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Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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ist eine Menge Schotter.

13
    D as Schiff fuhr wieder, aber der Kapitän war bei dem letzten Angriff verletzt worden. Er stand oben auf der Laufbrücke, hatte einen gebrochenen Arm und ein gebrochenes Bein, mühte sich tapfer weiterzumachen, sah aber aus wie einer, der jeden Moment in Ohnma … und weg war er.
    Das Steuerrad drehte frei und das Schiff steuerte auf die felsige Küste zu.
    »Stefan!«, rief Mack.
    Stefan schwang sich aus einem zertrümmerten Kabinenfenster und kletterte behände wie ein Schimpanse auf die Brücke. Nebenbei bemerkt wäre es sicher keine gute Idee, ihn in seinem Beisein mit einem Affen zu vergleichen.
    Das Schiff wandte sich von der Küste ab. Mack legte die Teile des Schlüssels zusammen. Das Mittelstück ließ sich perfekt einpassen.
    Zum ersten Mal hatte er Gelegenheit, sich die beiden Stücke zusammen anzusehen.
    In der Mitte sah man das Symbol eines Augapfels. Dieser Augapfel tat nicht viel mehr, als einen anzustarren.
    Entlang des äußeren Rands des äußeren Rings waren winzige Bilder in den Stein geritzt. Einige waren recht leicht zu deuten. Zum Beispiel war dieser Kreis, aus dem Strahlen kamen, wahrscheinlich die Sonne. Und die welligen Linien standen sicher für Wasser. Das Wildschwein mit geblähten Wangen sollte bestimmt Wind darstellen. Oder einen wilden Eber.
    Manche Bilder waren unverständlicher. Da war zum Beispiel ein Tierkopf, der zu einem Pferd oder einer Kuh gehören konnte, das ließ sich nicht sicher sagen. Mack hatte keine Zeit, sie zu zählen, aber es gab 144 Symbole: zwölf mal zwölf.
    »Das sind Dinge. Nomen«, sagte Xiao.
    Das war auch Mack aufgefallen.
    Auf dem inneren Kreis waren andere Symbole zu sehen, jedoch mit einigen Überschneidungen. Zum Beispiel war eine zweite pausbäckige Wolke zu sehen. Und es gab da wirklich seltsame Symbole wie eine Faust, eine zugehaltene Nase, ein Schild an einem Stock, etwas wie ein Hase in einem Hut, ein Fuß mit Flügeln, ein flatterndes Blatt, ein Messer, ein Rad und so weiter.
    »Das sind Verben«, sagte Mack schnell, bevor Xiao es tat.
    »Verben und Nomen. Aber …«, sagte Xiao.
    Und da tauchte Nessie unter das Boot und hob es hoch. Das gesamte Schiff und besonders der Bug stiegen aus dem Wasser. Bis alles draußen war. Wobei der Bug etwa auf den höchsten Punkt von Urquhart Castle wies.
    Mack und Xiao stürzten hintenüber auf das vordere Kabinenfenster. Mack hielt den Schlüssel fest, als koste es sein Leben.
    Nessie rollte sich unter dem Schiff, und als der Bug sich senkte, hob sie das Heck. Die Heather Lochlear tauchte ab wie ein Kiesel, der den letzten Hüpfer übers Wasser gemacht hat. Mack war unter Wasser. Ganz unter Wasser.
    Kalter, schäumender See war in seinen Kleidern und seiner Nase und seinen Ohren und trübte ihm die Sicht. Seine Finger, die sich um den Schlüssel krallten, waren sofort taub. Und es ist schon bemerkenswert, wie schnell man Luft braucht, wenn man beim Ausatmen untergetaucht wird.
    Mack und Xiao trieben über dem Deck, das immer, immer weiter unter ihnen abfiel, und dann war da direkt vor ihren Augen das Ungeheuer. Sein Delfingrinsen sah gar nicht mehr so ulkig aus, denn es riss das Maul auf uns zeigte Reihe um Reihe sehr weißer, sehr scharfer Zähne.
    Dann aber erreichte das Schiff den tiefsten Punkt seiner Tauchfahrt und stieg wieder auf, kämpfte sich zurück an die Oberfläche. Der Bug traf Nessie genau am Hals. Mack hörte einen Unterwasser-Schmerzensschrei und auf einmal schlug das Schiff durch die silbrige Grenze zwischen Wasser und Luft.
    Mack schnappte nach Luft. Seine Finger waren so taub, dass er den Schlüssel nicht mehr spürte, doch ein Blick durch seine triefenden Augen bestätigte, dass er noch beide Teile in den Händen hielt.
    Nessie war gut dreihundert Meter entfernt und drehte ihren Hals hin und her wie ein Sportler beim Aufwärmen.
    Stefan tat, womit bei Stefan zu rechnen war. Er gab Vollgas und steuerte das Schiff auf die Übermutter der Begoniensippe zu.
    »Jetzt bin ich dran«, sagte Stefan.
    Der überraschende Angriff brachte Nessie aus dem Konzept. Zuerst starrte sie auf das Boot, als könne sie es nicht glauben. In der Zwischenzeit war die halbe Strecke geschafft.
    Als ihr dann klar wurde: Oh ja, die greifen mich wirklich an, konnte sie nur noch die Beine in die Hand nehmen. Oder eher den Schwanz in die Flossen, aber wir wollen hier keine Wortklauberei betreiben.
    »Holt mal ein paar Zaubersprüche raus!«, rief Stefan Mack zu. »Sie ist schneller als das

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