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Die fabelhaften 12 - Die Berufung: Band 1 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Die Berufung: Band 1 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Die Berufung: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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ehrlich. Jemand hat uns verdorbene Erdnussbutter in die Kekse gegeben, oder sonst was. Wir halluzinieren.«
    Da öffnete sich die Klotür.
    Und im Rahmen stand der alte Mann in Grün, im Gesicht ein erstaunlich weißes Zahngrinsen. Er nahm seinen Spazierstock in die eine Hand und mit der anderen fasste er den Knauf.
    Und dann zog er ein extrem funkelndes, extrem scharf aussehendes Schwert.

10
    H ab ich dich!«, sagte der grüne Mann.
    Er machte einen Satz nach vorn und richtete die nadelscharfe Schwertspitze direkt auf Macks Herz.
    Aber der Mann in Grün war alt. Sehr alt. Vielleicht nicht so alt wie der gespenstische Grimluk, aber doch richtig alt.
    So sauste die Schwertspitze nicht eben durch die Luft. Eher wankte sie zitternd nach vorn. Mack sprang zur Seite, und in der Zeit, in der er zur Seite sprang und das Schwert den Punkt erreichte, an dem Mack gestanden hatte, konnte er noch seine Schuhe zubinden. Also gut, er band sich seine Schuhe natürlich nicht zu. Aber er hätte es tun können.
    Der Mann in Grün runzelte die Stirn. Er starrte auf die Stelle, an der Mack gestanden hatte.
    Er wandte seine wässrigen grünen Augen nach rechts und links und entdeckte Mack schließlich geduckt gegen eine Klotür gelehnt.
    Er begann, das Schwert im Bogen umherzuschleudern, und hätte Mack den Hals aufgeschlitzt, wenn der lange genug an einem Fleck stehen geblieben wäre.
    Stefan trat vor und packte den alten Mann am Schwertarm. »He. Lass mal, Alter.« Er nahm das Schwert und den Spazierstock und steckte das Schwert wieder hinein. »Cooler Stock«, bemerkte er.
    »Lass mich los!«, schrie der alte Mann.
    »Sicher«, sagte Stefan und ließ ihn los.
    »Warum wollen Sie mich töten?«, fragte Mack aufgebracht.
    Der alte Mann wollte eben antworten, hob dann aber einen Finger, um anzudeuten, dass er noch eine Weile bräuchte. Er kramte in seinem grünen Blazer und zog ein durchsichtiges Plastikröhrchen hervor, das in einem Mundstück endete.
    Er drückte das Mundstück gegen Lippen und Nase und atmete tief ein. Einmal. Zweimal. Dreimal. Viermal. Fünfmal.
    Sechsmal.
    Und … siebenmal.
    »Sauerstoff. Ich vertrage diese Höhe nicht«, erklärte er.
    »Soll ich einen Arzt rufen?«, fragte Mack.
    »Ha!«, sagte der Mann. »Nicht mehr lange, und du liegst in deinem namenlosen Grab, du kleiner …« Er hob erneut den Finger und nahm noch mehrere Züge Sauerstoff.
    »Du wirst den Tag verfluchen, an dem du je den Namen Paddy Niblick Trout gehört hast.«
    »Den höre ich heute tatsächlich zum ersten Mal«, erklärte Mack. »Und diese Sache mit den Schlangen war echt uncool.«
    »Schlangen?«, fragte Stefan.
    »Der alte Mistkerl hat giftige Schlangen durch mein Fenster geworfen. Die hätten mich glatt getötet, aber sie haben den Golem angefallen.«
    Stefan nickte, als habe er begriffen. Das hatte er nicht.
    »Du kannst wegrennen, aber du kannst dich vor der Faust der Nafia nicht verstecken«, sagte Niblick. Er zog ein wütendes Gesicht, und Mack konnte erahnen, wie Furcht einflößend das einst – vielleicht vor sechzig oder siebzig Jahren – gewirkt haben mochte. Jetzt fiel eher auf, wie Niblick zwischen den Worten Pausen einlegte, um mit der Zunge über die Lippen zu fahren oder Sauerstoff einzusaugen.
    »Die Mafia?«, fragte Mack. »Wie bei den Sopranos?«
    »Super Serie«, meinte Stefan. »Als Tony diesen Christopha fertiggemacht hat, weißt du noch? Echt krass.«
    »Nicht die Mafia, die Nafia«, erklärte Niblick und wedelte geringschätzig mit der Hand. »Die Mafia, ha! Die haben das alles von uns. Ein Haufen Nachmacher sind die. Als ich damals dazukam, als junger Bursche …«
    Die Erzählung wurde durch einen hereinkommenden Schüler unterbrochen. Stefan machte eine kurze Kinnbewegung, dann waren sie wieder allein.
    »Also, ich muss jetzt in den Unterricht«, sagte Mack. »Hören Sie auf, mich zu belästigen. Ich will keinen Ärger.«
    »Den hast du schon«, sagte Niblick. »Glaubst du, die Bleiche Königin ist blind oder altersblöde? Grimluk, dieser alte Trottel, hat das Zeichen der Königin auf dich übertragen, Kleiner. Das kommt davon, wenn man sich einmischt.«
    »Welches Zeichen?«
    »Du und alle, die dir helfen, tragen das Zeichen. Und alle, die der Bleichen dienen, werden euch bis auf den Tod verfolgen! Bis du und alle, die du liebst, tot sind! Tot!« Er hob seine zittrigen Hände und richtete seine wässrigen Augen an die Zimmerdecke. »Sie wird kommen, und sie bringt jenen, die ihr dienen, ewige Jugend und

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