wirklich lange berührt, und vielleicht war das ja gerade genug gewesen, um seine geprellte Schulter an ein paar kleinen Stellen zu lindern.
    Ich saß auf dem Beifahrersitz neben Jackson und der hielt meine Hand, wenn er sie nicht zum Schalten brauchte, was Ciaran entweder höflich oder tatsächlich übersah: Ich hatte immer noch Gänsehaut, wenn Jacksons Haut die meine berührte, schämte mich dafür aber nun endlich nicht mehr, sondern genoss dieses mir unverhofft zuteilgewordene Privileg - ein bisschen verwundert über mein Glück, ein bisschen erstaunt darüber, dass dieser außergewöhnliche Mensch sich tatsächlich für mich interessierte.
    "Hast du eigentlich schon eine Lösung für dieses Kribbel-Problem?", fragte ich Ciaran, als Jackson von den Serpentinen auf die gerade Straße im Tal einbog, der schüttelte den Kopf.
    "Was für ein Kribbel-Problem?", fragte Jackson, und Ciaran steckte seinen Rotschopf zu uns nach vorn.
    "Darüber hatten Shara und ich gestern gesprochen, als wir mit Andreas in der Bibliothek waren. Du hast es ja gestern selber gesagt, Jack: Sie kribbelt, wenn sie geschwächt ist - und spürt selber ein Kribbeln, wenn sie geschwächte Menschen berührt. Gestern bei Davide war die Sache klar: Dem Jungen ging es mit seinem Bein und der Schulter schlechter als Shara, also hat er bei ihr gekribbelt und sie hat seine blaue Schulter gelindert. Weil Shara aber Muskelkater hatte und vom Laufen auch ein bisschen müde war, hätte sie eigentlich deine Schnitte gar nicht heilen können, weil es ihr schlechter ging als dir - wenn denn stimmt, was wir annehmen: Shara gibt

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