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Die fabelhaften 12 - Die Berufung: Band 1 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Die Berufung: Band 1 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Die Berufung: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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wussten die Leute nichts über Zahlen. Wir kannten keine Algebra. Wir kannten keine Geometrie. Oder schriftliche Division. Oder Multiplikation.«
    »Also hattet ihr …«
    »Wir konnten addieren und subtrahieren. Theoretisch. Praktisch konnten die meisten Leute nur bis zehn zählen. Oder neun, wenn sie ungeschickt mit der Sense gewesen waren. Kam nicht selten vor.«
    »Und?«, drängte Mack.
    »Und in diesen lang vergangenen Tagen war zehn eine sehr große Zahl. Ein Millionär hatte einen Elfer auf der hohen Kante. Die Bauern träumten davon, einen Zehner in der Lotterie zu gewinnen.«
    »Hätte mir gefallen damals«, sagte Stefan nachdenklich.
    »Als wir also darüber nachdachten, wie lange wir das Fürchterliche Übel einsperren sollten, erkundigten wir uns bei unseren größten Astrologen, unseren Mathematikgenies, und luden große Denker aus allen vier Winkeln der Welt ein. Sie arbeiteten Wochen und Wochen zusammen. Vielleicht gar elf Wochen. Sie sollten eine unglaublich hohe Zahl ersinnen. Die größte je vom menschlichen Gehirn gedachte Zahl!« Er seufzte, und einen Moment verblich sein Abbild.
    »He!«
    »Entschuldigung.« Das Gesicht war zurück. »Die Zahl, die von den Weisen erdacht wurde, lautete dreitausend!«
    »Also habt ihr diese Bleiche Königin dreitausend Jahre eingesperrt.«
    »Genau. Für immer. Dachten wir zumindest. Es zeigt sich, dass dreitausend Jahre doch nicht für immer sind. Und inzwischen gehen die dreitausend Jahre ihrem Ende zu. In ein paar Monaten wird das Fürchterliche Übel frei sein, mit all ihrer Wut, ihrem Zorn, ihrem arschbackenzusammenklemmenden, herzumkrallenden, halsumschlingenden, spucketrocknenden, blutgefrierenden, darmentleerenden Terror!«
    »He, Alter. Ich will dich nicht beleidigen, aber womit wart ihr Typen denn bewaffnet? Schwertern? Stöcken? Heugabeln? Wir haben Gewehre, Panzer und Kampfflugzeuge. Wenn die Bleiche Königin auftaucht, kümmern sich die Marines um sie.«
    »Arroganter Dummkopf«, rief der Grimluk, auf einmal gereizt. »Glaubst du, die Bleiche Königin hat all die Jahre geschlafen? Glaubst du, sie hat keine Kenntnis von eurer Welt und ihren Wundern? Ha! Alles, was ihr besitzt, besitzt auch sie. Euer Wissen ist ihr Wissen. Außerdem besitzt sie furchtbare magische Kräfte. Eure Gewehre sind so gut wie bloße Stöcke, all eure tödlichen Erfindungen sind zu nichts nutze! Sie wird alle ermorden, die sie tot sehen will, und den Rest versklaven.«
    »Ich glaube nicht an Zauberei«, sagte Mack.
    »Aha. Und dann sprichst du mit einem Abbild in einem Spiegel?«
    Okay, da hatte Grimluk ihn kalt erwischt. Und den Golem gab es ja auch noch. Mack entschied sich, nicht darauf hinzuweisen, dass es sich eher um ein blinkendes Klorohr als um einen Spiegel handelte.
    »Ich habe nicht mehr viel Zeit, Fabelhafter Mack, in dessen Adern das lange ruhende Blut der alten Helden fließt. Du musst gehen. Jetzt! Denn der Feind hat deine Fährte aufgenommen, und obgleich das Fürchterliche Übel noch im unterirdischen Schlupfwinkel hockt, hat das Wüten ihrer Speichellecker schon begonnen. Die Skirrit, der riesige Gudridan, die verräterischen Bandenelfen, die Bogands und ihre eigene Brut, die Weramin! Und nicht zu vergessen ihre weltlichen Verbündeten, die verschlagende Nafia. Bestimmt waren sie es, die dich mit diesen Nattern umbringen wollten.«
    »Okay. Das reicht, ja?«, sagte Mack. Es packte ihn. Er hatte plötzlich Angst, echte Angst, die in seiner Brust zu einem Klumpen anschwoll.
    »Hör zu. Meine Zeit geht zu Ende«, sagte Grimluk. »Ich werde dir helfen, wenn ich kann. Du musst neue zwölf der Zwölf zusammenholen. Bring die neuen fabelhaften 12 aus allen Teilen der Welt zusammen und finde einen Weg, das Fürchterliche Übel erneut zu fesseln.«
    »Wie soll ich das denn machen?«, fragte Mack. »Ich verpasse die Mathearbeit. Danach habe ich Sport. Ich bin beschäftigt.«
    »Erlerne die Mittel Vargrans, Junge. Oder die Welt wird sterben. Wenn du zu Heim und Herd zurückkehrst, wirst du den Feind anlocken wie Nektar die Biene, und alle, die dich kennen und lieben, werden vernichtet!«
    »Vargran?«
    »Ich schwinde …«, sagte Grimluk traurig. »Viel bleibt zu sagen, aber … die Kraft … bleibt nicht …« Sein Bild flimmerte, und seine Stimme hörte sich an wie bei einer gestörten Handyverbindung. »Du wirst … von uns hören.«
    Dann waren er und sein seltsames Licht verschwunden.
    »Huh«, sagte Stefan.
    »Das ist doch Wahnsinn«, sagte Mack. »Also mal

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