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Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Boot!«
    Mack und Xiao befummelten den Schlüssel. »Ich weiß nicht, was man damit macht!«, heulte Xiao.
    »Ich auch nicht!«
    »Verben und Nomen. Was sollen wir damit anfangen? Und wieso gibt es keine Attribute?«, fragte Xiao.
    »Sieh mal!« Mack deutete mit zitterndem Finger auf das Symbol. »Da sind Felsen abgebildet!«
    »Ach ja?«
    »Und dieses Symbol da, bei dem zwei Hände einen Ball formen … Ich glaube, das heißt ›erschaffen‹.«
    »Schnell, reih sie aneinander!«
    Das taten sie. Und sogleich … nichts!
    »Erschaffen wir einen Fels?«
    »Ich glaube nicht«, stammelte Mack.
    »Warte mal. Ich weiß! Zuerst ›erschaffen‹ mit dem Ungeheuer. Dann die Felsen. Wir lassen sie sinken!«
    »Wie das?«, fragte Mack.
    Aber zusammen versuchten sie es.
    Und sogleich … wieder nichts.
    Aber dann ertönte zwei Augenblicke später eine Stimme.
    Die Stimme sagte: »A-ma belast dafee.«
    »Hast du das gehört?«, fragte Mack.
    Xiao nickte, oder aber sie zitterte, jedenfalls sah es aus wie ein Nicken, und Mack hatte sowieso keinen besseren Plan. Denn inzwischen hatte Nessie, wie von Stefan vorausgesehen, sie überholt und ausmanövriert. Sie war von hinten um sie herumgeschwommen, und obwohl das Schiff mit einem Affenzahn dahinruckelte und das Wasser zu allen Seiten spritzte und obwohl Mack die leise Vermutung hegte, dass Stefan sich bestens amüsierte, sagte Mack zu Xiao: »Lass es uns zusammen probieren.«
    Er nahm ihre Hand. Er spürte sie nicht wirklich, aber er nahm sie. Und gemeinsam riefen sie: » A-ma belast dafee! «
    Es geschah nicht alles zugleich.
    Nessie bäumte sich auf, um das Heck zu zerschmettern und wahrscheinlich auch den Motor lahmzulegen, wonach sie hilflos dahindümpeln würden – als auf einmal überall auf ihrem gummiartigen Reptilienfleisch Federn sprossen.
    Nessie fiel es nicht gleich auf. Aber man konnte es kaum übersehen, wenn man mit vor Schreck geweiteten Augen zusah.
    Ihr zahniger Dinosaurierkiefer streckte und verflachte sich.
    Das merkte nun auch Nessie.
    Und sie merkte auch, dass ihre vorderen Flossenarme zusammenschmolzen und anschließend mit Federn bedeckt wurden.
    »Das sind keine Felsen!«, rief Xiao.
    Nessies Rückenflossen breiteten sich aus und verwandelten sich in lederne Dreiecke. Ja, sie wurden zu den weltgrößten Entenfüßen.
    Vor Verzweiflung riss sie ihren Schwanz nach vorn und schwang ihn wie eine Peitsche. Aber mitten im Schwung schrumpelte der Schwanz zusammen und verschwand vollends.
    Das Boot düste davon, Nessie blieb zurück.
    Sie war eine Ente. Eine sehr, sehr große Ente.
    »Oh«, sagte Mack. »Jetzt sehe ich es: der lange Fels ist der Körper, der kleine der Kopf und … ah ja.«
    Nessie, die Augen voller Entsetzen und Groll, ließ einen markerschütternden, hasserfüllten Schrei los: » QUAK! «
    Stefan drosselte das Tempo, als sie sich mehrere Hundert Meter entfernt hatten. Mack und Xiao krochen in die zerstörte Kabine zu einem standhaften Dietmar und einer zerschlagenen, aber tapferen Sylvie.
    Die gebeutelten, durchnässten Fabelhaften blickten erstaunt auf die Ente in der Größe eines Kabinenkreuzers.
    Für die Übermutter war der Kampf beendet.
    Jarrah sah Xiao und Mack von der Seite an. »Wolltet ihr sie in eine Ente verwandeln?«
    Die beiden nickten gleichzeitig. »Ja. Natürlich.«
    »Warum?«, fragte Jarrah.
    »Das können wir später bereden«, sagte Mack. »Stefan«, rief er seinem Freund zu. »Bring uns zurück zum Anleger. Wir müssen ins Krankenhaus.«
    Verzweifelt und wohlwissend, dass sie wahrscheinlich nie wieder frei sein würde, um Rache zu nehmen, ließ die ehemals als Nessie bekannte Ente ein mitleiderregendes, trauriges Quaken hören.
    Und was ist trauriger als ein trauriges Quaken?

14
    W ährenddessen in Sedona, Arizona
    Der Golem wurde wegen seiner Übermaße nach Hause geschickt.
    In der gesamten Geschichte der Richard Gere Middle School war noch nie ein Schüler wegen seiner Übermaße nach Hause geschickt worden. Aber bis dahin hatte auch noch kein Schüler den Stuhl des Verderbens zerbrochen.
    Die Sekretärin hatte den Hausmeister gerufen, damit der den Tisch aufschraubte und von den Hüften des Golems nahm. Er lag nun in Einzelteilen auf dem Boden. Aber das war noch nicht der Stuhl des Verderbens, sondern nur der Tisch der Zerlegung.
    Stuhl des Verderbens nannten die Schüler den Stuhl, der direkt vor dem Schreibtisch des Direktors stand. In diesem Stuhl saß man, wenn man Ärger hatte, wenn man von der Schule verwiesen

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