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Die fabelhaften 12 - Die Berufung: Band 1 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Die Berufung: Band 1 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Die Berufung: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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wirkten genauso verängstigt wie er. Niemand von ihnen wusste, was Weramin oder Biberratten waren, aber Drupe schien sie für äußerst gefährlich zu halten.
    »Aber wie?«, fragte Grimluk mit zittriger Stimme. »Wie können wir dann die B…, ich meine das Fürchterliche Übel besiegen?«
    Drupe streckte ihre krumme Hand aus und packte ihn an der Schulter. Sie sah ihm in die Augen. Weil Drupe aber nur ein Auge besaß, blickte sie Grimluk lieber nur in ein Auge. Das linke übrigens. (Nicht dass das wichtig wäre.)
    »Ich weiß nicht«, sagte Drupe.
    »Äh … wie?«, sagte Grimluk.
    »Was meint sie damit, sie weiß es nicht?«, fragte Bruise seine Miladew.
    »Ich weiß, dass es einen Weg gibt«, sagte Drupe. »Wenn ihr zwölf einen Weg findet, all eure Kraft und all euren Mut zu vereinen, dann habt ihr gerade genug Energie der Erleuchtung, um die B…, ich meine das Fürchterliche Übel zu überwältigen.«
    Sie löste ihre Kralle von Grimluks Schulter und ließ den Kopf hängen. »So steht es in den Weissagungen der Allerältesten. Deswegen setzen wir unsere ganzen Hoffnungen in euch. Die zwölf der zwölf, jeder Einzelne erfüllt mit der Energie der Erleuchtung, und alle zwölf vereint zu einem Ganzen, werden das Fürchterliche Übel aufhalten.«
    » Werden? «, wiederholte Grimluk hoffnungsvoll.
    »Ich meinte könnten «, korrigierte Drupe.
    »Verflixt«, sagte Grimluk.
    Drupe trat einige Schritte zurück, bis an den Rand der Burgmauer. Sie blickte auf den Wald. »Heute noch nicht, aber die nächste Nacht, die kommt, wird das Fürchterliche Übel bringen. Wenn wir unterliegen … ist das Wunder unseres Lebens, unser glückliches Dasein, die Pracht und die Großartigkeit, das endlose Glück der Freiheit verloren. Und die ganze Welt dient dem Für…«
    Sie brach ab, ballte die Faust und schüttelte sie den immer näher kommenden Rauchschwaden entgegen.
    »Nein! Ich werde ihren Namen aussprechen!«, schrie Drupe mit einer Mischung aus Verachtung und Furcht. »Der letzte Kampf rückt heran, und ich werde ihren Namen aussprechen! Sie kommt! Sie kommt! Die Bleiche Königin!«

15
    E s ließ sich schwer sagen, wie groß dieses Monster auf der Tragfläche war. Vielleicht nicht viel größer als ein Mensch.
    Aber es war kein Mensch.
    Im Blinklicht des Flugzeugflügels erkannte Mack, dass das Ding mit einem schimmernden, kupferfarbenen Kurzfell bedeckt war.
    Das Tragflächenmonster hatte zwei kurze, stämmige Beine, die in übergroßen, fast menschlich anmutenden Füßen endeten. Die größte Masse aber saß im Oberkörper, in den starken und breiten Schultern, die ein Paar dicke Arme trugen. Die Arme endeten in einem Tentakel-Gestrüpp. Man stelle sich vor, die Arme wären Bäume – denn ungefähr so dick waren sie –, und nun stelle man sich vor, diese Bäume wären aus der Erde gerissen worden, sodass die ineinander verflochtenen Wurzeln herabbaumeln. So sahen die Tentakel aus, und sie waren von ganz unterschiedlicher Länge, von ein paar Zentimetern bis zu einem Meter.
    Das Tragflächenmonster stand mit seinen Stummelbeinen etwas unsicher auf der Aluminiumoberfläche, aber mit den Tentakeln hielt es sich an der Flügelvorderkante fest.
    So schrecklich diese Tentakel auch waren – Mack hatte bei ihrem Anblick jedenfalls kein angenehmes Gefühl –, der Kopf des Monsters war noch viel schrecklicher. Eine ungeahnte, unerklärliche Verdrehung der DNA hatte dafür gesorgt, dass Augen und Mund verkehrt herum angeordnet waren. Die Augen – rund, klein, extrem weiß, ohne Hinweis auf eine Pupille – lagen unter dem Mund. Der Mund war mit einer interessanten Zahnansammlung gefüllt. Die Zähne sahen abgebrochen aus, als habe dieses Wesen mal eine feste Wand aus großen, strahlenden Zähnen gehabt und diese dann willkürlich mit einem Hammer bearbeitet, bis eine gezackte Zinnenform übrig geblieben war.
    Als das Monster Mack mit seinen weißen Glibberaugen anglotzte und sein kaputtes Grinsen aufsetzte, war Mack klar, sonnenklar, dass es seinetwegen hier war.
    »Whoa«, sagte Stefan. »Extrem.«
    Die Flugbegleiter mahnten die Passagiere, Ruhe zu bewahren. Aber sie selbst wirkten auch nicht gerade gelassen. Schließlich konnten alle sehen, wie das Wesen über die Tragfläche auf das Flugzeug zusteuerte.
    »Es kommt, um mich zu töten«, sagte Mack und klang dabei ruhiger, als er war.
    »Du stehst unter meinem Schutz«, sagte Stefan. Aber Mack fand, er klang etwas unsicher.
    »Es kommt doch nicht rein, oder?«, schrie Mack in

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