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Die Ewigen

Die Ewigen

Titel: Die Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Sabalat
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la."
    "Cola? Hast nur du davon getrunken?"
    Ich nickte, auch zweigeteilt - mit einem Zittern ging mein Kopf runter, mit dem nächsten wieder hoch.
    "Aus einer Flasche?"
    Ja.
    "War die schon geöffnet?"
    Nein, sie hatte gezischt: Die Cola war zuckersüß und voller Kohlensäure gewesen. Ich zitterte einmal nach links und einmal nach rechts, Ciaran verstand.
    "Und daran war nichts komisch? Sie hat normal geschmeckt? Dir ist nicht schlecht geworden, du hattest keine Bauchschmerzen?"
    Nein. Und das weiß er doch selber, empörte sich mein tiefgekühltes Gehirn, ich habe doch die halbe Nacht neben ihm gesessen und außer dieser erschreckenden Fähigkeit zum Gefühlelesen keine anderen erwähnenswerten Probleme gehabt - vor allem kein Krankheitskribbeln. Im Vergleich zu jetzt war es mir bei Drake blendend gegangen: Mittlerweile glaubte ich, mein ganzer Körper würde auch sichtbar beben, so sehr schüttelten mich die Kältekrämpfe durch. Das Zittern war seltsam anstrengend, ermüdete meine Muskeln, erschöpfte meinen Kopf - und scheinbar war ich nach dieser Fragerunde kurz bewusstlos gewesen, denn als ich die Augen erneut öffnete, beugte sich Josie von der anderen Seite über mich, während Ciaran mir ein Fieberthermometer in den Mund schob. Meine Zähne schlugen hart gegen das Glas und ich hatte Angst, ich würde es zerbeißen.
    "Sie kribbelt nicht", sagte Ciaran und ich bemerkte Josies erschrockenen Blick.
    Ihre schmale Hand legte sich schmerzhaft kalt auf meine Stirn, nach ein paar Sekunden schüttelte sie den Kopf.
    "Bei mir auch nicht."
    "Jack? Hast du was gemerkt?"
    "Nein, gar nichts. Sie hat nicht gekribbelt und bis vor einer Stunde hat sie fest geschlafen."
    Ich konnte Jackson nicht sehen, aber seine Stimme war die wärmende Decke, nach der ich mich so sehr sehnte. Ich wollte die Hand nach ihm ausstrecken, doch Josie drückte die Decken jetzt fürsorglich um mich fest, so dass ich mich kaum noch bewegen konnte. Ciaran klopfte mir leicht auf die Wange und ich merkte, dass ich mich auf dem Fieberthermometer festgebissen hatte - ich löste mit ganzem Willen und aller Kraft meinen Kiefer, er zog es heraus.
    "Vierzig Komma Vier", las er ab und ich hörte an seiner angespannten Stimme, dass ihm das nicht gefiel.
    Er zog mir die Augenlider hoch und leuchtete mit etwas Grellem hinein, kniff mich in diverse Körperteile - und obwohl sie vor Kälte wie abgestorben waren, spürte ich jedes Zwicken wie das Pieken von Eiszapfen. Dann senkte sich die Matratze leicht, Ciaran saß erneut neben mir und hatte weitere Fragen, auf die ich nur wortlos antworten konnte.
    "Hast du heute Nacht Alpträume gehabt? Von Drake? Von Davide oder Gerard? Von dem Schuss? Von Joseph?"
    Nein - ich schüttelte den Kopf. Jacksons Ozean hatte mich beschäftigt und der war wohl das Gegenteil von Alpträumen, nämlich flüssiges Glück.
    "Hattest du Probleme einzuschlafen? Hattest du Herzrasen oder Konzentrationsprobleme?"
    Nein.
    "Hast du in der Nacht schon geschwitzt oder gefroren?"
    Nein.
    "Regel", sagte ich schließlich, als Ciaran die Fragen ausgingen, er strich mir die Haare aus dem Gesicht und seine Veilchenaugen weiteten sich fragend.
    "Du hast deine Tage? Aber dann ist dir normalerweise nicht so zumute, oder?"
    Nein, war mir nicht, zum Glück. Ich schauderte, als er seine Hand auf meiner Stirn liegen ließ: Kälteimpulse schossen daraus hervor, direkt in mein Hirn - als würde jemand nadelspitze Eiszapfen in meine Gedanken stechen.
    "Ich nehme dir ein bisschen Blut ab", sagte Ciaran. "Josie: Besorg kaltes Wasser und mach ihr Wadenwickel."
    Die Worte 'kaltes Wasser' ließen mich innerlich auflachen: Was wollte dieser Kurpfuscher denn mit kaltem Wasser? Mir war doch schon so schrecklich kalt - bring heißes Wasser, bring mir mehr Decken oder am besten gleich eine Heizdecke, wollte ich Josie sagen, doch Ciarans nächste Worte lenkten mich von meinem Protest ab.
    "Jack, du gehst raus und wartest unten auf mich. Sag Andreas Bescheid, aber er soll nicht reinkommen."
    Nicht gehen, dachte ich zitternd, nicht fortschicken: Jackson ist meine Decke, ohne ihn erfriere ich.
    Magnus

Als ich gegen neun Uhr vom Laufen zurückkam, war Davides Auto weg und Jack saß allein und mit gesenktem Kopf auf der großen Treppe im Flur, als hätte er kein Zuhause.
    "Schon wieder Ärger mit deiner Angetrauten?", fragte ich ihn leichthin und natürlich wieder ein bisschen hämisch, während ich mir mit einem alten Handtuch den Schweiß aus dem Gesicht wischte. Wenn Shara

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