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Die Ewigen

Die Ewigen

Titel: Die Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Sabalat
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ein bisschen skeptischen Miene an.
    "Was möchtest du sonst noch sehen?"
    Sie dachte nach. "Die Katakomben, das Pantheon und die Sixtinische Kapelle wären schön."
    "Das Kolosseum bei Nacht ist auch sehr beeindruckend", warb Jack.
    Blondie runzelte die Stirn, war aber offenbar interessiert - an einem alten Bau im Stockdunklen oder an einem Mondscheinspaziergang mit Jack? Gute Frage, aber die Antwort darauf wollte ich eigentlich gar nicht wissen.
    "Man darf da in der Nacht rein?"
    "Eigentlich nicht, aber es gibt in Rom fast immer Mittel und Wege."
    "Okay, dann bitte auch das Kolosseum bei Nacht."
    Ich beugte mich wieder vor. "Da komme ich mit, das hab ich auch noch nie gesehen." Wenn Jack dachte, er könne sich Shara unter den Nagel reißen, hatte er sich getäuscht.
    Blondie lachte. "In über zweihundert Jahren bist du noch nicht dazu gekommen? Mein Gott - und ich dachte, ich könnte in nur einem Leben die Welt sehen!"
    Die Fahrt vom Hotel zu unserem Haus dauerte nicht lang, wir lieferten Shara brav und pünktlich bei Andreas ab, der schon in der Eingangshalle wartete.
    Sie sah nicht allzu glücklich aus, als sie mit ihm die große Treppe nach oben ging, in Erwartung von stundenlangen Diskussionen wäre mein Gesichtsausdruck ganz sicher noch weniger begeistert gewesen. Ich war trotzdem ein bisschen traurig, dass wir ihr nicht folgen durften, unsere Stellung im Orden verbat das. Ich war indes schon recht glücklich damit, dass Andreas Jack und mich zu Sharas Bodyguards ernannt, vielleicht sogar befördert hatte - so würden wir immer noch am meisten Zeit von allen mit ihr verbringen können, was mir sehr Recht war. Dieser Gedanke überraschte mich selber ein bisschen, und erstaunt stellte ich fest, dass ich das zu dünne Blondie mochte - dass für Jack mindestens dasselbe galt, sagte mir sein leicht glasiger Blick auf ihren die Treppe nach oben entschwebenden Rücken mehr als deutlich.
    Shara

Wir saßen auch heute in der Bibliothek, aber ich entschied mich für einen anderen Sessel als gestern, mit dem Rücken zum Raum. Warum, vermochte ich gar nicht genau zu sagen: Aus einer Laune heraus, vielleicht, um meine beiden Gastgeber ein wenig zu verwirren.
    "Möchten Sie uns heute ein wenig mehr von sich erzählen?", fragte Ciaran, nachdem er mir definitiv unverwirrt die kühle Hand gegeben hatte: Er ist sich nicht sicher gewesen, ob ich heute tatsächlich kommen würde, dachte ich angesichts seines erfreuten Lächelns, und das gab mir etwas Selbstsicherheit.
    "Später. Sie haben mir gestern zwar einiges über die Vergangenheit Ihres ... Ordens erzählt, aber darüber, was Sie jetzt machen und wer ihre Mitglieder sind, weiß ich gar nichts."
    Andreas nickte. "Haben Sie eine konkrete Frage?"
    Ja, hatte ich, und nicht nur eine: Die halbe Nacht war mangels Schlaf dafür drauf gegangen und auch der ganze Morgen, denn während ich durch die Straßen gelaufen war, hatte ich über nichts anderes nachgedacht als über neue Fragen. Nur wo beginnen?
    "Jackson sagte, die meisten Leute hier seien mehr oder weniger zufällig über den Orden gestolpert. Ist das richtig?"
    "Ja, absolut. Wir werben keine Mitglieder, sondern nehmen diejenigen auf, die uns entdecken und die unseren sicherlich nicht geringen Ansprüchen genügen. Dadurch wissen wir unser Geheimnis bewahrt. Wir üben keinen Zwang aus, aber bislang hat sich noch niemand unserer Einladung widersetzt."
    "Wie genau wird man dann Mitglied?"
    Ciaran antwortete mir, ich drehte mich in meinem Sessel leicht zu ihm herum.
    "Ganz einfach: Der oder die Neue wird von uns genaustens befragt, in mehreren Sitzungen, außerdem versuchen wir, aus anderen Quellen so viel wie möglich über ihn oder sie in Erfahrung zu bringen. Dann wird er allen aktiven Mitgliedern vorgestellt, die dürfen offen ihre Meinung zu dem Kandidaten sagen. Auch wenn uns das Schwert bislang niemand stehlen konnte: Wir müssen auch unser sonstiges Eigentum schützen - es wäre durchaus lohnenswert für einen Betrüger, sich uns anzuschließen und uns dann um unsere nicht unerheblichen Wertgegenstände zu erleichtern. Wenn niemand Einwände gegen das neue Mitglied hat und wir keine unlauteren Motive finden, wird ihm oder ihr in einer Zeremonie ein feierlicher Schwur abgenommen, in dem er oder sie dem Schwert und seinem Erlöser die Treue schwört. Dabei wird ein Teil eines Zeichens mit dem gestern schon erwähnten Dolch in die Haut geritzt - davon bleibt eine Narbe als Erkennungsmerkmal zurück. Darauf folgt eine

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